In den letzten 24 Stunden hat sich die Lage bei der Durchführung der ATO („Anti-Terror-Operation“) nicht nennenswert verändert.
Die Terroristen sprengen weiterhin die Brücken auf den relevanten Verkehrswegen, um die Offensive der ukrainischen Streitkräfte aufzuhalten.
Unter diesen Umständen rät ein Militärexperte der Gruppe „Inform Napalm“ den ATO-Kräften, folgende Taktik zu verwenden: da Rebellen die Brücken ohnehin sprengen würden, könnte man innen damit zuvorkommen.
Das gibt uns die Möglichkeit, einzelne Gruppen der Terroristen zu zerstreuen, um sie leichter zu zerschlagen. Außerdem würde diese Taktik den Terroristen die Möglichkeit zum Rückzug wegnehmen.
Auf diese Weise könnte man auch das Problem mit Nachführung der neuen Einheiten der ukrainischen Armee in Richtung Lysychansk lösen.
Die Bemühungen der Truppführer um Erfolgsberichte über die Befreiung von Städten und Ortschaften helfen nicht der ATO, sondern, im Gegenteil, schaden ihr. Erstens mindert das die Wachsamkeit der Streitkräfte in der Zone der ATO, und zweitens macht die Informationsverbreitung schwierig, da die lokale Bevölkerung anfängt, die Berichte anzuzweifeln, wenn diese öfter nicht der Wahrheit entsprechen.
Deshalb raten unsere Experten-Psychologen den Amtsträgern, voreilige Berichte zu vermeiden, und dem Prinzip „maximale Objektivität und Effektivität“ zu folgen.
Das betrifft die gestrigen Berichte über die vollständige Befreiung von Lysychansk. Praktisch war die Innenstadt erst gegen 12.15 Uhr am 25. Juli 2014 vollständig von Terroristen befreit.
Am Abend des 24. Juli hatten die Streitkräfte nur die nördlichen Stadtteile unter Kontrolle, und am Freitag Vormittag wurden sie noch von den Rebellen beschossen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Terroristen sich noch am Stadtrand verstecken und Angriffe oder Sabotageakte vorbereiten.
Außerdem haben die ATO-Kräfte erneut die Waffenlager von Terroristen mit den Waffen russischer Herkunft entdeckt. Diesmal wurde ein Lager in Lysychansk gefunden. Hier befanden sich Panzerabwehrwaffen vom Typ RPG-18 „Mucha“, tragbare Raketenwerfer (RPO „Schmel“) und 43 Kisten mit dazugehöriger Munition, sowie andere Munition.
Die Lage in Lysychansk ist der in der Stadt Avdeevka ähnlich, die z. Zt. auch als „befreit“ bezeichnet wird.
Außerdem wurde festgestellt, dass die Terroristen, die ein Checkpoint am Bahnübergang eingerichtet haben, ihre Positionen verstärkt haben. Sie verfügen jetzt über einen Bunker mit einem unterirdischen Gang zum nächsten 9-stöckigen Wohngebäude. Noch ein (weniger befestigter) Checkpoint liegt in der Nähe vom Office der „Neuen Post“.
Vom Checkpoint in der Nähe des Dorfes Shirokyi wurden heute die Ortschaften Andreevka und Lubovka beschossen.
Die Rebellen akkumulieren weiter ihre Kräfte im Gebiet Pervomaisk-Stakhanov-Alchevsk-Perevalsk. Dahin wurde sogar ein Teil vom sogennanten „Heer vom Lugansk“ umdisponiert. Wahrscheinlich ist das ein Versuch, die Verbindung mit Lysychansk zu behalten.
Die ATO-Kräfte sollten sich auf eine Offensive in Richtung Norden vorbereiten, dafür sprechen Gerüchte über einen möglichen Gegenangriff auf Severodonetsk..
Vorbereitung der Sabotageakten in Kramatorsk ist auch nicht ausgeschlossen. Indirekt wird das durch erhöhte Aktivität der Flugdrohnen in diesem Gebiet bestätigt.
Bei dem Vorstoss nach Gorlovka hatten die ATO-Kräfte einige Erfolge. Terroristen waren gezwungen, Ortschaft Golmovski zu verlassen, um der Einkesselung zu entgehen. Aber eine vollständige Befreiung dieses Gebietes ist längst noch nicht erreicht.
