
Russische Besatzer erweitern ihren Truppenübungsplatz beim Dorf Zebelda auf Kosten des Friedhofs und der Kirche.
Wir hören ja des Öfteren über die außerordentliche „Geistigkeit“ der Russen, die sie immer wieder dem „verfaulten“ Westen entgegensetzen. Angeblich seien die Russen mit einer besonders tiefen Seele ausgestattet, die sie von der restlichen Welt abhebt. Nun ja, hier ein Beispiel für ihre ach so ausgeprägte Geistigkeit und Tiefe…
Womöglich stellten sich einige InformNapalm-Leser die Frage, warum ein großer Teil unserer Publikationen der russischen 7. Militärbasis in der Stadt Gudauta des besetzten Abchasiens gewidmet ist (insgesamt 25 Publikationen, unter dem Tag ME 09332). Die Antwort ist mehr als offensichtlich: Dieser Truppenverband ist ein Besatzer und bringt zwei Völkern – dem georgischen und dem ukrainischen – seit Jahren nur Entbehrungen, Leid und Tod. Erstens wurde die 7. Militärbasis auf dem okkupierten Territorium des souveränen Staats Georgien disloziert. Zweitens werden die Mittel und Kräfte der 7. Militärbasis öfter als andere russische Truppenverbände auf den „rostow-ukrainischen Dienstreisen“ registriert.
Nach Informationen einiger Medien (1, 2, 3) erweitern gerade die russischen Besatzer in Abchasien ihren Truppenübungsplatz auf Kosten der Kirche und des Friedhofs. Am 9. Januar 2017 wurde über die Zerstörung der Kirche am Rande des Dorfs Zebelda bekannt, sowie des Friedhofs, der bei der Kirche liegt. Der Friedhof ist von den Polen geblieben, die früher in diesem Dorf lebten. Am Rande des Dorfes hatten sie ihre Toten begraben und haben Ende des XIX. Jahrhunderts eine Kirche dort errichtet, in der sie Totenmessen für ihre Toten abhielten. Die Kirche ist nun eine Ruine, besitzt aber noch immer ein Fundament und Wandfragmente, teilweise ist auch die Kirchenumzäunung erhalten geblieben.
Weiter unten – ein Video: „Russische Besatzer haben eine Kirche in Abchasien für militärische Belange zerstört„
Anmerkung: Die russische 7. Militärbasis ist ein Rechtsnachfolger der bekannten 131. Majkop-Brigade der russischen Streitkräfte, die von den tschetschenischen Aufständischen am 31. Dezember 1994 vernichtet worden war.
Dasselbe Schicksal erwartet wohl auch ihren Rechtsnachfolger, die 7. Militärbasis der Besatzungstruppen, die sich (dank uns unter anderem) im Informationsraum schon vollkommen diskreditiert hat.
Video: „60 Stunden der Maikop-Brigade“
Auf diesem Hintergrund sieht die Information über die Minsker Verhandlungen zwischen dem Energieminister Georgiens und dem russischen „Gasprom“ mehr als inakzeptabel aus.
Dieses Material wurde von Irakli Komakhidze exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich..
(Creative Commons — Attribution 4.0 International — CC BY 4.0 )
Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
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