
Dieser Artikel basiert auf Beweisen, die von der „2. Mai-Gruppe“ zusammengestellt wurden. Die „2. Mai-Gruppe“ ist eine Bürgerinitiative und wurde bald nach der Tragödie aus Vertretern von beiden Seiten des Konflikts gebildet. Sie hat unermüdlich an der Untersuchung der Beweise, im Gespräch mit Zeugen und den Familien der Getöteten gearbeitet, um festzustellen, was in Odessa damals tatsächlich passiert war.
Wichtige Erkenntnisse über den Brand in dem Gewerkschaftshaus am 2. Mai 2014 zeigen einmal mehr den vollen Zynismus der russischen Propagandamaschine in ihren absichtlichen Versuchen, Hass und Lust durch Lügen über ein Massaker an diesem Tag zu schüren.
Die meisten der Fehlinformationen und oft bewussten Lügen über die tragische Konfrontation zwischen pro-ukrainischen und pro-föderalen-Aktivisten in Odessa am 2. Mai 2014 betreffen das Feuer in dem Gewerkschaftshaus auf dem Kulikowo Platz, in dem 42 Menschen ihr Leben ließen. Behauptungen, dass dies ein „Massaker“ von ukrainischen „Radikalen“, bei dem die Überlebenden zu Tode geprügelt wurden, erschienen am Anfang in den russischen Medien und wurden seitdem unermüdlich weiterverfolgt. Diese Erzählung ist nachweislich falsch und macht das Scheitern der ukrainischen Behörden, eine effiziente und transparente Untersuchung durchzuführen, besonders frustrierend.
Wenn die Behörden gegenüber den negativen Auswirkungen dieser Untätigkeit blind scheinen, ist es die „2. Mai-Gruppe“ nicht. Diese Bürgerinitiative wurde bald nach der Tragödie aus Vertretern von beiden Seiten des Konflikts gebildet. Sie hat unermüdlich an der Untersuchung der Beweise, im Gespräch mit Zeugen und den Familien der Getöteten gearbeitet, um festzustellen, was tatsächlich passiert war.
Gruppen-Mitglied und Biochemiker, Wladislav Balinsky, hat kürzlich wichtige Informationen über das Feuer selbst veröffentlicht. Diese ergänzen seine früheren Ergebnisse, die ernsthaft die Behauptung untergraben, dass pro-russische Aktivisten vor wütenden „faschistischen Radikalen“ in das Gewerkschaftshaus geflohen seien. Nach dieser Version setzten die „Radikalen“ das Gebäude in Brand und töteten alle, denen die Flucht gelang. Einige Varianten, einschließlich eines detaillierten Berichts, der RT [Russia Today] von einem vermeintlichen Zeugen gegeben wurde, behaupten, dass die „Radikalen“ den pro-russischen Aktivisten in das Gebäude und die Treppe hinauf folgten, und einige der Opfer erwürgten.
Balinsky war einer der ersten Menschen, die das Gebäude nach dem Feuer betraten und seine Bilder sind eine wichtige Informationsquelle für das, was wirklich passiert ist.
Vorherige Planung
Balinsky präsentiert Hinweise, dass zumindest einige der pro-föderale Aktivisten Barrikaden mit Lagern für Molotow-Cocktails und entzündlicher Flüssigkeit für diese im Inneren des Gewerkschaftshauses, kurz vor dem Angriff aufgestellt hatten. Seiner Meinung nach, wurden die Menschen im Voraus versammelt, um das Gebäude zu besetzen und zu verteidigen, nicht nur auf dem Platz vor dem Gebäude, sondern auch früher, zum Beispiel in sozialen Netzwerken.
Einige der pro-föderalen Führer, darunter Artem Dawydchenko, nutzten Täuschung, um rund 380 Personen in das Gebäude zu bekommen. Menschen wurden nach den ersten Zusammenstößen angerufen und gebeten, mit medizinischer Hilfe und anderen Dingen in die Innenstadt zu kommen. Zeugen berichteten auch, dass einigen der Passagiere der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 18 gesagt wurde, dass es eine Bombe in der Straßenbahn sei, und dass sie sich im Gewerkschaftshaus verstecken sollen.
