
In Syrien wurde der Anführer der russischen Streitkräftegruppierung in aller Stille ausgewechselt. Der neue Kommandeur plante seinerzeit die Operation zur Einnahme der Krim. Russland bereitet sich auf Eskalation vor.
Zwischen Dezember 2016 und Mai 2017 führte die russische Streitkräftegruppierung in Syrien der Befehlshabende des Südlichen Militärbezirks, Generaloberst Andrei Kartapolow, an.
Dank der Informationen aus offenen Quellen wurde festgestellt, dass zum jetzigen Zeitpunkt der Generaloberst Wladimir Borisowitsch Sarudnizkij zum Befehlshabenden der Streitkräfte Russlands in Syrien ernannt wurde.
Seit Juni 2014 besetzte Sarudnizkij den Posten des Kommandeurs des Zentralen Militärbezirks Russlands.
Zwischen September 2015 und Juli 2016 spielte die Rolle des Befehlshabenden in Syrien der erste Vertreter von Sarudnizkij, Generaloberst Alexander Dwornikow. In dieser Zeit fand die erste Befreiung von Palmyra statt, wofür Dwornikow mit dem Stern „Held Russlands“ ausgezeichnet wurde. Das zweite Mal wurde Palmyra durch den Generalleutnant Ewgenij Ustinow befreit.
Dwornikow übergab sein Amt an den Generaloberst Alexander Schurawlew (Juli-Dezember 2016). Zum Zeitpunkt seiner Beförderung diente er im Südlichen Militärbezirk, besaß aber auch Diensterfahrung im Zentralen Militärbezirk. Gerade unter dem Kommando von Schurawlew fand die sogenannte „Befreiung“ von Aleppo statt – mit großen Verlusten unter Zivilbevölkerung.
In einigen Medien wurde die militärische Erfahrung von W. Sarudnizkij erwähnt. Die Quellen berichteten davon, dass er die Operation zur Einnahme der Krim im März 2014 plante (wofür er in die Datenbank von Myrotworez eingetragen wurde). Zu dem Zeitpunkt besetzte Sarudnizkij den Posten des Leiters der operativen Hauptverwaltung des Generalstabs Russlands.
Und selbst die syrische Operation kam nicht ohne sein Zutun aus. Erstmals wurde im April 2017 über die Entsendung von Sarudniukij nach Syrien gesprochen. Diese Information fand damals aber keine Bestätigung.
Die Dienstreisen der russischen Generäle nach Syrien werden sich so lange fortsetzen, bis das vor ihnen gestellte Ziel nicht erreicht sein wird. Was war denn der Grund für die Entsendung von einem Statusgeneral in den Nahen Osten? Nach Ergebnissen der Verhandlungen im Mai in Astana wurde berichtet, dass russische Militärangehörige nur noch Streifendienst innerhalb der Sicherheitszonen zwecks Konfliktdeeskalation leisten werden. Die große Erfahrung von Sarudnizkij lässt aber annehmen, dass die russische Militäroperation in Syrien wieder in Fahrt kommen könnte.
Dieses Material wurde von Victory Krm exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel.
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