Die internationale Freiwilligengemeinschaft InformNapalm hat einen Sieg im Streit um „Vertraulichkeit“ erlangt, der letzte Woche nach der Veröffentlichung von Foto- und Videofakten der Beteiligung eines Mitarbeiters des russischen Strafvollzugsdienstes FSIN an den Kampfhandlungen im Donbass entfacht war.
- Näheres dazu in folgender Untersuchung: „Hacker lüften Geheimnisse eines russischen Speznas-Soldaten. Video (18+)“
Die Untersuchung erzeugte grosse Aufregung in den Massenmedien und das Video wurde in den ersten Tagen von über 80 000 Menschen angeschaut, abgesehen von Reportagen auf TV-Kanälen, deren Publikumsumfang Hunderttausende Zuschauer erfasst.
Zu einer wahren Überraschung wurde aber die Reaktion des FSIN-Mitarbeiters Nikolai Reichenau auf unsere Publikation mit den Beweisen für seine Teilnahme an den Kampfhandlungen auf dem Territorium der Ukraine. Er reichte eine „Vertraulichkeit“-Beschwerde bei Youtube ein, wo wir im offiziellen InformNapalm-Kanal das Video veröffentlicht hatten und forderte seine unverzügliche Löschung. Derartige „Beschwerden“ gingen auch bei anderen offiziellen Kanälen ein, in deren Reportagen Bilder aus diesem Video gezeigt wurden.
Die Youtube-Vewaltung teilte uns mit, dass uns 48 Stunden dafür gegeben werden, eine Entscheidung bezüglich der Löschung bzw. Editierung des Videos zu treffen.
48 Stunden – ist es viel oder wenig, um die Entscheidung zu treffen, ob man sich zurückzieht oder zum Gegenangriff übergeht? Wir haben uns von unseren Lesern, die eine juristische Ausbildung haben, beraten lassen und die Mehrheit von ihnen sagte uns, dass wir faktisch keine Chancen haben und der Beschwerde des FSIN-Mitarbeiters höchstwahrscheinlich stattgegeben wird.
InformNapalm führt aber keine Verhandlungen mit Terroristen, selbst eines staatlichen Niveaus, und findet auch nicht, dass ihre „Rechte auf Vertraulichkeit“ mehr Priorität besitzen als das Recht eines jeden Bürgers der Ukraine und der Weltgemeinschaft darauf, die Terroristen ins Gesicht zu kennen und unbestreitbare Beweise für ihre Verbrechen zu erhalten. Wir haben die Entscheidung getroffen, eine soziale Umfrage beim Facebook unter unseren Lesern durchzuführen, um Verweise auf gesetzliche Artikel und Regelungen zu finden, die die Waagschale zu Gunsten unserer Gemeinschaft neigen könnten.
Bereits nach ein paar Stunden haben wir einige interessante Links zu Gesetzen und Dokumenten erhalten, auf der Basis welcher wir unsere Antwort an die Youtube-Redaktion erstellten und Gegenargumente vorlegten, über die Unzulässigkeit der Editierung oder Löschung des Videos von YouTube.
- Näheres zu unserem offenen Brief hier: „Offener Brief von InformNapalm an YouTube“
Vorgestern, am 8. März 2016, nach einer langen Bearbeitung von Beschwerden, hat uns die YouTube-Verwaltung ihre Entscheidung zugeschickt: „…der angegebene Content verstösst nicht gegen unsere Regeln der Vertraulichkeit und wird daher nicht entfernt“.
Diesen Präzedenzfall kann man tatsächlich als einen kollektiven Sieg bezeichnen. Dank der öffentlichen Resonanz und Brainstorming von Hunderten Menschen ist es gelungen, die richtige Entscheidung in einer scheinbar ausweglosen Situation zu finden. Die Militärs würden es „Network-Centric-Warfare“ nennen – die Verstärkung von Kampffähigkeiten aufgrund des informativ-kommunikativen Vorteils. Wir nennen es aber die Taktik eines „Bienenschwarms“ dank welcher InformNapalm den Gegner auf den Feldern der informativen Konfrontation effektiv wegbrennt.
Wir danken jedem, der mit uns zusammen die Lösung gesucht und zur Verbreitung dieser Information in den sozialen Netzwerken und Medien beigetragen hat.
Unsere Untersuchung, die auf der Basis der Daten der Hacker-Gruppe #FF (Falcon Flame) durchgeführt worden war, ist bereits in acht Sprachen übersetzt worden und das Video, das auf der Basis dieser Untersuchung erstellt wurde, besitzt bereits englische, ukrainische, tschechische und deutsche Untertitel.
Verbreiten Sie diese Information in den sozialen Netzwerken und Medien. Sie brennt den Gegner tatsächlich weg und nähert uns unserem gemeinsamen Sieg!
Roman Burko für InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel
3 Responses to “1:0 für InformNapalm: „Vertraulichkeitsdebatte“ bei Youtube, oder InformNapalm vs. russische Terroristen”
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