
Im Laufe der Arbeit zur Identifizierung von russischen Truppen, die an der Grenze zur Ukraine konzentriert sind, haben wir Bestätigungen dafür gefunden, dass sich unter den russischen Invasionstruppen im Gebiet Rostow auch eine Abteilung der 100. Aufklärungsbrigade aus Nordossetien befindet.
Die Aufklärer der 100. Brigade befinden sich nun in einem Feldlager im Bezirk Kamenski im russischen Gebiet Rostow, in dem zurzeit auch andere russische Einheiten stationiert sind.
Wir haben bereits erwähnt, dass sich wahrscheinlich Abteilungen dieser Aufklärungsbrigade an der Grenze zur Ukraine befinden. Unter anderem vermerkten wir, dass eine funktechnische Abteilung und eine Drohnen-Staffel (UAVs) der 100. Brigade an die Grenze zur Ukraine verlegt wurden. Siehe unseren Artikel von 24. September 2014: „Identifikation der Invasionskräfte Russlands, ihre Abteilungen und Verluste auf dem Territorium der Ukraine“.
Zur Info: Die 100. selbstständige „experimentelle“ Aufklärungsbrigade, Militäreinheit 23511, Stationierungsort: Mosdok/Nordossetien, nahe dem Militärflughafen. Diese Brigade ist dem Kommando des Südlichen Militärbezirks unterstellt (nicht dem GRU des Generalstabs, wie irrtümlich in unserer früheren Zusammenfassung aufgeführt), aber bei Bedarf kann sie auch im Interesse des GRU operativ eingesetzt werden.
Die Brigade wurde im Sommer 2009 als ein experimenteller Truppenverband aufgestellt – auf der Basis der 56. Luftlandebrigade (Kamyschin, Gebiet Wolgograd), der 10. selbständigen Brigade des GRU (Molkino, Gebiet Krasnodar) und anderen Speznas-Einheiten der Russischen Föderation. Ihre Struktur sieht ein Luftlandebataillon, ein Aufklärungsbataillon, eine Gruppe oder eine Staffel mit Drohnen, EloKa-Abteilungen und elektronische Aufklärungsabteilungen, Artillerie- und FlaRak-Abteilungen sowie Logistikabteilungen vor.
Auch eine zusammengesetzte Hubschrauberstaffel gehört zu dieser Brigade, die Aufgaben der Bodentruppen ausführt und ihnen operativ unterstellt ist. Darüberhinaus stehen verschiedene Drohnen-Typen im Dienst der Brigade. Israelische Drohnen vom Typ „Bird Eye-400“ und „Searcher MK2“ wurden ebenfalls in dieser Brigade in Betrieb genommen.
Über andere Speznas-Einheiten der russischen Invasionstruppen haben wir bereits früher berichtet:
- Die 2. selbstständige GRU Speznas-Brigade in der Ukraine;
- Die 346. selbstständige GRU Speznas-Brigade in der Ukraine;
- Russische Einheiten aus Sibirien, die in der Ukraine aktiv sind;
- Die 10. selbstständige Speznas-Brigade in der Ukraine;
- Die 22. selbstständige GRU Speznas-Brigade in der Ukraine.
Dieses Material wurde von Irakli Komakhidze exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Kateryna Matey; korrigiert von Irina Schlegel.
Die Informationen wurden exklusiv für die Webseite InformNapalm vorbereitet. Beim Kopieren und Verwenden des Materials ist ein Link zum Autor und zu unserem Projekt beizufügen.
CC BY 4.0
One Response to “Die 100. selbstständige Aufklärungsbrigade an der Grenze zur Ukraine”
19/08/2015
Russische Streitkräfte für Spezialoperationen- das Neue ist das längst vergessene Alte... - InformNapalm.org (Deutsch)[…] – 11. November 2014: „Die 100. separate Aufklärungsbrigade an der Grenze zur Ukraine“) […]