Am 10. November wurde angekündigt, dass Russland Truppen der 15. mechanisierten Infanterie-Brigade nach Berg-Karabach entsenden werde. Die 15. Brigade ist Teil der Militäreinheit 90600 und in Roschtschinski in der Region Samara stationiert.

InformNapalm hat wiederholt die Soldaten der Brigade als direkte Teilnehmer an Feindseligkeiten gegen die Ukraine hervorgehoben. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Soldaten der 15. Brigade an dem Angriff auf die Krimhalbinsel beteiligt waren.

InformNapalms Datenbank

Am 10. November 2020 enthielt die Datenbank von InformNapalm 14 OSINT-Untersuchungen mit personenbezogenen Daten zu 37 Soldaten der 15. Brigade als Teilnehmer am Krieg gegen die Ukraine. 11 davon sind in der Infografik unten dargestellt.

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Der Krieg gegen Georgien

Zwischen Dezember 2005 und November 2008 beteiligte sich die 15. mechanisierte Infanterie-Brigade als „Friedenstruppe“ am sogenannten Konflikt zwischen Georgien und Abchasien. Die 15. Brigade nahm im August 2008 auch am russischen Angriff auf Georgien teil.

Neue „Friedensmission“ für die 15. Brigade

Am 9. November 2020 unterzeichneten der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev, der russische Präsident Wladimir Putin und der armenische Premierminister Nikol Pasjinyan ein gemeinsames Dokument über einen vollständigen Waffenstillstand in Berg-Karabach. Das Abkommen sieht vor, dass ein russisches Militärkontingent als „Friedenstruppe“ in der Region eingesetzt wird.

Russland hat bereits begonnen, Truppen und Ausrüstung nach Berg-Karabach zu transferieren. Am 10. November um 14:00 Uhr starteten 14 Il-76 Militärflugzeuge vom Flugplatz Uljanowsk-Wostotschny. Die Mehrheit des übertragenen Militärkontingents besteht aus Soldaten der 15. Brigade.

Die 15. mechanisierte Infanterie-Brigade besteht aus 3 motorisierten Gewehrbataillonen, 1 Panzerbataillon, 1 Flugzeugbataillon, 1 Aufklärungsbataillon, 1 Ingenieurbataillon, 1 Kommandobataillon (Kommunikationsbataillon), 1 Reparatur- und Bergungsbataillon, 1 Logistikbataillon und anderen Einheiten.

1.960 Soldaten, 90 gepanzerte Fahrzeuge, 380 Autos und andere technische Ausrüstung

Nach offiziellen Angaben werden insgesamt 1.960 russische Soldaten, 90 gepanzerte Fahrzeuge, 380 Autos und Spezialausrüstung nach Berg-Karabach gebracht.

Die russischen Streitkräfte haben die Aufgabe, Beobachtungspunkte entlang der Kontaktlinie in Berg-Karabach und im Latschin-Korridor einzurichten. Um die Operation zu kontrollieren, wird russisches Militärpersonal in die Region Hankendi geschickt.

Interessanterweise verstärkten Einheiten der 102. russischen Militärbasis in Armenien ihre Operationen mit Mi-24P-Hubschraubern, bis ein Befehl zur Teilnahme an der „Friedensoperation“ erteilt wurde. Ein Hubschrauber wurde kürzlich von Aserbaidschans Streitkräften mit Einmann-Flugabwehr-Lenkwaffen im Grenzgebiet zwischen Nachitschewan und Armenien abgeschossen. Die Aserbaidschaner nannten den Vorfall „einen Unfall“ und sagten, sie seien bereit, die russische Seite zu entschädigen.

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