Ein kleiner „Fisch“, der in das Netz der ukrainischen Hacker geraten ist und dessen gehacktes Material öffentlich präsentiert werden kann, ist der russische Major Dokschin. Er leitet eine militärische Verkehrspolizeieinheit in einem der Bezirke der Region Moskau.
Aktivisten der bekannten Hackergruppe CyberResistance, die in großem Stil die E-Mails von russischen Offizieren, Politikern, Militärtechnikern und Propagandisten hackt, haben InformNapalm einen weiteren Datensatz übergeben.
Major Alexander Walerjewitsch Dokschin
Alexander Walerjewitsch Dokschin wurde am 13. Oktober 1988 geboren. Rufnummer +7 9182858176. E-Mail-Adressen: aleksandrdkshin@rambler.ru, dokschin88@list.ru. In dem sozialen Netzwerk VK verwendet er das Pseudonym „Alexander Kurski“.
Rund 99% der gesammelten Daten unterliegen nicht der Öffentlichkeit, sondern werden von den ukrainischen Streitkräften für den Zugang zu langfristigen Geheimdienstinformationen verwendet. Allerdings kann 1% der Informationen, die nicht von operativer, taktischer oder strategischer Bedeutung sind, veröffentlicht werden, um die Öffentlichkeit über einige interessante Trends zu informieren.
Auch der Beitrag von Maria Dokschina, der Frau des Majors, ist erwähnenswert. Obwohl der Major seit 2013 unter dem Pseudonym „Alexander Kurski“ versucht, anonym zu bleiben, veröffentlichte sie eine Reihe von Fotos ihres Mannes in Uniform (Archiv).
Dokumente aus dem russischen westlichen Militärbezirk
Nach einer ersten OSINT-Untersuchung gelang es den Hacktivisten, auf die E-Mail und das Telefon des Majors zuzugreifen. Es stellte sich heraus, dass er nicht nur seine eigenen Geheimnisse vor seiner Frau geheim hielt, sondern auch einige Dokumente mit der Aufschrift „Für den Dienstgebrauch“ des westlichen russischen Militärbezirks.
Unter dem gehackten Material befanden sich auch Kopien von Dokumenten, die die soziale Ungleichheit in der russischen Armee regeln. Darüber hinaus wurden Anweisungen gefunden, die bestimmte Ankündigungen von Personalverlusten verbieten. Vertragssoldaten und Wehrpflichtige in den besetzten Republiken Luhansk und Donezk erhalten nicht die Sonderzulagen, die Soldaten der russischen Streitkräfte genießen. Infolgedessen stellte sich heraus, dass die russische Führung gefallene Soldaten oft als vermisst einstuft, um die Zahlung an die Angehörigen zu vermeiden.
Die oberste Zeile in Spalte 7 ist interessant. Sie lautet: „Vermeiden Sie die Aufnahme von Informationen, die Staatsgeheimnisse enthalten, in die Entscheidung über die Ablehnung von Zahlungen“. Das bedeutet, dass es verboten ist, „tot“ oder „verletzt“ zu schreiben. Stattdessen sollte die Formulierung „wurde aus den Personalakten entfernt“ verwendet werden.
Lesen Sie weitere Artikel, die auf Daten der Hacktivisten von CyberResistance basieren.
Generell ist Major Dokschin auch für alle Dokumente zu danken, die im Zusammenhang mit seiner Arbeit stehen und noch nicht veröffentlicht wurden. Ihm ist es zu verdanken, dass in den militärischen Einheiten des Moskauer Gebiets noch viele interessante Veranstaltungen stattfinden, werden.
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