
Im Ergebnis der Arbeit zur Lokalisierung und Identifizierung von Abteilungen russischer Invasionstruppen und ihrer Bewaffnung, die darauf abzielen, in den Osten der Ukraine einzumarschieren, wurden Beweise für die Präsenz einer neuen, uns zuvor unbekannten Raketenartillerieabteilung gefunden. Diese gehört zur 439. Raketenartilleriebrigade aus der Militäreinheit 69673 des südlichen Militärbezirks Russlands (Permanenter Stationierungsort: Gebiet Astrachan).
Die Vermutung, dass auch diese Abteilung zu russischen Invasionskräften in der Ukraine gehört, haben wir in unserer Publikation zur Identifizierung von Artillerieeinheiten vom 30. September geäußert, bislang gab es aber keine Belege dafür.
Den verfügbaren Informationen und Fotos nach zu urteilen, wurden die Soldaten der 439. Brigade im Spätsommer 2014 ins russische Gebiet Rostow, direkt an die ukrainische Grenze, verlegt. Sie nahmen an einem massiven Artilleriebeschuss des Territoriums der Ukraine teil. Ende Oktober wurde diese Abteilung im Bezirk Neklinowski im russischen Gebiet Rostow (in Richtung Asow-Mariupol) stationiert. Im Dienst der Abteilung stehen 300-mm-Mehrfachraketenwerfer „Smertsch“, vermutlich verfügt eine Abteilung über vier Raketensysteme (eine Brigade besteht aus drei „Smertsch“-Abteilungen, insgesamt also 12 Raketenwerfersysteme). Möglicherweise befinden sich die anderen beiden Abteilungen an irgendwelchen anderen Stellen der russisch-ukrainischen Grenze.
Kurze Auskunft: 439. Kutusow-Orden Raketenartillerie-Brigade, Militäreinheit 69673, Stationierungsort: Snamensk, in der Nähe des Raketentruppenübungsplatzes „Kapustin Yar“, Gebiet Astrachan, Südlicher Militärbezirk, Russland. Bewaffnung der Brigade: 12 Einheiten 300-mm-Mehrfachraketemwerfersysteme „Smertsch“ (9A52) und 21 Einheiten 220-mm-Mehrfachraketenwerfersysteme „Uragan“.
- Link zum Thema: „Identifizierung der Invasionstruppen der Streitkräfte Russlands. Einheiten und ihre Verluste auf dem Territorium der Ukraine“
Autor: Irakli Komaxidze exklusiv für InformNapalm; übersetzt von Andrij Topchan; korrigiert von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden vom Material ist ein Hinweis auf den Autor und unser Projekt erforderlich.
CC BY 4.0