Seit dem Moment des Beginns der Waffenruhe am 15.02.2015 haben die Söldner eine Rotation der eigenen Kräfte durchgeführt.
Den Abzug der schweren Artillerie imitierend, haben sie in Wirklichkeit ihre Umdislozierung und Maskierung auf dem Territorium der Industrieobjekte durchgeführt. Der Gegner fing mit der Verlegung der mechanisierten Einheiten zur Berührungslinie an, dies mit der Notwendigkeit einer Gewährleistung von verlässlicher Verteidigung eigener Stellungen im Falle einer ATO-Offensive motivierend. Somit ist es den terroristischen Streitkräften gelungen, Sturmgruppen der eigenen Kräfte in unmittelbarer Nähe zur Berührungslinie mit den Streitkräften der Ukraine zu bilden.
Nach Insider-Informationen haben die Söldner mechanisierte Einheiten aus Horliwka in die Gegend von Mikitiwka verlegt und diese in Hinterhöfen von Wohnhäusern aufgestellt, was die Möglichkeit einer genauen Bestimmung der quantitativen und qualitativen Zusammensetzung der Gruppierung von Gegnerkräften bedeutend erschwert. Auch wurde ein Vorrücken der Söldner-Einheiten in Richtung Dserschynsk registriert. Das Vorhandensein einer grossen Menge an verwahrloster Industrieobjekte im Nordosten von Horliwka verleiht ihnen eine Möglichkeit, Stosstruppen anzuhäufen und den Informationsleak über ihre Anwesenheit zu minimieren, der unter der lokalen Bevölkerung verbreitet wird. Ungefähre Technikanzahl in der genannten Gegend beläuft sich auf 30 Panzer und bis zu 50 Schützenpanzerwagen. Man sollte auch die Beschüsse der Blockposten in Artemiwsker (Majorsk) und Dserschynsker Richtung erwähnen, die im Laufe der letzten drei Tage geführt wurden, was von einer Vorbereitung der Angriffe auf genannten Richtungen zeugen kann.
Ähnliche Situation ergibt sich auch in den Ortschaften Perwomajsk, Stachanowe, Brjanka, Altschewsk und Kirowsk. Jeden Tag fixieren die Insider von InformNapalm die Ankunft von Kolonnen schwerer Technik und Fahrzeuge mit Kampfsatz. Das kann von einer Angriffsvorbereitung in Perwomajsk-Artemiwsk und Perwomajsk-Lyssytschansk Richtungen zeugen.
Der Gegner setzt die Anhäufung der Stosskräfte in Richtung der Ortschaften Stschastje und Stanyzja Luhanska fort.
Aber wir erinnern, dass der Angriff auf die Ortschaft Stschastje vom Süden aus unmöglich ist- wegen dem Vorhandensein einer natürlichen Wasserbarriere (Fluss Siwerskyj Donez)- was wiederum den ukrainischen Streitkräften eine starke Befestigungsanlage zu errichten erlaubte. Für eine erfolgreiche Einnahme-Operation von Stschastje können die terroristischen Streitkräfte einen Angriff vom Norden aus durchführen, mit dem Ziel, Stschastje von den Versorgungswegen abzuschneiden. Der Ausgang auf Stschastje von nördlicher Seite aus ist nur im Falle eines Angriffs von der Seite Millerowos oder Sjewjerodonezks möglich. Die erste Variante ist für Russland unter jetzigen politischen Bedingungen inakzeptabel und kann nur im Falle der Kontrolle über die Überfahrten im Raum von Sjewjerodonezk realisiert werden. Das wird die Verlegung einer grossen Menge an Technik und Mittel vom okkupierten Territorium aus zu imitieren erlauben, wobei man diese von der Seite Millerowos einführen wird. Eben darum annoncieren die Söldner auch einen Angriff auf Sjewjerodonezk. Es ist ihnen sogar unwichtig, welche Menge an Technik und Mittel diese Stadt erreichen kann. Hauptsache: ein Bild der massenhaften Technikverlegung über Siwerskyj Donez zu erschaffen. Ferner wird ein Angriff auf Sjewjerodonezk die rechte Flanke der Hauptrichtung der zukünftigen Offensive der terroristischen Kräfte zu decken erlauben. Worüber wir weiter unten berichten werden.
Die Eisenbahnstrecke Luhansk- Stanyzja Luhanska- Patronowka erlaubt im Falle ihrer Kontrolle, die Zeit für eine Technikverlegung aus Russland nach Luhansk zu verringern, darum sollte das Kommando des Sektors „C“ dieser Richtung besondere Aufmerksamkeit widmen. Ausserdem wird die Kontrolle über die Eisenbahnstrecke einen Angriff auf die Ortschaft Stschastje auszuführen erlauben, indem man die Kräfte vom Territorium Russlands aus einführt.
Was Mariupol angeht, so erlaubt das Vorhandensein des natürlichen Hindernisses in Form vom Fluss Kalmius keine Offensive in Richtung Nowoasowsk-Mariupol zu entwickeln, obwohl nach bei uns vorliegender Information in der genannten Richtung eine Anhäufung der Stosskräfte der Söldner stattfindet.
