Russland verlegte die Flugabwehrsysteme S-300WM „Antej-2500“ auf die besetzte Krim. Höchstwahrscheinlich, um die Raketenmanöver der Ukraine über dem Schwarzen Meer am 1-2. Dezember 2016 zu vereiteln. 

Gestern, am 29. November, wurde in der okkupierten Stadt Kertsch auf der Krim die Beförderung russischen Militärgeräts gesichtet. InformNapalm hat unter diesem Militärgerät das Flugabwehrsystem S-300WM „Antej-2500“ (GRAU-Index: 9K81M) identifiziert. Dabei handelt es sich um ein Flugabwehrsystem, das ballistische Raketen niedriger und mittlerer Reichweite bekämpfen kann. Auch ist das System zur Bekämpfung von modernen Flugzeugen taktischer und strategischer Luftwaffe (darunter auch unter Anwendung von Tarnkappentechnik), ballistischen Raketen mittlerer Reichweite, operativ-taktischen und taktischen Raketen, aeroballistischen Raketen und Marschflugkörpern bestimmt.

Video:

Stoppbilder aus dem Video, anhand derer es uns gelungen ist, den Typ der beförderten Systeme zu identifizieren:

Wir möchten daran erinnern, dass die Ukraine am 25. November eine Note vom russischen Verteidigungsministerium im Zusammenhang mit dem geplanten Raketenstart unweit von der okkupierten Krim erhalten hat.

Gestern Abend, am 29. November, teilte die russische Luftwaffe auf ihrer offiziellen Webseite mit, dass die Ukraine angeblich neue Gefahrenzonen für Flüge über dem Schwarzen Meer schafft.

Im Zusammenhang mit der Verlegung von Flugabwehrsystemen S-300WM auf die Krim unmittelbar am Vorabend der geplanten ukrainischen Raketenmanöver werden von der ukrainischen Seite nun zwei eventuelle Szenarios des weiteren Vorgehens Russlands in Betracht gezogen:

1. entweder plant Russland eine ukrainische Rakete abzuschießen
2. oder es plant eine Provokation unter Vernichtung eines Passagierflugzeugs und nachfolgender Beschuldigung der ukrainischen Seite, unter Hinweis auf die Raketenmanöver.

UPD Russische Behörden haben die Ukraine davor gewarnt, Schießmanöver an der Grenze zur Krim abzuhalten, anderenfalls würde Russland einen Raketenangriff ausführen. Das teilte ZN.ua unter Hinweis auf interne Quellen beim ukrainischen Verteidigungsministerium mit.

Nach Aussage der Quelle erhielt die ukrainische Botschaft in Moskau am 26. November eine solche Benachrichtigung vom Verteidigungsministerium Russlands. In der Nachricht der russischen Militärangehörigen wird mitgeteilt, dass Russland für den Fall, dass die Ukraine Raketenmanöver an der Grenze zur okkupierten Krim abhalten sollte, sowohl die ukrainischen Raketen abschießen als auch Angriffe auf die Raketenstartanlagen selbst ausführen wird.

Dieses Material wurde von Michail Kusnezow exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.

CC BY 4.0

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