
Die Analyse der uns vorgelegten Information zeigt, dass in den nächsten Tagen ein Gegenschlag der terroristischen Gruppen gegen die Positionen der ATO Kräfte möglich ist. Die Terroristen haben beträchtliche Kräfte gesammelt, darunter eine große Menge von gepanzerter Technik, und sind praktisch bereit, eine großangelegte Aktion zu starten. Das Einzige, woran den Rebellen momentan akut mangelt, ist die Munition. Dieses Problem könnte nächste Tage durch eine weitere ‚humanitäre Hilfe‘ aus der RF gelöst werden.
Interessant, dass auf der ‚weiße Konvoi aus 300 Fahrzeugen, die zur Ukrainischen Grenze jetzt unterwegs ist, praktisch die ganze Aufmerksamkeit nicht nur der ukrainischen Seite selber, sondern auch der ganzen Weltgemeinschaft gerichtet ist. Wir schließen nicht aus, dass diese Kolonne nicht nur als ein ‚Trojanisches Pferd‘, sondern auch als ein Ablenkungsmanöver agieren kann, das dafür dienen soll, die Aufmerksamkeit vom Transfer der Munition über eine von der LNR kontrollierte Standartmarschroute abzulenken, welche über die Siedlungen Sewerny, Popowka und weiter über Krasnodon oder Suchodolsk verläuft.
Heute wurde gemeldet, dass die Terroristen eine Attacke auf den Luhansker Flughafen unter Einsatz von schweren Flammenwerfersystemen TOC-1 ‚Buratino‘ (oder seiner Modifikation TOC-1A ‚Solnzepek‘) vorbereiten. Zur Erinnerung, solche Systeme gehören zur Standardausrüstung der Flammenwerferbatallionen der ABC-Brigaden der russischen Streitkräfte. Offiziell sind Flammenwerfer von internationalen Konventionen als eine inhumane Waffe verboten. Deswegen ist man der Meinung, dass diese Waffen innerhalb der ABC-Truppen ausschließlich zur Desinfektion bzw. Dekontamination der Gegend genutzt werden.
Nach vorläufigen Angaben wurde in einem Video, das für eine exklusive interne Analyse zur Verfügung gestellt wurde, ein solches Systeme auf dem von den Terroristen kontrollierten Territorium festgestellt. Das Video darf in offenen Informationsquellen Quellen nicht gepostet werden, um die Aufnahmegegend und die Autoren des Videos nicht zu gefährden. Da die vorläufige Auswertung nicht von einem Experten stammt, bleiben wir gegenüber solchen Behauptungen aus folgenden Gründen skeptisch:
- Das Einschleusen der TOC Systemen in die Ukraine wurde früher nicht festgehalten. Ihr plötzliches Erscheinen löst eher Misstrauen aus;
- Das ist eine recht seltene Waffe. Das Militärkommando Süd der RF verfügt insgesamt über 3 solche Systeme. Diese drei Systeme befinden sich in der 28. selbständigen ABC-Brigade, die in Wolgograder Gebiet (Stadt Kamyschin, RF) stationiert ist.
- Falls es bewiesen wird, dass die Terroristen mit solchen Systemen ausgerüstet sind, könnte die RF ihre direkte Beteiligung an der Hilfe den Terroristen nicht mehr verbergen. Darüber hinaus würden die Beweise der Lieferung von Waffen, verboten durch die internationalen Konventionen, eine weitere Entrüstungswelle in der Weltgemeinschaft hervorrufen und viel schärfere Sanktionen gegen Russland nach sich ziehen. Somit sind die Risiken zu hoch und daher nicht gerechtfertigt.
Zugunsten der Version über die Ausstattung der LNR Terroristen mit den Waffensystemen TOC ‚Buratino‘ jedoch spricht ihre Anzahl, denn hier werden wiederum 3 Systeme erwähnt… Die Russische Seite hat bereits mehrmals den Fatalismus ihrer Aktionen demonstriert als auch die Bereitschaft va-banque zu gehen. Deswegen kann man von vorn herein nichts ausschließen, aber auch die Gefahren soll man nüchtern und ohne Panik betrachten. Daher warten wir auf die Schlussfolgerungen der Experten.
Nun zurück zu ATO Aktionen. Die negative Nachricht der vergangenen 24 Stunden war der direkte Beschuss der ATO-Kräfte Kolonne beim Städtchen Stschastje. Das war abzusehen, da über die möglichen Schläge der Rebellen nahe Wesjolaja Gora bereits früher gewarnt wurde. Außerdem wurden westlich von Slawjanoserbsk die MLRS Systeme GRAD bei den Terroristen gesehen. Es sieht so aus, dass der Rückzug der Rebellen aus Perwomajsk nach Stachanow nicht der Verlagerung auf die neuen Verteidigungspositionen diente, sondern einer Konzentration der Kräfte für den Schlag in die nördliche Richtung (Rubezhnoje, Sewerodonetzk). Das passt prima zu den MLRS Systeme GRAD der Terroristen auf den östlichen Ufern des Flusses Sewersker Donetz.
Am 12.08.2014 verübten die ATO-Kräfte einen Angriff auf Gorlowka durch die Ortschaft Uglegorsk und kamen in die Stadt aus der Richtung von Kalininski Bezirk. Sie konnten ihre Positionen in Gorlowka noch nicht festigen, da die Terroristen immer noch die nördlichen Bezirke halten. Sie sind auch in der Lage, die Angriffe aus der Richtung von Panteleimonowka abzuwehren. Der einzige Faden, der Gorlowka mit Donetzk verbindet, ist die Route durch Jenakiewo, die ebenfalls noch von den terroristischen Gruppierungen kontrolliert wird.
