Vor dem Hintergrund der Minsker Absprachen verschärfen sich interne Zusammenstöße bei den Söldnern. Banden, welche die Waffenruhe akzeptieren, treten in heftige Konfrontationen mit den Gegnern der durch die „DVR/LVR“-Kontaktgruppe erreichten Vereinbarungen.

So hat eine Söldnergruppe infolge einer Auseinandersetzung in der Nacht vom 20. auf den 21. September zwei Autos mit Insassen einer anderen Gruppierung aus Granatwerfern beschossen und vernichtet. Auch wurden in der heutigen Nacht (vom 23. auf den 24. September) infolge eines internes Konflikts zwei Anführer der Donezker Söldnergruppierungen ermordet: Leonid Iwanowitsch Itschitowkin, geb. 1953, und Igor Sergejewitsch Buchanzew, geb. 1986. Genaue Angaben zur Ursache ihres „plötzlichen“ Todes haben wir nicht, aber Donezker Quellen nach ereignete sich der Zwischenfall als Resultat von missratenen Verhandlungen zweier konkurrierender Gruppierungen.

Heute, am 24. September, haben sich die Banden wieder bemerkbar gemacht. In der ersten Tageshälfte hat eine der Terroristengruppen drei Komplexe mit dem 120-mm-Mörser zerstört: 2 Radar-, Peilstellen- und Störsenderkomplexe RP-377LA „Lorandit“, und eine automatisierte UKW-Störstation des Komplexes zur funkelektronischen Gegenwirkung R-330ZH „Zhitel“, die übrigens von den EloKa-Truppen der russischen Streitkräfte aktiv eingesetzt werden. Der Zwischenfall ereignete sich in der Gegend der Försterei „Petrowski“ in der Stadt Donezk.

Übrigens, vor zwei Tagen haben wir noch ein interessantes Detail über die Sabotageaufdeckung der Sprengung von vier Artilleriesystemen erfahren, über die wir geschrieben hatten: Die tschetschenische Söldnergruppierung kam zur kosakischen Terroristengruppierung und veranstaltete eine Messerstecherei. Die Ergebnisse dieses „Freundschaftsspiels“ sind uns unbekannt.

Ungeachtet der deklarierten Waffenruhe setzen einzelne Terroristengruppen nicht nur den Beschuss ukrainischer Stellungen sondern auch ziviler Wohnviertel fort.

Die Bedingungen für den Abzug schwerer Bewaffnung von der Kontaktlinie werden von den Terroristen nicht eingehalten. Mehr noch, sie führen Angriffe auf die Stellungen der ukrainischen Streitkräfte aus. So begannen Söldner aus den lokalen Separatisten heute um 13 Uhr den ersten Sturmangriff auf Nikischyne (Gebiet Donezk). Der Angriff wurde durch 100 Söldner starke Infanterie ausgeführt. Der Sturm hat sich totgelaufen, die Angreifer haben große Verluste davongetragen. Beim ukrainischen Militär gibt es keine Verluste.

Quelle: Roman Burko für InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel

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