
In Russland wurde eine gewaltige Propagandamaschine erschaffen, die Journalisten als „informative Sabotage-Spezialeinsatzkräfte“ benutzt. Diese „SEK“ bedienen, indem sie massiv Lügen erzeugen, die aggressiven Interessen des Kremls.
Diese Meinung äußerte Andrej Illarionow, Ex-Berater des russischen Präsidenten, während einer Diskussion am runden Tisch in Warschau, wie Ukrinform berichtet.
„In Russland arbeiten keine Journalisten, sondern Informations- und Sabotagespezialeinsatzkommandos. Es sind Informationsstreitkräfte, sie führen eine Informationsaggression aus, und wegen des fehlenden Widerstands gewinnen sie im Augenblick auch“, sagte Illarionow.
Seiner Aussage nach sind russische Journalisten Saboteure, denn sie sind sogar bereit zu sterben, wenn sie sich auf den Weg in die Ukraine machen. Illarionow betonte, dass sich diese Journalisten durchaus bewusst sind, dass sie völlig erlogene oder stark verzerrte Informationen verbreiten.
Als Beispiel für die Informationssabotage Russlands nannte er die massenhafte Verbreitung der Desinformation über angebliche Gräueltaten der ukrainischen Armee durch russische Medien, die von jahrealten Videoaufnahmen aus anderen Krisengebieten begleitet werden, wie zum Beispiel Syrien.
„An der Manipulation des gesellschaftlichen Bewusstseins arbeitet eine riesige Propagandamaschine, es werden wahnsinnige Gelder dafür ausgegeben“, betonte Illarionow.
Seiner Überzeugung nach benutzt der Westen oft „Argumente“ oder Interpretationen der Ereignisse, die die russische Propaganda für ihn vorbereitet hat. Als eine von diesen „Enten“ bezeichnete er eine der Thesen der russischen „Zombie-Medien“ über den Eintritt der Welt in eine Epoche des neuen „Kalten Krieges“.
„Das ist kein „Kalter Krieg“, sondern ein absolut realer „heißer Krieg“. Während des „Kalten Krieges“ gab es keine persönlichen Sanktionen, es gab keinen einzigen Fall der Annexion des Territoriums eines anderen Landes. In Europa haben sich die Grenzen nach dem Krieg nicht verändert, es sind keine Tausende Menschen gestorben“, stellte Illarionow fest, wobei er betonte, dass Moskau auf diese Art und Weise das Ausmaß seiner eigenen Verbrechen in den Augen des Westens abzumildern versuche.
Quelle: Andrej Illarionow in 3oko.net; übersetzt von Irina Schlegel