
Russland stellt in Adygeja eine neue Artilleriebrigade auf, die eine Bedrohung für die Ukraine und Georgien darstellt.
Internationale Freiwilligengemeinschaft InformNapalm verfolgt weiterhin die Prozesse, die mit der Verstärkung der russischen Soldateska im Süden Russlands im Zusammenhang stehen. Des Öfteren werden unsere Annahmen, die wir früher erläuterten, bestätigt.
Nach Meldungen einiger Informationsquellen vom 3. Februar 2017 stellt das russische Militärkommando in Maikop (Adygeja) im Südlichen Militärbezirk Russlands eine neue Artilleriebrigade auf: die 227. Artilleriebrigade. Außer 152 mm weittragenden Haubitzen „MSTA“, Mehrfachraketenwerfern „Uragan“ und Panzerabwehr-Systemen, wird die Brigade mit Drohnen, Aufklärungssystemen und automatisierten Führungssystemen ausgerüstet. Nach Plänen des Verteidigungsministeriums Russlands wird die 227. Artilleriebrigade demnächst auch die neuesten Panzerhaubitzen „Koalition“ erhalten, sowie modernisierte Mehrfachraketenwerfer „Uragan-M“. Die Aufstellung des neuen Truppenverbands begann Ende 2016 und soll bis zum Ende 2017 beendet sein. Der vollständige Name des Truppenverbands lautet: 227. Tallinskaja-Krasnosnamjonnaja Artilleriebrigade des Suworow-Ordens.
In diesem Zusammenhang möchten wir daran erinnern, dass noch im April 2015 InformNapalm die Aufstellung einer neuen Artilleriebrigade in Adygeja voraussagte. Insbesondere im Resümee zum Artikel „„Uragane“ des 943. Raketenartillerieregiments auf der Krim“ hatten wir vermerkt, dass nach der Umdislozierung der 291. Artilleriebrigade (die mehrmals zum Gegenstand unserer Untersuchungen im Kontext der „rostow-ukrainischen Dienstreisen“ wurde) aus Adygeja nach Inguschetien, auf der Basis des 943. Raketenartillerieregiments (Einheit 21797, Dorf Krasnooktjabrskij, Maikop-Bezirk, Adygeja) die Aufstellung einer neuen Artilleriebrigade geplant ist, unter Aufnahme von Rohrartillerie-Divisionen in ihren Bestand.
Nach Meinung der Wehrexperten, die InformNapalm beraten, wird bei der Aufstellung der neuen 227. Artilleriebrigade entweder eine Raketenartilleriedivision aus dem Bestand des 943. Raketenartillerieregiments an die neue Brigade übergeben (Insgesamt stehen im Dienst des Regiments 3 Raketenartillerie-Divisionen und 24 Mehrfachraketenwerfer „Uragan“), wobei das 943. Regiment in seinem Bestand noch 2 Divisionen behalten wird. Oder aber wird das 943. Regiment komplett aufgelöst, zugunsten von Aufstellung der neuen 227. Artilleriebrigade.
Es gibt Gründe anzunehmen, dass die neue 227. Artilleriebrigade zum Bestand der neuen Armee gehören wird, die gerade im Rostower Gebiet aufgestellt wird und bereits die neue 150. motorisierte Schützendivision in ihrem Bestand vorzuweisen hat (ihre „Hauptspender“ sind dabei die 33. motorisierte Schützenbrigade (SMSBr) aus derselben Adygeja und die 205. SMSBr aus Stawropol-Gebiet), sowie eine FlaRak-Brigade. Die 49. Armee des Heeres wird dabei womöglich zu einer Garnisonarmee, die die russischen Militärbasen in besetzten Gebieten von Georgien (die 7. Militärbasis in Abchasien und die 4. Militärbasis in der Zchinwali-Region) und die 102. Militärbasis in Armenien betreuen wird. Womöglich wird in ihrem Bestand die 34. SMSBr bleiben, die in Karatschai-Tscherkessien stationiert ist.
Wir möchten daran erinnern, dass es nicht die erste Annahme von InformNapalm ist, die später von den russischen Quellen bestätigt worden ist. So wurde uns zum Beispiel lange vor der offiziellen Mitteilung des Militärkommandos Russlands bekannt, dass das Verteidigungsministerium Russlands einige motorisierte Schützenbrigaden, die in Tschetschenien stationiert sind, zu Regimenten umzugliedern plant, was bedeutet, dass sie abgebaut werden und später zu einer neuen Division (42. motorisierte Schützendivision) fusioniert werden, siehe „Des Kaisers neue Kleider: Überblick der Situation in den russischen Streitkräften“.
Dieses Material wurde von Irakli Komakhidze exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
(Creative Commons — Attribution 4.0 International — CC BY 4.0 )
Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
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