Am 28. Januar 2021 berichtete die bekannte britische Zeitung The Times, dass ein russisches Luftverteidigungs- und Artilleriesystem Panzir-S1, das 2020 in Libyen beschlagnahmt worden war, zu einem US-Militärflugplatz in Deutschland transportiert worden war.
The Times berichtete auch, dass ein US-amerikanisches Frachtflugzeug C-17 Globemaster das Panzir-S1-System vom libyschen Flughafen Zuwara im Westen Tripolis zur US-amerikanischen Ramstein Air Base in Deutschland transportiert hatte.
Das System könnte in die Hände von Waffenschmugglern fallen
Laut The Times-Quellen war der Grund für den Transport die Befürchtung des US-Militärs, dass das russische Luftverteidigungssystem in die Hände von Rebellen oder Waffenschmugglern fallen könnte, die damit Zivilflugzeuge abschießen könnten. Eine ähnliche Situation ereignete sich 2014, als das russische Militär ein BUK-Luftverteidigungssystem in die Ostukraine verlegte und eine Tragödie für das malaysische Passagierflugzeug MH17 verursachte.
Am 29. Januar berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass das Pentagon die Nachrichten über den Transport des russischen Waffensystems nicht kommentiert (widerlegt oder bestätigt) habe. Ria Novosti bemerkte nur, dass die Vereinigten Staaten gegen eine militärische Intervention in Libyen sind und ein Waffenstillstandsabkommen im Land unterstützen. Dies schließt auch den Abzug ausländischer Truppen ein. Die russischen Medien nannten den Vorfall mit dem Panzir-S1 jedoch „eine Entführung“.
Panzir-S1 Luftverteidigungssystem
Es ist bekannt, dass das Panzir-S1-System zur Zerstörung türkischer TB2-Bayraktar-Drohnen in Libyen eingesetzt wurde. Nach der Beschlagnahme des Waffensystems in Libyen kündigten Experten an, dass das System an einen Stützpunkt in einem NATO-Land verteilt werden könne, damit die Ingenieure technische Dokumente vorbereiten könnten, um dem Waffensystem erfolgreich entgegenzuwirken.
Es sei auch daran erinnert, dass der russische Panzir-S1 zuvor in Donbas mit den russischen Besatzungsmächten entdeckt wurde. Daher wurde das System auch der Forschungsdatenbank von InformNapalm hinzugefügt.
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