„Oplot“
Die Nachricht, die aus dem Munde zuerst der ukrainischen, dann der holländischen Inspektoren kam, dass im Rostower Gebiet keine russischen Truppen oder Einheiten der russischen Armee gefunden wurden, kam Moskau sehr gelegen: als ein wertvolles Gegenargument zu den vielen begründeten Anschuldigungen. Wenn wir aber die Aufnahmen, die von Google Earth stammen, anschauen, können wir darauf deutlich erkennen, dass es in den Militärlagern entlang der ukrainischen Grenze die Truppen und die Technik gibt. Wohin sind sie denn verschwunden?
Alle erinnern sich daran, was in der Ukraine im Frühling 2014 geschah. Der Ausbruch der Gewalt, Okkupation der Krim, die Entstehung von bewaffneten Gruppen der „Separatistenbewegung“, die den ukrainischen Anti-Terror-Einheiten entgegenstehen und sogar Militärflugzeuge und Hubschrauber abschießen konnten. Bereits zum Sommer legten sich einige dieser Gruppen eigene Panzertechnik zu. Die wichtigsten Einheiten, die über die Panzer verfügten, waren die „Aufständischen“-Bataillons „Wostok“, „Sarja“ und „Oplot“.
Die Panzer des Bataillons „Oplot“ machten den Großteil der Panzertechnik aus, die an den wichtigsten Operationen des Donbass-Kriegs beteiligt war: Ilowajsk, Donezk, Debalzewe.
https://www.youtube.com/watch?v=uTFCtHaTZi4
https://www.youtube.com/watch?v=cWoptuhJX6I
https://www.youtube.com/watch?v=2ZvmQdZVbtA
Die Panzer des Bataillons unterstützten und gaben Deckung den Aktionen von Motorola, Giwi und anderen Feldkriminellen. Warum dieses Bataillon, das, wie Moskau beteuert, den orthodox-kommunistisch-antifaschistischen Kampf führt, gerade einen Totenkopf als sein Symbol wählte, ist unbekannt.
Es ist umso seltsamer, da die älteren Einwohner von Dobass die Untaten der SS-Division „Totenkopf“ noch selbst erlebt haben. Also kann man von den „Antifaschisten“, die mit solcher Symbolik behangen sind, nichts Gutes erwarten. Wobei mit der Ideologie hat „Oplot“ eh ein großes Problem. Man muss diesen Panzer nur anschauen, um zu verstehen: alle ideologischen Rechtfertigungen haben für diese Soldaten und Offiziere in Wirklichkeit keine Bedeutung.
Die Ideologie brauchen sie nur als Deckung für ihre Zugehörigkeit. Aber davon werden wir noch erzählen.
„Oplot“ war die erste Separatisteneinheit, die eine bemerkenswerte Fähigkeit zeigte, gleichzeitig zwei verschiedene Panzertypen im Einsatz zu haben, die vom Einsatzzweck her gleich, in Hinsicht auf die Austauschbarkeit der Ersatzteile aber sehr verschieden sind. Ich glaube, es ist nicht nötig, wiederholt darauf hinzuweisen, dass die beiden Panzertypen aus Russland stammen.
Natürlich kam es auch zu Verlusten.
Die zerstörten Panzer von „Oplot“ wurden aber immer durch neue ersetzt – was angesichts der Verwüstung von Donbass durch den Krieg sehr seltsam ist. Einige Panzer haben sogar eigene Namen bekommen: „Granit“, „Wiking“ usw.
Diese letzten Panzer kamen sogar bis Debalzewe, wenn auch nicht unbeschädigt. Und aus einem unbekannten Grund befinden sich auf den Ersatzteilboxen der beiden Panzer Spuren der alten Nummern in roter Farbe.
Wenn wir über die Aktivitäten von „Oplot“ sprechen, können wir nicht die Tatsache übergehen, dass aus seinen Reihen der jetzige „Ministerpräsident“ der sogenannten „DVR“ hervorgegangen ist, A. Sachartschenko, also kann man die Rolle von „Oplot“ bei den Taten der „Separatisten-Aufständischen“ nicht überschätzen.
Und erst gestern gelang es mir, in den Tiefen des Internets folgendes Foto von RIA „Nowosti“ zu finden.
Auf dem Foto sieht man deutlich die übliche russische taktische Nummer des Panzers, der durch die Aufschrift „Wiking“ verunziert wurde. Was noch wichtiger ist: man sieht auch das taktische Zeichen der Panzereinheit, das nach der Schablone in rot aufgetragen wurde. Und wenn wir das taktische Zeichen der 15. selbständigen motorisierten Schützenbrigade betrachten, werden wir eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Zeichen an der Seitenwand des Panzers „Wiking“ entdecken. Da sind sie, die russischen Truppen! Sieht so aus, als ob man die russischen Truppen nicht im Rostower Gebiet, sondern auf dem ukrainischen Territorium suchen müsste. Vielleicht sollte man die Ausrüstung des Bataillons „Oplot“ genauer unter die Lupe nehmen.
Dieses Material wurde vom Videomonitoring-Spezialisten Al Gri speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Olena Köpnick. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf den Autor und unser Projekt erforderlich.