Eins der mysteriösesten Bataillons der Separatisten ist das Bataillon Witjas (Recke). Es operiert im Luhansker Gebiet, ist formal ein Teil der „LVR“, aber in den ganzen vergangenen Monaten des Krieges sind darüber wesentlich weniger Informationen bekannt geworden als über andere Einheiten.
Abdeckungszone: Krasnodon und Iswarino. Vermutliche Aufgabe: Überwachung der Versorgung der „LVR“ durch Iswarino. Es ist jedoch nicht ganz klar, ob in diesem Bataillon auch lokale Separatisten sind, oder ob es ganz aus russischen Soldaten besteht.
Darf ich vorstellen: Nikolai Gluschko, 23 Jahre alt, aus einer russischen Stadt, Region Samara. Er is ein Berufssoldat der 15. Friedensbrigade aus Samara (deutsch):
https://vk.com/id156271052 (Anmerkung der Redaktion: Das Profil wurde gelöscht).
In diesem Jahr nahm die Brigade an der Annexion der Krim teil. Offiziel hält seine Brigade seit etwa Mai 2014 Übungen in der Nähe der ukrainischen Grenze ab. Noch im Juli und August posiert Gluschko in der Uniform der russischen Armee, irgendwo in der Nähe der ukrainischen Grenze (seinen Freunden nach zu urteilen):
Quelle: https://pp.vk.me/c614723/v614723052/14286/0-BSQ2sZlk8.jpg
Und bereits im September sehen wir ihn im „LVR“-Bataillon „Witjas“:
Quelle: https://pp.vk.me/c623716/v623716052/192a/NjqVonKhozI.jpg
Quelle: https://pp.vk.me/c623219/v623219052/a80e/98Pyv0TAIz0.jpg
Es scheint, dass er ein typischer russischer Soldat im Urlaub ist? Werfen wir einen genaueren Blick darauf. Zur gleichen Zeit fährt er einen BTR:
Quelle: https://pp.vk.me/c623716/v623716052/18e4/8oQD0QtvTyY.jpg
Auf dem Turm des Fahrzeugs ist das Zeichen der Friedenstruppen (seiner heimatlichen 15. Brigade) übermalt.
Ein änliches Foto vom Juli mit dem noch nicht übermalten Zeichen der Friedenstruppen:
Quelle: https://pp.vk.me/c406927/v406927052/8042/FzOaWmuyDLQ.jpg
Dazu müssen wir erwähnen, dass im Juli und August auf fast allen Panzerfahrzeugen der 15. Brigade die „Friedenstruppen“-Markierungen plötzlich übermalt werden:
Quelle: https://pp.vk.me/c620430/v620430104/12be1/6w5wTtCg8uA.jpg
Quelle: http://cs616420.vk.me/v616420934/1b48b/I2nrlSNUDz4.jpg
(Anmerkung der Redaktion: Da die entsprechende Seite „VKontakte“ schon entfernt wurde, verwenden wir die Information aus Yandex-Cache.)
Quelle: http://cs616420.vk.me/v616420934/1b494/uzdvykyyjbM.jpg
(Anmerkung der Redaktion: Da die entsprechende Seite „VKontakte“ schon entfernt wurde, verwenden wir die Information aus Yandex-Cache.)
Hier dieselben Panzerfahrzeuge in der Grenzregion Waluyskyi (Richtung Rowenki/Troizkoje):
Quelle: https://pp.vk.me/c619318/v619318691/13206/GJsLLonNNl4.jpg
Quelle: https://pp.vk.me/c619318/v619318691/131fc/UhDf5g24DO0.jpg
Und jetzt schauen wir uns an, womit Bataillon „Witjas“ kämpft. Hier Gluschko und seine Genossen (von denen einige seinen Kollegen aus der 15. Brigade sehr ähnlich sehen) aus „Witjas“, Foto vom 16. September:
Quelle: https://pp.vk.me/c623219/v623219052/a804/wk2opSi7-SA.jpg
Hier sieht man auf den Chevrons das Logo des „LVR“-Bataillons „Witjas“, die Georgsbänder. Es sieht so aus, als ob sich dieselbe 15. Brigade einfach als „Separatisten“ verkleidet hat. Als Beweis für die Anwesenheit der regulären Einheiten, sieht man auf dem Foto zwei geräuschlose Scharfschützegewehre Wintores – spezifische Waffe der russischen Armee. Man kann sie bei den einfachen Rebellen wegen des hohen Preises nicht finden (ab $10.000, ein gewöhnliches Dragunow-Scharfschützengewehr kostet dagegen $1-2.000 ), ein seltenes Kaliber für die Feldbedingungen (9mm), mit Schalldämpfer und kurzer Reichweite (bis zu 400 Meter).
Ein gewöhnlicher einfältiger „Rebelle“ kann damit nichts anfangen. So ein Gewehr wird nur von den Aufklärungskompanien der russischen Armee und russischen Sondertruppen verwendet.
Wie Sie sehen können, kämpfen in den Reihen der „LVR“ russische Berufssoldaten mit den russischen Waffen, die nur für die reguläre Armee typisch sind. Und sie benutzen russische Panzerfahrzeuge mit den übermalten taktischen Zeichen.
Dieses Material wurde von Anton Pavlushko exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Andrii, editiert von Olena Köpnick. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.