Obwohl es keine allgemeine Schlussfolgerung der Gruppe gibt, glauben einige ihrer Mitglieder, dass es widersprüchliche Ansichten zwischen den Gruppen in dem pro-föderalen Zeltlager am Kulikowo Platz gab. Gemessen an Nachrichten über Social Media etc., scheint es, dass es eine Gruppe gab, die den Angriff auf den Einigkeitsmarsch im Zentrum von Odessa früher am Nachmittag verübte. Es scheint wahrscheinlich, dass die Einnahme und die Verteidigung des Gewerkschaftshauses (das ein Spiegelbild der Einnahme des Gewerkschaftshauses durch einige Maidan-Unterstützer in Kiew darstellt) ein Teil des Plans dieser Ausreißergruppe gewesen sein kann.
Bewaffnete Verteidigung
Eine Menge von pro-Maidan Aktivisten ist weder plötzlich auf dem Kulikowo Platz erschienen, noch haben sie auf ihrem Weg ein Geheimnis aus ihrer Absicht gemacht, das Zeltlager, das die pro-föderalen Aktivisten einige Zeit zuvor aufgebaut hatten, mit Gewalt zu entfernen. Trotzdem machte die Polizei keine Anstalten, das Zeltlager abzusperren oder auf andere Weise Konfrontationen zu vermeiden.
Es ist sicherlich richtig, dass die Menschenmenge vor dem Gewerkschaftshaus überwiegend aus pro-Einigkeit, pro-Maidan Aktivisten bestand, und dass die im Inneren vor allem pro-föderalen Aktivisten waren. Jemand, der einen Molotow-Cocktail an ein Gebäude schleudert, wie einige der pro-Einigkeit Aktivisten es zweifellos taten, handelt mit krimineller Missachtung für die Lebensgefahr, die dieses Verhalten schafft.
Die Propaganda-Version ignoriert jedoch bestimmte wichtige Fakten.
Molotow-Cocktails wurden sowohl vom Dach als auch aus dem Foyer des Gebäudes geworfen. Schusswaffen wurden auch von pro-föderalen Aktivisten verwendet, die auf dem Dach und an fünf Stellen innerhalb des Gebäudes positioniert waren …
Trotz der Gefahr, die dies für jeden in der Nähe des Gebäudes darstellt, gibt es reichlich Videomaterial und Photos, die die verzweifelten Versuche von pro-Einigkeit-Aktivisten, die im Gebäude Eingeschlossenen zu retten, beweisen. Die Berichterstattung von außerhalb des Gebäudes zeigt deutlich, dass keiner eine Ahnung von der tatsächlichen Zahl der Menschen im Gebäude hatte.
Das Feuer
Balinsky teilt das Feuer in zwei Phasen, wobei die Erste um 19:44 beginnt und 9 Minuten dauert.
Diese Phase endete mit der Entstehung eines Stapel(Kamin)-Effekts, der bewirkt, dass die Wände des Treppenhauses innerhalb von einer Minute verbrennen, und das Feuer sich schnell verbreitet.
„Die spezifische und tragische Natur des Feuers im Gewerkschaftshaus in Odessa am 2. Mai 2014 ist mit der rasanten Entwicklung der zweiten Phase verbunden.“
Das Feuer verschlang fast augenblicklich das Treppenhaus bis in den dritten Stock, dann in den vierten, während es in der ersten Etage durch hölzerne und Metall-Kunststoff-Türen und Flurteiler brannte.
Die Menschen an den Fenstern an den Treppenabsätzen innerhalb des Treppenhauses und in der Nähe des zentralen Treppenhauses waren plötzlich durch das Feuer mit Temperaturen bis zu 700 ° C eingeschlossen. Sie starben entweder durch das Feuer selbst, oder als sie aus dem Fenster sprangen, um zu entkommen. Auf der vierten und fünften Etage, wo die meisten der Leichen gefunden wurden, ist es wahrscheinlich, dass die Menschen an Rauchvergiftung und giftigen Dämpfen gestorben waren, bevor das Feuer sie erreichte.
