Dank der Photoreportage der russischen Ressource topwar.ru (Archiv) gelang es, detaillierte Information zur Besatzung des SU-30SM des 120. zusammengesetzten Fliegergeschwaders (Militäreinheit Nr. 63559, Transbaikalien, Gebiet Tschita), Bordnummer 27-Rot, Registrierungsnummer RF-93686, Baunummer 10MK5 1110 zu erhalten .

Fakten, die die Beteiligung der Besatzung dieses Jagdbombers 27-rot an der Strafoperation gegen das syrische Volk bestätigen, wurden auf dem offiziellen Youtube-Kanal des Verteidigungsministeriums Russlands unter dem Titel: „Alltag der Jagdflieger der Luftwaffe Russlands auf dem Flugplatz Chmeimim in Syrien“ veröffentlicht. ‬

Die internationale Freiwilligencommunity InformNapalm setzt die Sammlung und Publikation der persönlichen Angaben zu Offizieren der Luftwaffe Russlands fort, die sich an der russischen Militäroperation in Syrien beteiligen, die in der Zeit ihrer Durchführung bereits Dutzenden Zivilisten das Leben kostete. In dieser Publikation im Rahmen der asymmetrischen Informationsantwort auf die Kriegsverbrechen des Kremls in Syrien und als Gegenleistung für den Verstoss gegen die Waffenruhe im Donbass veröffentlichen wir die Angaben zur Besatzung des SU-30SM:

• Navigator: Oberleutnant Artjom Doroschkow. Abschluss an der Tscheljabinsker Offizierschule der Luftwaffe 2014. Geb. 17.07.1992 in Tschita. Ledig. (Profil; Archiv)

• Pilot: Kapitän Alexey Lisizky. Abschluss an der Krasnodarer Offizierschule der Luftwaffe 2010. (2. Luftwaffe-Fakultät, Jagdfliegerkräfte). Geb. 04.02.1988, Ufa. Verheiratet. (Profil; Archiv)

Im Photoalbum der Ehefrau von Alexey Lisizky unter den Photos mit seiner Tochter fanden wir sehr berührende Worte: „Ich lebe nur für sie, ich atme nur für sie. Ich erhasche jeden ihren Blick, ich berausche mich an jedem ihrem Lächeln. Du bist mein reines, unschuldiges Kind. Werde glücklich, mein Töchterchen. Ich werde alles für dich tun, meine Liebe. Mutter zu sein ist ein Glück für mich!“

Zur selben Zeit beteiligt sich der junge Vater und liebender Ehemann an den Bombardierungen der Zivilisten in Syrien, deren Kinder unter den Bomben der „Russischen Welt“ sterben. Zahlreiche Beweise dafür kann im Twitter finden, wo die Syrer permanent Photos ihrer getöteten und verwundeten Frauen und Kinder veröffentlichen, die zu Opfern des ambitionierten Abenteuers des Kremls geworden sind.

Die Zahl der unschuldigen Opfer ihrer Angriffsflüge scheint aber die russischen Piloten nicht im geringsten zu kümmern. Nach weiteren Bombardierungen posieren sie wieder vor den Fotokameras der Glanzzeitschriften für Berichte in den russischen Medien.

Gruppenphoto der Besatzung des SU-30SM 27-Rot:

Zur Auskunft: SU-30SM ist ein zweisitziger Mehrzweckjagdbomber der Generation 4+. Sein Einsatz in Syrien erscheint ein wenig seltsam, denn die IS-Söldner haben keine Fliegerkräfte. Die Jagdbomber SU-30SM der russischen Invasionskräfte führen Angriffsflüge zwecks Vernichtung der Luftziele aus. Auf dem Screenshot aus dem Video des Verteidigungsministeriums Russlands sieht man, dass auf den Flugzeugen die Raketen R-73, R-27 und der Elektronikkampf-Komplex „Chibini“ installiert sind (Der Jagdbomber kann auch freifallende Bomben bis zu einer Masse von 500 Kg und bis zu 8 Einheiten abwerfen, oder aber bis zu 250 Kg und 28 Einheiten; auch kann er für Bomben- und Raketenangriffe eingesetzt werden).

Seltsam erscheint auch die Tatsache, dass die Luftwaffe Russlands die Sterne und Registrierungsnummern auf ihren Jagdbombern in Syrien ausradiert, zum Beispiel sieht man es auf dem Screenshot des Videos mit dem SU-30SM mit der Bordnummer 29-Rot. Im Hintergrund rechts sieht man den EloKa-Komplex.

Wir erinnern daran, dass die russische Luftwaffe mehrmals den Luftraum der Türkei verletzte wie auch Provokationen veranlasste, an denen nach offiziellen Erklärungen „unbekannte Flugzeuge“ teilnahmen. Womöglich retuschiert die Luftwaffe Russlands ebendeshalb die Erkennungszeichen an ihrer eigenen Technik.

Dieses Material wurde von Adil Al-Alim und Roman Burko exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich. Verbreitung unter Creative-Commons-Lizenz.