
Am 25.Juli 2015 um 22 Uhr stoppte der ukrainische Grenzschutz einen „KamAZ“-Lastwagen voller Munition am Checkpoint „Beresowe“. Im Inneren des LKW war ein russischer Armeeoffizier im Rang eines Hauptmanns und andere Terroristen der sogenannten „Donezker Volksrepublik“.
Der LKW mit Munition fuhr von Donezk nach Yasne, das von den pro-russischen Terroristen kontrolliert wird, aber der Fahrer verpasste die Ausfahrt und geriet in einen ukrainischen Kontrollpunkt nahe Berezowe.

Der LKW der Terroristen mit Munition und dem russischen Offizier verpasste die Ausfahrt und geriet in einen ukrainischen Kontrollpunkt
Der ukrainische Grenzschutz hat auch ein Video des LKW mit Munition und dem russischen Soldaten, der den Lastwagen fuhr, veröffentlicht. Das Video steht auf ihrem YouTube-Kanal zur Verfügung. In dem Video sagt der russische Offizier, dass er seit dem 5. März 2015 in Donezk stationiert ist, und dass er die Munition zu den Lagern bei Yasne bringen wollte. Beim letzten Kontrollpunkt der Terroristen bekam er die Anweisung, geradeaus zu fahren, aber er war diese Strecke noch nie zuvor gefahren und er erkannte nicht, dass er eine Ausfahrt hätte nehmen sollen.
Folgend ist die komplette Niederschrift des Gesprächs zwischen dem ukrainischen Soldaten und dem russischen Kriegsgefangenen:
Ukrainischer Soldat: Wohin wurdest du gebracht?
Russischer Soldat: Wir wurden in den Armeestützpunkt gebracht.
Ukrainischer Soldat: Wo ist der Stützpunkt?
Russischer Soldat: Ich weiß die Adresse nicht…
Ukrainischer Soldat: Stadt?
Russischer Soldat: Donezk.
Ukrainischer Soldat: Donezk. Woher weißt du, dass das der Stützpunkt war? Hat dir das jemand gesagt?
Russischer Soldat: Ja.
Ukrainischer Soldat: Wer?
Russischer Soldat: Der Senior. Als ich mich bei meiner Ankunft gemeldet habe. Wir wurden schnell in das Gebäude gebracht, wir wurden in die 3. oder 4. Etage mit dem Konferenzraum und dem Zeug gebracht. Sie wiesen uns an, das Gebäude nicht zu verlassen. Niemand hat uns Anweisungen oder so etwas gegeben. Später kamen Vertreter von militärischen Einheiten … fiktive Namen …
Ukrainischer Soldat: Fiktive?
Russischer Soldat: Ja.
Ukrainischer Soldat: Also, als ihr vom russischen Territorium gekommen seid, hatte jeder von euch schon einen Spitznamen?
Russischer Soldat: Ja.
Ukrainischer Soldat: Ok, sagen mir den Namen.
Russischer Soldat: Meinen?
Ukrainischer Soldat: Ja, den fiktiven.
Russischer Soldat: Owsyannikov.
Ukrainischer Soldat: Owsyannikov … welche Position hattest du in der Brigade inne?
Russischer Soldat: Ich hatte in der Brigade die Position des Chefs der RAW-Versorgung. (RAW ist die Abkürzung von Raketen- und Artillerie-Waffen)
Ukrainischer Soldat: Der Brigade?
Russischer Soldat: Ja.
Ukrainischer Soldat: 5. Brigade?
Russischer Soldat: Ja.
Ukrainischer Soldat: Wie lange warst du in Donezk?
Russischer Soldat: Seit dem 5. März.
Ukrainischer Soldat: Bis zu welchem Tag?
Russischer Soldat: Bis heute.
Ukrainischer Soldat: Also heute bist du von Donezk losgefahren?
Russischer Soldat: Ja.
Ukrainischer Soldat: Und wohin bist du gefahren?
Russischer Soldat: Nach Yasnoye.
Ukrainischer Soldat: Wohin?
Russischer Soldat: Yasnoye.
Ukrainischer Soldat: Wer hat dir die Aufgabe gegeben?
Russischer Soldat: Der Kommandant der Brigade.
Ukrainischer Soldat: Bist du schonmal dorthin gefahren?
Russischer Soldat: Nein. Deswegen kannte ich den Weg nicht. Am letzten Checkpoint wurde mir gesagt, ich solle geradeaus fahren. Dort wird …
Ukrainischer Soldat: Wann hat er dir die letzte Aufgabe geben?
Russischer Soldat: Ich war gestern auf der Sitzung.
Ukrainischer Soldat: Persönlich mit ihm?
Russischer Soldat: Ja, sicher, und heute morgen bei einer Einweisung sagte er mir, ich solle nicht vergessen, dass wir morgen zu den Camps nach Yasnoye fahren würden. Er fragte mich, was meine Aufgabe sei. Ich sagte ihm, meine Aufgabe sei, Munition dorthin zu bringen und er sagte mir „Tu es“.
Der LKW, der illegalen bewaffneten Gruppen gehört, kam aus der Richtung des Dorfes Jeleniwka, das im Gebiet Donezk liegt, welches von der Donezker Volksrepublik kontrolliert wird. Es befanden sich in ihm 2 Männer in Uniform ohne Rangabzeichen. Um das Fahrzeug zu stoppen, schossen die Grenzbeamten einige Male in die Luft und baten um Unterstützung.
Bei der Überprüfung des LKW, fanden die Grenzbeamten heraus, dass einer der Männer, seinen eigenen Worten nach, ein Angehöriger der regulären russischen Armee ist, sein Rang der eines Hauptmanns ist, und der andere Mann ein Mitglied einer illegalen bewaffneten Gruppierung ist. In dem LKW waren viele Munitionskisten. Es handelte sich um Granaten F-1, Patronen verschiedenen Kalibers und Granaten für das RPG-7B.
So berichtet vom ukrainischen Grenzschutz auf dpsu.gov.ua, weitere Bilder wurden hier veröffentlicht.
UPDATE vom 28. Juli 2015: Bei der Munition, die an dem ukrainischen Kontrollpunkt sichergestellt wurde, wurden auch russische OG-7V Splittergranaten identifiziert.
Quelle: Lugansk-News.com; übersetzt von Oleg Morosow
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