In der Zeit vom 1. bis zum 4. Mai 2015 wurde durch die Söldner eine Reihe Beschüsse der von ihnen kontrollierten Territorien durchgeführt, die Fakten der Beschüsse kann man ausgehend von InformNapalm-Chroniken analysieren.
Wir vermerken, dass der grössten Beschussdichte jene Ortschaften ausgesetzt waren, die sich nördlich von Donezk befinden.
Nach der Information, die in den offenen Quellen verbreitet wird, wurden in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai die Bezirke Putilowka und Gladkowka (Kronos-Lager) durch nicht identifizierte Artillerie beschossen. Nach unbestätigter Information wurde ein Lager mit Munition und ein Teil der Söldnertechnik vernichtet, die man für die 9. Mai-Parade vorbereitete.
Falls sich diese Information bestätigen sollte, kann man von einer Vereitelung des Beginns der aktiven Kampfhandlungen sprechen. Anderenfalls kann die Anzahlvergrösserung von Strassenstreifen in Donezk am 3. Mai, wie auch aktive Gerüchteverbreitung über Söldner-Verluste ein Versuch der Desinformation für die Streitkräfte der Ukraine sein. Besonders wenn man die Fakten des Technikabzugs aus der ehemaligen Politberufsschule (Kuprin-Strasse 1) und Kokerei im Kirowski Bezirk von Donezk zum 4. Mai berücksichtigt. Nach vorhandener Information rückte ein Teil der Technik aus den angegebenen Objekten in den Raum der Schrebergärten zwischen Petrowski Bezirk von Donezk und dem Dorf Staromichajliwka aus. Ein anderer Teil der Technik ging in Richtung Peski.
Nun ist es in Mode gekommen, Analogien mit militärischen Operationen der Vergangenheit zu ziehen. Ziehen wir auch eine Parallele zu 1939 und der Operation, die von G. Schukow zur Einkesselung der japanischen Kwantung-Armee am östlichen Ufer des Flusses Chalcha geplant wurde. Genau wie heute wurde damals eine Aktion der Desinformation des Gegners durchgeführt. Den Japanern wurde suggeriert, dass sich die Streitkräfte auf eine Abwehr vorbereiten. Womöglich passiert genau das Gleiche auch jetzt, wenn man die Gerüchteverbreitung durch die Söldner unter der Zivilbevölkerung der okkupierten Territorien berücksichtigt, dass eine Offensive der ukrainischen Streitkräfte angeblich bald stattfinden soll.
Zugleich werden im Raum von Oleniwka künstliche fortifikatorische Bauten errichtet, die man in dieser Ortschaft sehr gut erkennen kann und die faktisch keinerlei Vorteil bringen.
Nach Information unserer Insider stellen sie eine Reihe untiefer Schützengräben mit Brustwehr aus weissen, gut aus der Weite erkennbaren Säcken dar. Dabei kann man die inneren Blockposten auseinandernehmen bzw. einen Teil der Blöcke abnehmen, die die Fahrbahn verdecken. Somit wird das innere Aufmarschgebiet für einen Vorstoss zur Frontlinie freigemacht.
Ferner wurde durch die propagandistischen TV-Kanäle LVR/DVR/Russlands eine Operation zur Diskreditierung der ukrainischen Streitkräfte gestartet und der Beschuldigung an der Verletzung der Minsker Verhandlungen. Nach Worten eines der Söldnerführer war die „DVR“ am 2. Mai zu einem „Gegenangriff“ bereit, den sie aber nicht ausführte, da sie die „Minsker Abmachungen respektiere“, was sie aber nicht stört, die über 100-mm kalibrige Artillerie auf einen Abstand von weniger als 15 Kilometer an die Demarkationslinie heranzubringen.
Parallel führen die Söldner Minenräumung der nordwestlichen Ränder von Horliwka durch, was indirekt die Version über die Vorbereitung der vereinten russisch-separatistischen Kräfte (VRSK) auf aktive Kampfhandlungen ebenfalls bestätigt, besonders wenn man den Artilleriebeschuss von Dserschynsk in der Nacht vom 3. auf den 4. Mai berücksichtigt.
Somit kann man eine Schlussfolgerung über die Aktivitätssteigerung der Söldner in westlicher und nordwestlicher Richtungen ziehen, was von der Vorbereitung einer Operation zur Kontrollherstellung über die Bundesstrasse Donezk-Kostjantyniwka und einer möglichen Einkesselung der ukrainischen Kräfte im Raum von Awdijiwka durch die VRSK (vereinte russisch-separatistische Kräfte) zeugen kann.
Dieses Material wurde von Artem Wasilenko speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.