Die russische Seite befolgt nicht nur keine auf sich genommene Verpflichtungen – sie verschärft sich die Situation weiterhin, indem es neue Einheiten zur Grenze mit der Ukraine verlegt. Wir erinnern euch, dass die sogenannte Rotation der Einheiten (bataillon-taktischer Gruppen) der Rostower Gruppierung im Februar-März dieses Jahres durchgeführt wurde, die Dauer der „Rostower Dienstreise“ beläuft sich auf 3-4 Monate.

Im Laufe der OSINT-Aufklärung wurde im Raum von Millerowo des Rostower Gebietes ein Zug mit neueingetroffenem Militärgerät festgehalten, unter anderem auch mit den Panzern „T-72B3“, die als die Bewaffnung der 64. selbstständigen motorisierten Schützenbrigade (Einheit Nr. 51460, Chabarowsk) des Östlichen Militärbezirks identifiziert worden sind.

Unserer Vermutung nach sind ausser den Panzerfahrern der 64. selbstständigen motorisierten Schützenbrigade auch andere Abteilungen dieses Verbands in Form einer standardmässigen bataillon-taktischen Gruppe verlegt worden. (Screenshots sind klickbar)

Geotag: Strasse 3 International, Millerowo

Einheit: 51460- Mletschnik, Russland, 2013-2017

Nach unbestätigter Information werden ins Rostower Gebiet auch andere bataillon-taktische Gruppen des Östlichen und Zentralen Militärbezirks verlegt oder auf eine Verlegung vorbereitet. (Die Information wird noch geprüft und dementsprechend bereitgestellt.)

Früher wurden Abteilungen der 64. selbstständigen motorisierten Schützenbrigade im Kontext der „rostow-ukrainischen Dienstreise“ nicht festgehalten, obwohl es in der Blogosphäre die Information und das Photomaterial vom Januar dieses Jahres gibt, dass in Donezk die Panzerwagen mit Dreiecken gesichtet wurden, die den taktischen Zeichen auf den SPWs der Chabarowsker Brigade analog sind.(https://twitter.com/forest_brother/status/558749947944640512).

Zur Auskunft: Einheit Nr. 51460 – 64. selbstständige motorisierte Schützenbrigade des Östlichen Militärbezirks, Stationierungsort: Chabarowsk „Mletschnik“. Die Brigade ist ein Nachfolger des ehemaligen 882. motorisierten Regiments der 270. motorisierten Schützeneinheit, in deren Bestand in 2000 folgende Einheiten waren: 509. Panzerregiment; 102., 478., 882. motorisierte Schützenregiments, Artillerieregiment im Bestand der Mehrfachraketenwerfersysteme-Abteilung und zwei Artillerieabteilungen, 470. Fla-Raketenregiment und 128. EloKa-Abteilung.

Der geplante standardmässige Bestand der 64. Brigade (standardmässiger Bestand von schweren motorisierten Schützenbrigaden: 3-4 motorisierte Schützenbrigaden, Panzerbrigade, Artillerie- und Fla-Abteilungen, Logistik) sah zum 2009 folgende Bewaffnung vor:

– Reaktive und Rohrartillerie: Raketenwerfersystem BM-21 Grad – 18 Einheiten; 122 mm- Selbstfahrlafetten 2C1 „Gwosdika“- 36 Einheiten; 120 mm Mörser 2C12 „Sani“- 18 Einheiten; 100 mm Panzerabwehrkanonen MT-12 „Rapira“- 6 Einheiten; Panzerabwehrkomplexe 9P148 „Konkurs“- 18 Einheiten; Luftabwehr- BM 9A33BM2(3) „Osa“- 12 Einheiten; BM 9A34(35) „Strela-10“- 6 Einheiten; ZSU 2C6M „Tunguska“- 6 Einheiten.

– Panzerbataillon T-72B3 – 41 Einheiten

– Motorisierte Bataillone SPWs 1/2 – 123 Einheiten.

– Personalbestand ca. 4300 Menschen.

Dieses Material wurde von Irakli Komaxidze speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.