Am 20. Juli traf der russische Präsident Wladimir Putin auf der von Russland besetzten Krimhalbinsel ein. Die offizielle Version des Besuchs in der Stadt Kertsch ist die Teilnahme am Bau neuer Kriegsschiffe für die russische Marine.
InformNapalm erinnert daran, dass Putins Ankunft auf der Krim nach einer groß angelegten plötzlichen Inspektion der russischen Truppen und der Kampfbereitschaft der Marine in südwestlicher Richtung erfolgt, die am 17. Juli angekündigt wurde.
Militärische Manöver in Form einer Überraschungsinspektion
Am 20. Juli führten operative und taktische Raketensysteme der 49. russischen Armee im Rahmen des taktischen Trainingsgemäß dem Bereitschaftsplans elektronische Starts von Iskander-M-Rampen in Richtung eines fiktiven feindlichen Küstengebiets durch. Die 49. Armee ist Teil des südlichen Militärbezirks und in Kuban, Russland, stationiert. Im südlichen Militärbezirk wurden auch in den Regionen Rostow und Wolgograd sowie auf der vorübergehend besetzten Krimhalbinsel Übungen mit EW-Systemen durchgeführt.
EW-Einheiten haben die Kontrollpunkte und Kommunikationsknoten eines konventionellen Feindes angegriffen, Funkkommunikationsleitungen in verschiedenen Entfernungen elektronisch unterbrochen und Daten an Überwachungskanäle und kleine UAVs übertragen. Für die Ausführung wurde das Murmansk EW-System verwendet. Informationen zur Position des Systems auf der Krimhalbinsel wurden von Freiwilligen von InformNapalm 2015 veröffentlicht. Darüber hinaus führten EW-Spezialisten aus dem südlichen Militärgebiet Operationen mit Krasukha-, Borisoglebsk-, Leer-3-Systemen und automatisierten Zhitel-Stationen durch.
Alle diese EW-Einheiten wurden zwischen 2014 und 2020 von InformNapalms Freiwilligen in den besetzten Regionen Donezk und Luhansk beobachtet.
Militarisierung der Krim
Russland militarisiert weiterhin die besetzte Krimhalbinsel. 2018 präsentierte die ukrainische nationale Nachrichtenagentur Ukrinform Infografiken, die auf InformNapalms Forschungen darüber basieren, wie Russland die besetzte Halbinsel in eine groß angelegte Militärbasis verwandelt hat.
Im Jahr 2019 veröffentlichte das Prometheus-Zentrum für Sicherheitsumweltforschung zusammen mit InformNapalm die einzigartige Studie „Krimhalbinsel hinter dem Vorhang – Handbuch zur Besatzungszone“ (PDF). Die Freiwilligen von InformNapalm haben auch eine Datenbank zusammengestellt, aus der hervorgeht, dass 32 Einheiten der russischen Streitkräfte an dem Angriff auf die Krim beteiligt waren.
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