Am 5. Apri 2016 gab der russische Präsident W.Putin die Erschaffung einer neuen Struktur auf der Basis der Innentruppen bekannt. Die neue militärische Formation bekam den Namen „Föderaler Dienst der Streitkräfte „Nationalgarde““, kurz „Rosgarde“. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass zu Befugnissen der Rosgarde nun auch der Einsatz von Militärangehörigen dieser Struktur an den internationalen Operationen „zur Sicherstellung und Wiederherstellung des Friedens und Sicherheit“ gehört.

Wenn man berücksichtigt, dass bis zum heutigen Tag russische Militärangehörige zur Ausführung von Kampfaufgaben im Ausland eine Erlaubnis des Föderationsrats bekommen mussten, so hat das Parlament über die Rosgarde nun keinerlei Macht, denn sie erhält ihre Befehle direkt vom Präsidenten Russlands. Experten haben schon vermerkt, dass man darin eine historische Analogie zu dem hitlerischen Deutschland sehen kann, in dem die „SS“-Truppen parallel zur Wehrmacht existierten und sich viele ihre Funktionen überschnitten. Dabei waren sie weder dem Militärkommando noch dem Generalstab unterstellt, sondern agierten nach einem direkten Befehl von Adolf Hitler.

In den OSINT-Untersuchungen von InformNapalm wurde mehrmals die Beteiligung von Zeitsoldaten der russischen Streitkräfte an der Ausführung von Spezialoperationen auf dem Territorium der Ukraine festgehalten, aber auch die Beteiligung von Soldaten aus anderen Gewaltstrukturen der Russischen Föderation, inklusive der Innentruppen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind in der Datenbank von InformNapalm Angaben zu 69 Truppenverbänden Russlands enthalten, die von uns auf dem Territorium der Ukraine registriert worden sind.

Somit begann die Russische Föderation lange vor der formellen Erschaffung der Rosgarde ihre Streitkräfte im Ausland einzusetzen.

Im Kontext dieses Ereignisses ist es interessant, gerade die Teilnahme von Militärangehörigen der Innentruppen Russlands zu erwähnen, die im Donbass im Bestand der IBFs von „L/DVR“ kämpfen.

Am 26. November 2015 stellte InformNapalm eine Untersuchung zu der Teilnahme von einem Berufssoldaten aus dem 15. „Wjatitsch“ Speznas-Trupp der Innentruppen Russlands bereit.

Am 5. November 2015 veröffentlichte InformNapalm einen Artikel über einen Zeitsoldaten der 46. Speznas-Brigade der Innentruppen, Kirill Demenkow, der im Donbass kämpft.

Fünf Monate später kommen wir zu diesem Subjekt zurück, da er weiterhin seine Daten in den sozialen Netzwerken veröffentlicht und uns nun zusätzliche Angaben bereitstellte, die fürs zukünftige Militärtribunal vom Nutzen sein werden.

Persönliche Angaben zum Objekt dieser Untersuchung:

Kirill Ewgenjewitsch Demenkow, geb. 2. April 1991, Selenogorsk, Krasnojarsk Gebiet, Russland. Rufzeichen: „Dema“. Im „VK“ (Archiviertes Profil 1,2; Fotoalbum; Kontakte 1, 2); „OK“ (archiviertes Profil), Instagram. Besondere Merkmale: Tätowierung mit einer Fledermaus und der Aufschrift „SK WO“ am Rücken.

Für die Journalisten und Ermittler könnte die Information zu seinem Vater nützlich sein: Ewgenij Demenkow, geb. 1971, Selenogorsk, Krasnoyarsk Gebiet, in jüngster Vergangenheit ein Fähnrich bei den Grenztruppen des FSB Russlands. Ist auf seinen Sohn-Terroristen sehr stolz. („OK“, archiviertes Profil, Fotoalbum).

Dienstzeugnis:

Seinen Grundwehrdienst leistete er 2011-2012 im Bestand einer Aufklärungsabteilung der 19. selbstständigen motorisierten Schützenbrigade (Militäreinheit 20634, Wladikawkas, Nordossetien, 58. Armee des Heeres, Südlicher Militärbezirk Russlands).

Seinen Zeitdienst trat er im Sommer 2014 an, indem er einen standardmässigen Dreijahresvertrag unterzeichnete. Seitdem dient er im 352. selbstständigen Aufklärungsbataillon „Mirasch“ der 46. selbstständigen Speznas-Brigade (Militäreinheit 6778, Grosny, Tschetschenien, Nordkaukasisches Regionalkommando der Innentruppen des Innenministeriums Russlands).

Seit Anfang 2015 gehört er auf permanenter Basis zum Bestand der IBFs im Donbass. In dieser Zeit gab es kurze Pausen, während derer er sich in Russland aufhielt: an seinem permanenten Stationierungsort und im Urlaub zuhause. Beteiligte sich an den Kämpfen im Raum vom Donezker Flughafen. Wurde mit den „Für Tapferkeit“– und „Für Kampfauszeichnungen“-Medaillen des sogenannten „DVR-Volksrats“ ausgezeichnet. Seinem Fotomaterial nach dient er zurzeit im Bestand der 6. Kompanie des 2. Bataillons im sogenannten „11. selbstständigen motorisierten Schützenbataillon“, das aus den Resten der terroristischen Formation „Wostok“ aufgestellt worden ist.

Von den letzten Fotos des Untersuchungsobjekts sollte man die Fotos von modernsten russischen Flammenwerfern und dem russischen Militärwagen neuester Modifikation „Ural-43206“ mit den 4×4 Rädern hervorheben, die erst kürzlich in Gebrauch genommen wurden. Die Ausrüstung der Terroristen, die im Staatsinteresse Russlands agieren, ist auf einem ziemlich hohen Niveau…

Während die Weltgemeinschaft darüber sinniert, ob sie der Ukraine letale Waffen zur Verteidigung ihrer territorialen Integrität und Unabhängigkeit zur Verfügung stellen soll oder nicht, versorgt Russland seine terroristischen Helfershelfer unbeirrt mit den modernsten Waffen.

• Siehe auch: „1:0 für InformNapalm: “Vertraulichkeitsdebatte” bei Youtube, oder InformNapalm vs. russische Terroristen“

Dieses Material wurde von Irakli Komaxidze exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.

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