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    FactChecking: „Die Befreiung von Werchnjotorezke“

    on 01/12/2017 | 0 Comment | Aktuell | Gesellschaft | InformNapalm Print This Post Print This Post
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    Heute startete unser Chefredakteur Roman Burko einen Flashmob „FactChecking in 5 Minuten“, bei dem neueste Nachrichten auf Echtheit überprüft werden. Ziel dieses Flashmobs ist Training des kritischen Denkens bei Usern der sozialen Netzwerke und Online-Ressourcen, die allzu viel für bare Münze nehmen, ohne der Quelle der Informationen nachzugehen. In unserer modernen Internetzeit nimmt es nämlich gar nicht so viel Zeit in Anspruch, mithilfe von Suchservices, spezialisierten Datenbanken und Onlinekarten Informationen eigenhändig nachzuprüfen und sich von ihrer Echtheit zu überzeugen.

    „Die Befreiung von Werchnjotorezke“

    Heute morgen erschien in sozialen Netzwerken eine Information über die „Befreiung von Werchnjotorezke von den russischen Besatzern“. Viele ukrainische Blogger und Medien griffen die „Nachricht“ freudig auf und begannen, diese zu verbreiten.

    Dabei hat unser „FactChecking in 5 Minuten“ gezeigt, dass das Dorf zwar ziemlich nah an der Demarkationslinie liegt – seit Beginn des Krieges jedoch ohne Unterbrechung von ukrainischen Truppen kontrolliert wurde und noch immer kontrolliert wird.

    Bei den Bloggern, die diese „Nachricht“ verbreiten, spielt wohl der Wunsch nach mehr Likes und Reposts eine große Rolle. Viele Kommentatoren begannen auch gleich – ohne die Informationen nachzuprüfen – darüber zu diskutieren, ob diese „Befreiung“ denn nicht gegen das Minsker Abkommen verstößt, ob man denn diese Informationen auf Facebook preisgeben kann und so weiter und so fort: Fragen über Fragen, die man hätte gar nicht stellen müssen, wenn sie sich die Mühe gemacht hätten, FactChecking in fünf Minuten zu machen.

    Dass Werchnjotorezke ein Territorium ist, das seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine ununterbrochen unter Kontrolle der Ukraine blieb, kann man auch im Artikel bei der ukrainischsprachigen Wikipedia nachlesen, in dem der genaue Verlauf des Krieges um das Dorf herum beschrieben wird:

    Am 16. Oktober 2014 befanden sich Soldaten der 93. Brigade der ukrainischen Streitkräfte in einem Haus unweit des Dorfes Werchnjotorezke, als sie von Seiten der Terroristen mit „Grad“-Raketen beschossen wurden. Feldwebel Oleh Kostritschenko starb dabei durch eine Scharfschützenkugel, als er einen verwundeten Dienstkameraden aus dem Haus herausholte.

    Am 22. Januar 2015 versuchten prorussische Terroristen die ukrainischen Stellungen bei Werchnjotorezke mehrmals zu erstürmen – ließen aber nach einigen Verlusten davon ab. Am 27. Januar 2015 starb der 20-jährige ukrainische Marineinfanterist Ewgen Krawtschik infolge Granatwerferbeschusses unweit von Werchnjotorezke. Am 5. Februar 2015 starb eine Einwohnerin von Werchnjotorezke in einem Krankenhaus infolge von Splitterwunden, die sie bei einem Beschuss durch die Terroristen erlitt. Am 21. Februar starben zwei Brüder infolge einer Explosion eines unbekannten Sprengsatzes, beide Einwohner von Werchnjotorezke. Am 17. Juni lief ein Soldat der ukrainischen 53. Brigade namens Juri Schuk bei der Eisenbahnstation Werchnjotorezke auf eine Mine. Am 18. Juli 2015 geriet eine ukrainische Aufklärungsgruppe unweit von Werchnjotorezke unter Mörserbeschuss. Ein ukrainischer Soldat namens Kostjantin Dowhij, der früher an den Kämpfen um den Donezker Flughafen beteiligt war, ist im Lauf dieses Kampfes gefallen.

    Am 21. April 2016 erlitten zwei ukrainische Soldaten Verwundungen infolge eines Beschusses durch Terroristen.

    Am 28. Mai 2016 starben die ukrainischen Soldaten Anatolij Belobusow, Roman Gawrilenko, Olexander Schikera und der Feldwebel Paolo Bresgun im Lauf eines Kampfes gegen eine Diversionsgruppe der Terroristen zwischen den Ortschaften Werchnjotorezke und Nowosseliwka-Druha. Am 7. September 2016 wurden zwei Einwohner des Dorfes infolge eines Beschusses durch Terroristen verwundet.

    Am 1. Februar 2017 beschossen die Besatzer Werchnjotorezke und zerstörten acht Häuser. Am 6. Februar wurde ein weiterer ukrainischer Krieger infolge eines Mörserbeschusses seitens der Terroristen verwundet.

     

    Das zum Verlauf des Krieges. Zurück zum FactChecking:

    Es existiert ein wunderbarer Internetservice mit einer genauen Karte der Demarkationslinie namens Infolight, bei dem alle Beschüsse des ukrainischen Territoriums festgehalten werden. Diese Ressource sammelt offizielle Informationen, wird von internationalen Militärangehörigen und Beobachtern benutzt und hat seine Zuverlässigkeit längst bewiesen. Nun, schauen wir uns mal die Karte der neuesten Beschüsse an: Infolight.org.ua.

    Und selbst Terroristen markieren auf ihren Karten und in ihren Lageberichten, die sie zu Propagandazwecken veröffentlichen, Werchnjotorezke als Territorium, das ausschließlich der ukrainischen Kontrolle untersteht, siehe Archiv.

    Wir hoffen, Sie haben Werchnjotorezke auf beiden Karten finden und vergleichen können.

    Darum ist es auch keine „Sensation“ und auch keine „Eilnachricht“ – denn das Dorf stand schon immer unter ukrainischer Kontrolle. Natürlich verringert es auf keinster Weise das Risiko einer Situationsverschärfung in dieser Gegend und nur dank ukrainischer Krieger geriet diese Ortschaft nicht unter die Kontrolle der russischen Terroristen/Söldner/regulären Militärangehörigen. Unsere Soldaten, die sich an vorderster Linie befinden, sollten stets unterstützt werden – das steht außer Frage. Nur sollte man keine Falschinformationen verbreiten, die die echten Nachrichten überlagern und in Frage stellen.

    Es ist auch verständlich, dass Freiwillige und Blogger über etwas Positives von der Front berichten möchten, von neuen Errungenschaften und Siegen, aber lasst uns bei der Wahrheit bleiben. Die Ukraine befolgt das Minsker Abkommen, das zwar eine temporäre aber notwendige Maßnahme ist, die uns erlaubt, Zeit für die Verstärkung der Sanktionen zu gewinnen und damit nicht eine Schlacht sondern den Krieg als solchen zu gewinnen.

    Wir alle wünschen uns die baldmöglichste Befreiung des Donbas und der Krim, aber lasst uns doch bei den Fakten bleiben und uns nicht von Emotionen leiten lassen.


    Dieses Material wurde von Roman Burko und Irina Schlegel exklusiv für InformNapalm vorbereitet; editiert von Klaus H. Walter.

    Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich ( Creative Commons — Attribution 4.0 International — CC BY 4.0 )

    Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.

    Besuchen Sie uns beim Facebook: InformNapalmDeutsch

     

     

    Tags: DemarkationslinieDonbasFactCheckingWerchnjotorezke

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