Außerdem muss man beachten, dass in Debaltsevo eine große terroristische Gruppierung existiert, die für ukrainische Streitkräfte in Uglegorsk gefährlich werden könnte.
Die Terroristen gruppieren ihre Kräfte um. Dabei haben sie einige von ihren Gruppen aus Donetsk und Lugansk abgezogen. Gleichzeitig haben die Rebellen mehr Kriegstechnik an den Verkehrswegen nach Starobeshev und Illovaisk konzentriert. Das könnte mit dem Versuch der ATO-Kräften, Donetsk aus der südlichen Richtung einzunehmen, zusammenhängen.
Heute wurde Bewegung einer Kolonne der Kriegstechnik aus Stanitsa Luganskaya beobachtet. Möglicherweise haben die Rebellen wieder eine Verstärkung aus Russland erhalten. Allerdings, wenn man die Größe dieser Kolonne betrachtet, kann man sagen, dass die ATO-Kräfte Grenzübergange im Süden unter Kontrolle haben. Laut unseren Informationen halten die Jungs ihre Position, auch wenn nur mit großem Aufwand.
Also haben die ATO-Kräfte heute keine großen Erfolge gefeiert. Die Lage der Offensive bleibt wie gestern.
Die Situation wird dadurch erschwert, dass es in den befreiten Gebieten immer noch viele Terroristen gibt, die sich als Zivilisten tarnen. Dadurch verzögert sich die endgültige Befreiung der Städte.
Zugleich stehen ukrainische Streitkräfte in Grenzgebieten unter einem permanenten Beschuss aus Russland. Informationsunterstützung leisten dabei russische Propagandisten vom Fernsehsender „Life News“.
Heute haben wir eine beunruhigende Information aus Grenzgebieten im Norden bekommen, dort sind russische Truppen übermäßig aktiv. Auch gibt es vermehrt Gerüchte über mögliche Provokationen in Gebietshauptstädte in den zentralen und westlichen Landesteilen der Ukraine.
Auch in ATO-Zone planen die Separatisten Sabotageakte und Terroranschläge. Nach der Information der Bewohner von Krasnyi Luch und Antratsit, ab dem 25. Juli blockieren die Terroristen Landstraßen.
Es gibt Vermutungen, dass das Vorbereitungen für eine Umdislozierung der Kriegstechnik sein sollen. Ortsbewohner sind sehr besorgt, da die pro-russischen Rebellen ein Lager mit ca. 200 Tonnen von Sprengstoff Ammonit kontrollieren. Augenzeugen berichten, dass die Terroristen dieses Lager sehr intensiv aufrüsten.
Bei allen Meldungen über Enthüllungen der Geheiminformation und Verrat unter ukrainischen Sicherheitskräften, haben wir endlich auch eine erfreuliche Nachricht. In Donbass werden alle Polizisten mit dem Lügendetektor geprüft. Darüber hat Innenminister Arsen Awakow in mehreren Medien berichtet.
Bis auf 25% der Mitarbeiter, die der Überprüfung entgingen, da sie vorher gekündigt haben, wurden alle Polizisten von Donetsk und Lugansk dem Test unterzogen.
Nach unserer Meinung ist die Überprüfung mit dem Lügendetektor genau die richtige Methode, die man für alle Mitarbeiter der ukrainischen Sicherheitskräften durchführen muss, unabhängig vom Dienstgrad und Position.
Aber aller Anfang ist schwer. Wir hoffen, dass diese umfangreiche Bereinigung bei der Polizei ein gutes Beispiel zeigt. Und damit wird der erste Schritt in Richtung einer gründlichen Reformierung der ukrainischen Sicherheitsbehörden gemacht.
Übersetzt von Olena Köpnick
Français: Opération Anti-terroriste : Résumé du 25.07.14
English: Anti-Terrorist Operation: Summary for July 25, 2014
Русский: АТО. Сводка за сутки 25.07.14
One Response to “Lagebericht für Freitag, den 25. Juli 2014”
26/07/2014
Opération Anti-terroriste : Résumé du 25.07.14 | BurkoNews.info (Français)[…] Русский: АТО. Сводка за сутки 25.07.14 English: Anti-Terrorist Operation: Summary for July 25, 2014 Deutsch: Lagebericht für Freitag, 25. Juli 2014 […]