Es ist möglich, dass die Rebellen planen, bei ihren Gegenoffensiven eine Attacke in Richtung Dzerzhinsk zu führen. Die andere Möglichkeit wäre die Entwicklung der Offensive in Richtung Debaltzewo. Außerdem sollte man beachten, dass pro-russische separatistische Internet-Gruppen angefangen haben, eine Karte der Gebiete zu verbreiten, die chemisch kontaminiert werden würden, „falls die ATO-Kräfte das Werk „Styrol“ sprengen würden“. Diese Desinformation wird bewusst verbreitet, um die nächste Welle der Panik unter der Bevölkerung auszulösen.
Die Offensive der ATO-Kräfte auf Donetzk wird auf allen Fronten fortgesetzt. Langsam aber sicher umzingeln ukrainische Streitkräfte die Stadt. Heute bekamen wir die Information, dass die Terroristen bereits einen Angriff auf Mospino erwarten. Wenn man bedenkt, dass eine der Möglichkeiten aus Donetzk auszubrechen eben der Rückweg durch Mospino ist, könnte man in nächster Zeit einige Überraschungen vonseiten der Rebellen aus dieser Richtung erwarten.
Es wurde auch eine Verstärkung der Truppen der Aufständischen in Richtung Krasnogorowka und Marjinka beobachtet. Es ist noch zu früh über einen möglichen Angriff in diese Richtung zu sprechen, denn sein Ziel wäre unklar. Es könnte auch ein Ablenkungsmanöver sein.
Was die südliche Richtung betrifft, so bleiben die Ortschaften Krasny Lutsch, Anthrazit, Swerdlowsk und Rowenki unter der Kontrolle der Rebellen. Dorthin kommt die ganze Zeit Verstärkung in Form von Kriegstechnik aus Russland. Von hier aus ist ein Gegenangriff in Richtung Djakowo, in den Rücken der ATO-Kräfte in Miusinsk, möglich.
Terroristen haben angefangen, Präzisionsschläge auf ATO-Kräfte in der Nähe von Lugansk zu verüben. Sie führen sowohl Artillerie-Beschusse als auch agieren in mobilen Gruppen der Diversionskommandos, die die ukrainischen Streitkräfte auf dem Weg aus dem Norden nach Lugansk in den Rücken angreifen. Die Ansammlung der Terroristen östlich von Slawjanoserbsk signalisiert, dass eine Intensivierung der Angriffe der Rebellen in diese Richtung zu erwarten ist.
In persönlichen Gesprächen mit den Vertretern der Führungskreise von ATO, sowie in unseren Artikeln für einen breiten Leserkreis haben wir immer wieder unterstrichen, dass das Grundproblem unserer ATO-Kräfte der Magel an Zusammenarbeit ist.
Einerseits ist es klar, dass man das Durchsickern der vertraulichen Informationen befürchtet, andererseits kann es zu absurden Situationen kommen, wenn der Kommandeur einer Militäreinheit nicht weiß, was der Kommandeur einer anderen Einheit in 5 km Entfernung macht. Und das hat schwere Folgen. In diesem Fall ist eine dringende Bereinigung des Kaders von russischen Agenten zwingend nötig, sowie Einführung neuer Systeme der Kommunikation und der Truppenführung.
Ein weiterer Mangel der ATO-Kräfte ist die Passivität bei der Einbeziehung der Bevölkerung zu Beratungszwecken vor Ort. Die Bevölkerung könnte große Hilfe bei der Befreiung der von Rebellen okkupierten Gebiete leisten. Die Zusammenarbeit mit ortskundigen Beratern könnte die Effizienz der Aktionen ukrainischer Streitkräfte vor Ort wesentlich erhöhen.
Zuletzt möchten wir anmerken, dass sich in den Reihen der Rebellen Zwietracht und interne Scharmützel um Waffen und Munition abzeichnen. Die Moralische Verfassung des Feindes verschlechtert sich rapide; es wird eine massenhafte Fahnenflucht beobachet, ausgelöst durch die rückläufige Finanzierung und Entlohnung der Söldnern aus der DNR und der LNR. Im Gebiet von Lugansk zwingen die Vertreter von LNR die gesamte männliche Bevölkerung unter 60 Jahre, der „Bürgerwehr“ beizutreten. Freiwillige unter der Bevölkerung sind kaum zu finden. Die Repressionen nehmen zu, aber auch die Verärgerung der Einwohner über die kriminellen Praktiken der Rebellen.
Was kommt, wenn die Ukraine die terroristischen Gruppierungen endlich vernichtet, wird die Zukunft zeigen. Man kann nur sicher sagen, dass Russland nicht mehr zu bremsen ist und uns eine neue Runde der Konfrontation bevorsteht… Aber zusammen schaffen wir sicher durchzuhalten und zu siegen! Es lebe die Ukraine!
Übersetzt von Irina Diana Bulanowa und Olena Köpnick
- Русский: Антитеррористическая операция в Украине. Сводка по состоянию на 12 августа 2014
- Беларуская: Антытэрарыстычная аперацыя ва Украіне. Зводкі па стане на 12 жніўня 2014
- Українcька: Антитерористична операція в Україні. Зведення станом на 12 серпня 2014
- English: The Anti-Terrorist Operation in Ukraine: Summary for August 12, 2014
- Français: OPERATION ANTI TERRORISTE EN UKRAINE. COMPTE-RENDU DU 12.08.2014
- Español: Operación antiterrorista en Ucrania. Resumen del 12 de agosto 2014
- Deutsch: Anti-Terror-Operation in der Ukraine. Zusammenfassung und Stand zum 12. August 2014
6 Responses to “Anti-Terror-Operation in der Ukraine. Zusammenfassung und Stand zum 12. August 2014”
14/08/2014
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24/12/2015
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