
Dritter Tag der “Waffenruhe”
Entweder haben die Vertreter der „DVR“ und „LVR“ nicht gehört, dass eine Waffenruhe geplant war, oder sie verschmähen ihre politischen Vorgesetzten, denn die Kämpfe um den Flughafen von Donezk werden immer weitergeführt. Trotz des Schweigens der schweren Artillerie der ukrainischen Armee wird diese dabei von den Terroristen auf Hochtouren eingesetzt. So wird aus Richtung der Chemie-Reaktor-Fabrik in Donezk ununterbrochen aus GRAD-Raketenwerfern in Richtung Flughafen geschossen. In den letzten Tagen war es dem Gegner möglich, seine Technik für das weitere Vorgehen vorzubereiten. Dadurch wurden unsere Kräfte nach dem erfolgreichen Vormarsch in Richtung Donezk-Karliwka genötigt, Pyski zu verlassen. Dieses Faktum ist schon längst bekannt, aber wir haben es hier dennoch erwähnt, damit alle verstehen, warum der Gegner im Stande war, einen Teil seiner Kräfte aus Donezk abzuziehen und sie auf die südliche Richtung zu verlegen (Jeleniwka-Olhinka). Höchstwahrscheinlich wird ein Angriff auf Mariupol vom Norden aus (Jeleniwka-Nowotroizke-Wolnowacha-Mariupol) und auf Wuhlehirsk vorbereitet. Der erste Weg ist logischer, denn er erlaubt, den Ring um den Dokutschajiwsk zu schließen. Der zweite Weg ist zwar vorstellbar, für seine Verwirklichung hat der Gegner aber vermutlich noch keine ausreichenden Mittel.
Wir haben schon mal geschrieben, dass die Amrossijiwka-Gruppierung der ATO nicht eingekesselt genannt werden darf, so ist es auch geschehen. Gestern wurden die Einwohner von Telmanowe angenehm oder unangenehm (wie man es sieht) überrascht, als sich die Ortschaft unter Kontrolle der ATO wiedergefunden hat. Weil so eine Armeegruppe schwierig zu halten und kontrollieren ist, war die Freude der Söldner und Russlands nämlich vorzeitig gewesen. Jetzt hängt alles davon ab, ob die Söldner die Wohngegenden von Zivilisten im Falle der Besetzung der Städte durch ATO-Kräfte unter Beschuss nehmen werden. Obwohl die Antwort auf der Hand liegt, sie haben schon früher schamlos auf Zivilisten geschossen, ausschließlich um zu provozieren, also könnten sie jetzt auch – je nachdem, wie die Karte fällt…
Mariupol
Nachdem sie eine würdige Abfuhr in der Gegend von Schyrokyne bekommen haben, sind die russischen Kräfte zurück nach Novoasowsk gerollt, wo sie nach ihrer Niederlage wieder zu sich kamen und eine Umgruppierung gestartet haben. Jetzt wird der Beschuss von Mariupol aus östlicher Richtung weitergeführt. Faktisch gesehen sind die Sabotagegruppen des Gegners im ganzen südlichen Territorium des Gebiets Donezk aktiv, ebenso entlang der Verkehrsstraße E58, was die Versorgung der Mariupol-Armeeabteilung erschwert.
Zu erwähnen ist auch, dass die Einheimischen, die in der Nähe von Nowoasowsk wohnen, von einem Versuch regulärer russischer Armeevertreter berichten, Panik bei der Zivilbevölkerung auszulösen. Die Russen verbreiten Gerüchte, dass sie die Aufgabe haben, bis Donnerstag bis nach Saporischschja vorzustoßen. Diese Prahlerei kann man eher als ein Element der psychologischen Kriegsführung einstufen denn als eine reale Bedrohung, aber die Bevölkerung wird damit schon unter einen bestimmten Druck gesetzt.
Der Norden
Was Horliwka angeht, so ist es da vergleichsweise ruhig. Die Terroristen führen den Beschuss auf Dserschynsk weiter, schießen in südöstliche Richtung, höchstwahrscheinlich nach Schdaniwka und auch in die südwestliche (Pantelejmoniwka). Wenn man die verdächtige Aktivität der Söldner am westlichen Rand berücksichtigt, kann man eine Vorbereitung einer Offensive auf Dserschynsk erwarten. Debalzewe ist noch immer gefährdet, besonders wenn man auch die verdächtige Terroristenaktivität in Altschewsk (und da war es doch eigentlich ruhig) und Perewalsk in Betracht zieht. Außerdem erweckt auch Brjanka die Aufmerksamkeit: Wie wir schon mal geschrieben haben, wurde eine große Gruppierung der Söldner gerade in Brjanka konzentriert. Es wurde auch eine Militärtechnikkolonne in Richtung Schachtarsk-Sugress registriert, in der Gegend von Horny und Zujiwka, was auf eine Angriffsvorbereitung aus südlicher Richtung hindeutet. Darum bleibt die Frage “Debalzewe” noch immer offen.
