Russland setzt seinen unerklärten Krieg gegen die Ukraine fort und wechselt dabei die Intensität der militärischen, wirtschaftlichen oder politischen Komponente. Die Informationskomponente dieses Krieges bewahrt aber stets ihren hohen Intensitätsgrad. Jeder Brennpunkt, an dem Russland mitwirkt, ob die Ukraine oder der Nahe Osten, ist mit dem anderen durch Kremls Absicht verbunden, die er im Streben nach seinen geopolitischen Ambitionen verfolgt.
Entsprechend Putins Anordnung sollte der Grossteil russischer Militärgruppierung ab dem 15. März aus Syrien abziehen. Der offizielle Kreml hat dabei nie die Teilnahme seiner Bodentruppen an diesem Krieg anerkannt, darum bezieht sich der annoncierte Abzug nur auf die Luftwaffe-Komponente. Am 16. März hat InformNapalm bereits die Aktivierung von Russlands Informationsvorbereitung zur Legitimation vom Einsatz der Luftwaffe gegen die Ukraine vermerkt. Die Gefahr eines solchen Szenarios und Russlands Vorbereitung darauf hatten wir bereits früher erwähnt, die Gesamtheit der hemmenden Faktoren schiebt aber die Stunde X hinaus, wobei das Risikolevel trotzdem nicht sinkt.
Am 25. März sprach auch ein Vertreter des Nachrichtendienstes der Ukraine Wadim Skibizky darüber, dass nach dem russischen Truppenabzug aus Syrien die Gefahr des Einsatzes von russischer Luftwaffe in Donbass grösser geworden ist.
Unter Berücksichtigung all der obengenannten Fakten, wie auch des illegalen Freiheitsentzugs und Gerichtsurteils gegen die ukrainische Pilotin Nadeschda Sawtschenko, bei dem die russische Seite in einem fabrizierten Prozess mit fabrizierten Beweisen die Ukrainerin zu 22 Jahren Haft verurteilte, beschloss InformNapalm Angaben zu echten Kriegsverbrechern bekanntzumachen, die am Tod von Hunderten syrischen Zivilisten mitgewirkt haben (Hier die Links zu Berichten von Rechtsschutzorganisationen: 1, 2, 3, 4, 5).
Wenn man dann auch noch die Kampferfahrung und die Dienstorte von diesen Personen berücksichtigt, werden sie zu ersten Ausführern im Falle von verbrecherischen Befehlen zu Luftangriffen auf die Ukraine. In dieser OSINT-Untersuchung stellen wir Informationen zu Piloten der Frontjäger SU-34 bereit, die in früheren Untersuchungen und der Infografik mit persönlichen Angaben zu 32 Offizieren aus 20 Su-34 Besatzungen der Luftwaffe Russlands nicht veröffentlicht wurden, die aber in Syrien bei der Ausführung von Kampfaufgaben registriert worden waren.
Die ganze Information wurde anhand von Videoreportagen der russischen TV-Kanälen und Medienpublikationen erfasst.
Bestätigte Teilnahme an der Operation in Syrien
Sacharow Andrei Iwanowitsch, Major, Navigator des 47. selbstständigen zusammengesetztes Geschwaders, Woronesch, Russland. Für die Morde an der syrischen Bevölkerung wurde er mit dem „Tapferkeits-Orden“ ausgezeichnet.
Melnikow Oleg, Kapitän, stellvertretender Kommandeur einer Fliegerstaffel des 47. Geschwaders aus Woronesch. Flog in Syrien den SU-34 mit der Bordnummer 22/rot.
Tschetschkin Alexey, Kapitän, Navigator des 47. Geschwaders, Woronesch, Russland. In Syrien flog er den SU-34 mit der Bordnummer 22/rot. Wurde mit der Medaille „Für Tapferkeit“ ausgezeichnet.
Djatschenko Andrei, Major, stellvertretender Kommandeur einer Fliegerstaffel des 47. Geschwaders, Woronesch, Russland. Flog in Syrien vermutlich den SU-34 mit der Bordnummer 25/rot, RF-95811. Ihm wurde der Titel eines „Helden der Russischen Föderation“ verliehen, für die Morde an ziviler Bevölkerung Syriens.
Romanow Wiktor (Profil), Oberst, Navigationsoffizier und Testpilot am staatlichen Luftwaffen-Versuchszentrum Nr, 929 des Verteidigungsministeriums Russlands. Ihm wurde der Titel eines „Helden der Russischen Föderation“ für die Morde an syrischen Zivilisten verliehen.
Beteiligten sich vermutlich an der Operation in Syrien auf Rotationsbasis
Sturbabin Sergei (Profil), Navigator, Pilot der 1. Kategorie des 559. Bombengeschwaders, Morosowsk, Rostower Gebiet. Flog in Syrien vermutlich den Su-34 mit der Bordnummer 03/rot, RF-93830
Perederij Andrei (Profil), Kapitän, Navigator des 47. Geschwaders, Woronesch, Russland. In Syrien flog er vermutlich den Su-34 mit der Bordnummer 26/rot, RF-95807. Am 4. Juni 2015, infolge einer misslungenen Landung des Frontjägers Su-34 auf dem Fluglatz Buturlinowka erlitten Perederij und Baraschew leichte Verletzungen (Quelle).
Baraschew Dmitry (Profil), Major, Kommandeur einer Kette im 47. Geschwader, Woronesch. In Syrien flog er vermutlich den SU-34 mit der Bordnummer 26/rot, RF-95807. Am 4. Juni 2015, infolge einer misslungenen Landung des Frontjägers Su-34 auf dem Fluglatz Buturlinowka erlitten Perederij und Baraschew leichte Verletzungen (Quelle).
Beteiligte sich an der Operation in Syrien, wurde nicht identifiziert.
Auf dem Screenshot weiter unten sehen Sie einen SU-34 Besatzungsmitglied, der nicht identifiziert werden konnte. Kam am 15. März 2016 aus Syrien zurück.
All die obengenannten Offiziere wurden unter Kontrolle genommen, detaillierte Information zu ihnen wurde an entsprechende Behörden übergeben. Im Fall eines Versuchs ihrerseits oder seitens ihrer Kollegen einen verbrecherischen Befehl gegen die Ukraine auszuführen, werden gegen sie „Sanktionen“ angewendet. Auch müssen diese Personen vor Militärtribunal gestellt werden, im Laufe dessen ihre Teilnahme an der Vernichtung des syrischen Volkes gründlich untersucht werden muss.
Dieses Material wurde von Irina V. und Dmitry B. exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
CC BY 4.0
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