Im Lauf einer weiteren OSINT-Untersuchung von InformNapalm wurden Bilder entdeckt, die die Konzentration von Militärtechnik der Besatzungstruppen Russlands in einem der größten Messezentren der Ukraine, „Expodonbass“ in Donezk, zeigen.

Kurz über das Messezentrum „Expodonbass“: Hier fanden jährlich 20-30 Ausstellungen statt, darunter auch internationale. Den Teilnehmern stand das rundum sorglose Paket der Dienstleistungen zur Verfügung: rechtliche Unterstützung bei Vertragsabschluss, Anfertigung von Dokumenten, Transportdienstleistungen, Zollabfertigung etc.

Das Zentrum verfügt über 32 000 m² Ausstellungsfläche, 18.000 m² davon – geschlossen (d.h. hier durften keine Foto- oder Videoaufnahmen gemacht werden). Die Ausstellungsräume befinden sich auf drei Ebenen. Der Pavillon ist für die gleichzeitige Durchführung von mehreren verschiedenen Ausstellungen konzipiert.

Die Höhe der Räume im ersten Stock – 4 Meter, im zweiten – 11 Meter, im dritten – 3 Meter. Die Böden der Räume im ersten und zweiten Stock können bis zu 3 t/m² Last tragen, und im dritten – bis zu 1 t/m².

Am 17-18. Oktober 2013 fand im Messezentrum der 6. Internationale Investitionsgipfel (DIIS) statt – das größte Business-Forum im Land zum Thema der energieeffizienten und umweltfreundlichen Geschäftsführung in der Ukraine: die „grüne“ Wirtschaft, Energieeffizienz in der städtischen Wirtschaft und in verschiedenen Branchen, alternative und erneuerbare Energien, Umweltinvestitionen. Die Ausstellung wurde von der damaligen Landesführung besucht.

Das am 21. März 2015 veröffentlichte Bild (Original) zeigt militärische Planen-LKWs und Munition.

Am 15. August 2015 wurden auf Twitter Satellitenbilder veröffentlicht, die verschiedene Militärausrüstung russischer Besatzungstruppen an den Gebäudemauern zeigen.

Auf den jüngsten Bildern von Yandex.Maps sind Spuren von Kettenfahrzeugen nahe des Zentrums „Expodonbass“ zu sehen. Dort bewegte sich wohl so viel Technik, dass die Spuren sogar vom Satelliten aus sichtbar sind. Besonders deutlich ist die Stelle zu sehen, wo Kettenfahrzeuge rangiert wurden.

Weiter noch ein paar Bilder vom Juni 2015 aus jenem Bereich des Messegeländes, in dem während des normalen Betriebs keine Foto- und Videoaufnahmen gemacht werden durften. Der Autor der Bilder ist Igor Fomenko. Vor seiner Beteiligung am Krieg im Donbass diente er bei den Innentruppen des Innenministeriums des nordkaukasischen Bezirks in Tschetschenien. Aber zuerst – ein paar Bilder aus seinem Dienstleben.

Im September 2015, bei einem anderen russischen Söldner namens Karkischenko Arthur Gennadijewitsch, wurden Bilder von demselben Ort entdeckt, die aber einen anderen Panzer zeigen, bei dem die Markierung für übergroße Lasten sichtbar ist: H2200, die beim Transport von russischer Militärtechnik mittels Eisenbahnzüge verwendet wird, wie auch die Markierung „100“ in einer Raute, die dem Donezker Korps der russischen Besatzungstruppen in Donbass gehört.

Es ist erwähnenswert, dass eins der Bilder mit Geotag versehen war, der der Kreuzung von der Mira-Straße und Artema-Straße zuzuordnen ist – diese Stelle liegt nur einen Kilometer vom Messegelände entfernt.

Bild von dieser Stelle vom russischen Söldner Gubko Wiktor Walentinowitsch.

Bild des russischen Söldners Jusbaschwili Sergej vor dem Panzer mit der Aufschrift: „Für Enkelin Mascha“

Und ein Bild des russischen Panzers mit den russischen Markierungen (H2200, ZT +)

Und nun veröffentlichte vor ein paar Tagen ein russischer Söldner Bilder, auf denen wir Panzer irgendeiner „100. Brigade“ sehen, die in zerstörten Viehställen im Dorf Selenoje nahe Ilowajsk versteckt wurden.

Somit wurde von uns der Weg russischer Söldner von einem Messezentrum nationaler Bedeutung bis in einen Viehstall zurückverfolgt.

Das Material wurde von @BuTaJIu4eK exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Andrij Topchan, editiert von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.

Attribution International (CC BY 4.0).