Ausserdem ging Information über die Vorbereitung der Seelandungstruppen durch die terroristischen Streitkräfte im Raum der Ortschaft Samsonowe ein. Wir hoffen, dass das ATO-Kommando diese Möglichkeit vorausgesehen und eine Verminung der Wasserfläche des Asowsches Meeres im Raum von Mariupol ausgeführt hat. Aber am wahrscheinlichsten scheint uns die Luftlandung der „Söldner“ (sprich: der Marineinfanterie der Schwarzmeerflotte) im Raum der Ortschaften Jalta und Ursuf, mit dem Ziel Mariupol von der Bundesstrasse M14 abzuschneiden.
Auch, ausgehend von der Information über die Versetzung der Schwarzmeerflotte in Gefechtsbereitschaft am 12. März, sollte man die Möglichkeit einer Blockierung und der Angriffe auf den Hafen in Odessa nicht ausschliessen, welcher der Hauptstützpunkt der Seestreitkräfte der Ukraine ist. Am Donnerstag haben die Raketenträgerschiffe der Schwarzmeerflotte im Verband der taktischen Gruppe die Organisation eines Raketenangriffs auf die Schiffsgruppierung eines „fiktiven Gegners“ abgearbeitet. An der Abarbeitung nahm auch das Raketenträgerschiff der Schwarzmeerflotte RF auf einem Luftkissen „Bora“ teil.
Die Anhäufung der Terroristenkräfte auf den nordwestlichen und westlichen Rändern von Donezk zeugt von beabsichtigten Angriffen in Richtung Kurachowe und Awdijiwka. Unserer Meinung nach werden diese Angriffe rein ablenkender Natur sein.
Wenn man all das Obengenannte berücksichtigt, können zum wahrscheinlichsten Geschehenszenario in der nächsten Zukunft die Angriffe auf Horliwka-Artemiwsk und Perwomajsk-Artemiwsk Richtungen werden. Das verleiht den Söldnern die Möglichkeit, die ATO-Kräfte von der Versorgungsbasis (in Artemiwsk) abzuschneiden und den Einkesselungsring um die ATO-Gruppierung im Raum von Switlodarsk zu schliessen. Parallel zu diesem Angriff werden Anschläge auf die Ortschaften Dserschynsk und Lyssytschansk ausgeführt, deren Aufgabe es ist, die Flanken der Hauptstossgruppe zu decken. Im Falle einer erfolgreichen Realisation werden die Söldner nur ein paar Stunden brauchen, um Slowjansk von der Bundesstrasse M03 abzuschneiden. Damit berauben sie die ATO der Möglichkeit einer schnellen Evakuierung des ATO-Stabs in Kramatorsk und blockieren seine Arbeit, was ihnen ferner die Möglichkeit verleiht, all die obengenannten Operationen durchzuführen, indem sie den Verlust der Führung nutzen. Auch gibt es dem Gegner Trümpfe für nachfolgenden Handel mit der militärisch-politischen Führung der Ukraine in weiteren Friedensverhandlungen (nennen wir sie „Minsk-3“) im Falle der erfolglosen Resultate der Angriffe in anderen Richtungen.
Höchstwahrscheinlich wird der ATO-Stab während der Angriffe auf Artemiwsk mit Raketenwerfersystemen „Smertsch“ beschossen, und bei der Einnahme von Artemiwsk gar mit Raketenwerfersystemen „Uragan“, was eine Evakuierung unmöglich machen wird. Was die Möglichkeit der Angriffe auf der Horliwka-Dserschynsk-Konstantinowka-Druschkiwka-Kramatorsk Richtung angeht, so hoffen wir, dass das ATO-Kommando die Erfahrung von Wuhlehirsk im Auge behalten und ein paar Überraschungen für die Söldner im Konglomerat vorbereitet hat, das sich über eine Distanz von 40 Kilometern erstreckt.
Bis zu den Nachrichten über das „Verschwinden“ und „Krankheit“ des Präsidenten RF W.Putin konnte man gar das Datum der obengenannten Operation nennen. Nach Information unserer eigenen Quellen wurden auf den okkupierten Territorien mehrmals Angaben notiert, dass im Umfeld der prorussischen Söldner permanent die Daten der Offensive 14.-16. März genannt werden (zum 16. März wurde sogar die Säuberung von Artemiwsk geplant). Des Weiteren kamen bei der lokalen Bevölkerung der Städte, die als die Richtungen der Hauptangriffe oben angegeben wurden, mehrmals SMS von Verwandten ein, die auf der Seite der Terrorbandenformationen kämpfen, mit der Warnung, die Städte genau im angegebenen Zeitraum zu verlassen. Man kann hier die Schlussfolgerung über den Operationsbeginn in der Nacht vom 13. auf den 14. März ziehen. Höchstwahrscheinlich um 5:00 Morgens nach Moskauer Zeit (4:00 Uhr Kiewer Zeit- das ist bereits Klassik).
All das Obengenannte ist nur eine Variante des Geschehens basierend auf einer Auswertung der taktischen Lage und der Angaben über die Ausgangsstellungen der Gegnerkräfte. Offensichtlich ist, dass der ausschlaggebendste Schritt von einer konkreten politischen Entscheidung abhängen wird, womöglich wurde der ganze Lärm um das Verschwinden von Putin vom Schauplatz des Geschehens gar nicht zufällig geschlagen, es ist nicht auszuschliessen, dass als sein Initiator die russische Seite selbst auftritt. Am Vorabend der schicksalhaften Entscheidungen konnte der Imperator sich selbst ein „Alibi“ erfinden, um sich Platz für ein Manöver zu lassen…
Dieses Material wurde von Artem Wasilenko und Roman Burko speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf die Autoren und unser Projekt erforderlich.