Der Osten
Den Söldnern ist es gelungen, sich am rechten Ufer von Siwerskyj Donez festzusetzen, was von uns früher als das ungünstigste Szenario beschrieben wurde. Jetzt lieg zwischen der ATO und den Terroristen ein ernstzunehmendes Wasserhindernis, das keine Möglichkeit zulässt, an der rechten Flanke der Terroristen zuzuschlagen. Andererseits macht genau dieses Hindernis es den Terroristen unmöglich, in Schtschastja in den Rücken der ATO vorzudringen. Ungeachtet der “Waffenruhe” wird der Artilleriebeschuss von Schtschastja weitergeführt, und die Sabotagegruppen der Terroristen sind im Rücken unserer Armee aktiv.

Panorama des „Siwerskyj Donez“ – ein so breiter und tiefer Fluss ist ein Hindernis für Panzer und einen weiteren Vormarsch.
Weltarena
Auf der Weltebene ist nach Ergebnissen der letzten 24 Stunden eine Welle der “Absager” zu verzeichnen. So haben die USA, Frankreich, Italien, Polen und Norwegen ein Land nach dem anderen die Behauptungen des Präsidentenberaters Juri Luzenko über die Waffenlieferungen in die Ukraine zurückgewiesen. Eins von beidem: Entweder handelt es sich um einen Versuch, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, und der Berater war einfach nicht in alle Feinheiten der Weltdiplomatie eingeweiht, oder alles ist tatsächlich so schlimm, dass niemand uns Unterstützung verspricht, weder formal noch gar informell. Auf jeden Fall sollten wir uns eine Regel hinter die Ohren schreiben: “Hilf‘ Dir selbst, dann hilft Dir Gott”. Dasselbe gilt auch für Hoffnungen, die man in die Weltgemeinschaft setzt. Es ist offensichtlich, dass jeder Staat seine eigene Ziele verfolgt, und kaum jemand in eine offene Auseinandersetzung mit dem Aggressor treten möchte, der die Ukraine terrorisiert. Hier möchte man die gängige Äußerung umschreiben, die Napoleon zugeschrieben wird, über das Volk und die Armee: Wenn Europa die ukrainische Armee nicht “füttern” möchte, wird es bald die russische füttern müssen…
Geistiges
In den letzten Tagen ist uns die Erklärung des Patriarchen der Kyjiwer und Rus-Ukraine, Filaret, interessant erschienen, der sagte, dass unter der Weltanführern ein echter neuer Kain erschienen sei und in den russischen Präsidenten Wladimir Putin der Teufel persönlich eingezogen se. Diese Worte sollte man nicht als eine weitere pathetische Phrase wahrnehmen. Filaret ist ein scharfsichtiger Mann und nicht dazu geneigt, mit solchen Anschuldigungen um sich zu werfen, darum sollte man sie ernst nehmen. Die Abbildung des Antichrist auf alten italienischen Fresken aus dem 14. Jahrhundert sagt auch schon vieles.
Warum wir das vor dem Hintergrund der pragmatischen Prognosen und analytischer Zusammenfassung ansprechen? Spürt Ihr denn nicht, wie sich die Welt um Euch herum verändert und außer der horizontalen materialistischen Wahrnehmung immer öfter die geistige Vertikale auf die umgebenden Prozesse Einfluss gewinnt? Hier ist noch nicht mal die Frage des Glaubens oder der Religion sondern des Wissens angesprochen, dass es ohne einen Gedanken auch kein Handeln gibt und somit die Gedanken immer auch materiell sind… Verwirklicht Eure Gedanken an den Sieg und wir werden siegen! Slawa Ukraini!
InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel
CC BY 4.0
2 Responses to “Der terroristische Krieg Russlands gegen die Ukraine. Stand: 7. September 2014”
08/09/2014
Terrorist War of the Russian Federation against Ukraine: Summary for the 7th September 2014 - BurkoNews.info[…] Deutsch DER TERRORISTISCHE KRIEG RUSSLANDS GEGEN DIE UKRAINE. STAND: 7. SEPTEMBER 2014 […]
24/12/2015
Terrorist War of the Russian Federation against Ukraine: Summary for the 7th September 2014 - InformNapalm.org (English)[…] Deutsch DER TERRORISTISCHE KRIEG RUSSLANDS GEGEN DIE UKRAINE. STAND: 7. SEPTEMBER 2014 […]