Keine anderen Todesursachen
Die Massaker Geschichten behaupten in der Regel, dass möglicherweise Hunderte getötet worden. 42 Leichen wurden gefunden, von denen eine nie identifiziert wurde. Es gibt keine Hinweise auf weitere Opfer, und die Zahl der Menschen, die in dieser Zeit in Odessa verschwanden, entspricht vollständig der Statistik für Vermisste.
Während die Behörden sich sogar geweigert haben, der 2. Mai-Gruppe die Ergebnisse der forensischen Untersuchungen zu zeigen, haben weder Balitsky noch Wolodymyr Carkisyan, ein forensischer Toxikologe, Beweise für Todesfälle, die nicht durch Feuer, Rauch und giftige Dämpfe erklärbar sind, gefunden. Letztere waren in erster Linie von vielen der Einzelteile aus der Barrikade in den Türen des Foyers ausgegangen. Dazu gehörten verschiedene Polstermöbel, die nicht nur leicht entzündlich sind, sondern auch Schaum, Polyurethan und anderen Materialien, die beim Verbrennen giftiger Substanzen in die Luft emittieren, enthalten. Es gab auch Molotow-Cocktails und die Brandflüssigkeit für sie, einen Gasstromgenerator und ein Kühlschrank, die Freon enthalten, das zusätzlich zu den giftigen Materialen kam, die freigesetzt wurden, als die Temperaturen auf über 600 C stiegen.
Eine Tragödie, die nicht abgewendet wurde
Der erste Anruf bei der Feuerwehr kam um 19:31, wegen des Feuers draußen, das auf die Eingangstüren überschlug und die Barrikaden im Inneren entzündete . Es ist nicht klar, wer das ursprüngliche Feuer verursacht hat, da beide Seiten Molotowcocktails warfen. Es gab zwei Treffer von pro-föderalen Aktivisten auf dem Dach: ein Brandsatz trifft ein Zelt bei 02:20 in diesem Video:
Während in der ersten Minute dieser Aufzeichnung, einer der Molotow-Cocktails vom Dach ein Zelt getroffen zu haben scheint:
Schnelle Reaktion der Feuerwehr hätte die Ausbreitung des Feuers verhindern können und den Menschen ermöglicht, die gefährlichen Bereiche zu verlassen. Die Rettungsdienste wurden mehrfach gerufen, kamen aber erst um 20:16.
40 Minuten waren es pro-Einigkeit-Aktivisten, denen die Rettung mehrerer Dutzend Menschen aus den verrauchten Büros im zweiten und dritten Stock des Gebäudes gelang (siehe: https://youtu.be/5o_Yv7H_JFs (ab 2.00).
Brandstiftungslügen
Die Verwendung von sorgfältig bearbeitetem Material und die Missachtung klarer Dokumentations- und Video-Beweise, die die Massaker-Behauptungen widerlegen, lassen keinen Raum für Illusionen über die Motive derer, die sie so laut äußern.
Die meisten der Pogrome begannen in ähnlicher Weise mit völlig unberechtigten Unterstellungen von abscheulichen Verbrechern, dass diese „von einem oder mehreren Juden begangen wurden“.
Diejenigen, die eine Massaker-Geschichte über die 2. Mai Tragödie stärken, sind sich vollkommen bewusst, welchen aufhetzenden Effekt dieses haben kann. Es gibt zahlreiche Berichte von jungen Männern, die sich aufgrund von Odessa gezwungen fühlen, im Donbass an der Seite der vom Kreml unterstützten Volkswehr zu kämpfen.
Sie wurden zynisch betrogen.
Quelle: Halya Coynash in khpg.org; übersetzt von Oleg Morosow. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.
One Response to “Weitere Beweise gegen Brandstifterlügen über den 2. Mai 2014 in Odessa”
28/06/2017
Aggressive russische "soft power" in der Ukraine - InformNapalm.org (Deutsch)[…] gegründet hatte und wir wissen alle, wie das geendet ist (gemeint sind die Ereignisse des 2. Mai 2014 in Odessa). Wenn Euch gesagt wird, dass die „russische Welt“ Lermontov, Dostojewskij oder […]