23.04.2015 In Luhansk wurde eine Verstärkung des Personalbestands der Söldner registriert. Nach Angaben unserer Insider sieht die Mehrheit der Kämpfer den Wehrdienstpflichtigen gleich. Man kann vermuten, dass die LVR-Leitung eine aktive Mobilisierung durchführt. Aber wenn man nach der Verlegung weiterer russischer Einheiten zur ukrainischen Grenze urteilt, ist es höchstwahrscheinlich eine Rotation des Personalbestands.

22.04.2015 In Luhansk wurde die Vorbereitung auf die Inbetriebsetzung der mobilen Nachrichtenzentrale bestehend aus 7 Einrichtungen vermerkt. Die letzten Ereignisse berücksichtigend, die zum Übergang der kosakischen Einheiten unter die Leitung der LVR-Zentrale mit Plotnizky an der Spitze geführt haben, kann man Vermutungen entweder über die Durchführung der allumfassenden Manöver im Verband der illegalen bewaffneten Formationen der ganzen „Republik“ oder aber über die Vorbereitung einer allumfassenden Offensive anstellen. Zu Gunsten der Vorbereitung auf eine Offensive sprechen die Fakten der Verlegung eines Teils der Söldnerkräfte aus Luhansk in die westliche Richtung wie auch der Verlegung eines Teils der Kräfte aus dem zweiten Zug in die nördliche Richtung.

So wurde am 23.04 eine Bewegung der Söldner-Einheiten bis zu einer kompanie-taktischen Gruppe aus Krasny Lutsch in Richtung Stachanowe gesichtet.

Der Gegner begann die Durchführung einer Informationsoperation zur Hysterieförderung in Perwomajsk, es werden Gründe für eine verdeckte Verlegung zur Demarkationslinie erschaffen. Dabei sollte man den Beginn der Sendung von leistungsstarken FM-Radiostationen mit Sendungen prorussischen Charakters auf das Territorium, das der ukrainischen Kontrolle unterstellt ist, erwähnen. Über eine bevorstehende Offensive in nördlicher Richtung kann man auch danach urteilen, dass auf die Technik der Kräfte, die in Horliwka stationiert sind, taktische Erkennungszeichen aufgetragen werden.

Ferner wurde in den letzten Tagen eine erhöhte Aktivität der Söldner-Unterabteilungen bemerkt, die Manöver der Kampfabstimmung in der Umgebung der Ortschaft durchführen.

Nach vorläufiger Information wurde der Kommandeur einer der Einheiten mit der Aufgabe beauftragt, die Richtung Horliwka-Dserschynsk zu erkunden, was von den Versuchen des Durchbruchs der Terroristen in Richtung Kostjantyniwka zeugen kann, oder, wie wir im vorangegangenen Lagebericht schrieben, von der Vorbereitung eines Angriffes an der Schnittstelle der Sektoren Horliwka-Dobropillja.

Wenn man die Auftragung der taktischen Zeichen auf die Dächer und obere Teile der Karossen von Kraftfahrzeug- und Panzertechnik berücksichtigt, kann man eine Vermutung über die Möglichkeit des Einssatzes von Luftwaffe durch die Söldner (höchstwahrscheinlich der kleinmotorigen Fliegerei, die sich in den Lagern der DOSAAF (Freiwillige Gesellschaft zur Unterstützung der Armee, der Luftstreitkräfte und der Flotte) vor dem Beginn des Konflikts befand oder aber Drohnen-Kampfkräfte anstellen.

Die Söldner testen weiterhin die Festigkeit der ukrainischen Abwehr im Raum von Majorsk, wobei sie Kräfte in der Ortschaft Golmiwskij anhäufen. Das bestätigt zusätzlich die hohe Wahrscheinlichkeit eines Angriffes Horliwka-Artemiwsk.

Somit wird zur problematischsten Richtung die nördliche, und zwar die Gegenschläge Horliwka-Artemiwsk und Perwomajsk-Artemiwsk, die den Söldnern einen symbolischen Sieg zu erringen erlauben, und zwar: die Erschaffung eines Kessels im Raum der Ortschaft Mironiwskij, Switlodarsk, ferner die Entwicklung einer Offensive auf Slowjansk, mit dem Ziel der Blockierung des ATO-Stabs in Kramatorsk und des Entzugs einer Möglichkeit für diesen, sich in Richtung der Ortschaft Isjum zu bewegen.

Was Donezk angeht, so trifft dort nach Information unserer Insider weiterhin Söldnertechnik ein. So wurde am 23.04 die Bewegung der Kolonnen, bestehend aus 6 Panzern T-72, bis zu 20 SPWs und MT-LBs bemerkt. Wenn man die morgendlichen Ereignisse in der Stadt berücksichtigt (Absperrung des Raums von Donezk und die Durchführung einer Säuberung), kann man eine Schlussfolgerung über die Ablösung der Bandenformationen durch reguläre Einheiten der Streitkräfte Russlands ziehen.

Nach bei uns vorhandener Information wurden die kampffähigsten Unterabteilungen der Söldner in den Raum von Schyrokyne ohne Technik entsendet. Die Technik wurde aus Russland unmittelbar in diese Gegend geliefert. Aber ein Angriff Schyrokyne-Mariupol bleibt fraglich. Höchstwahrscheinlich wird dieser Angriff einen ablenkenden Charakter besitzen, und Hauptrichtungen der Angriffe bleiben Oleniwka – Andrejewka und Styla-Dokutschajiwsk-Wolnowacha.

Was die Richtung Stschastje und Stanyzja Luhanska angeht, so ist hier die Wahrscheinlichkeit eines Angriffes seitens Russland gestiegen. Die Sonderbestimmungsgruppen aus den Stützpunkten, die sich in Russland befinden, begannen die Versorgungswege der ATO-Stäbe zu verminen – damit tasten die Streitkräfte Russlands die Schwachstellen der Abwehr der östlichen Grenze des Luhansker Gebietes ab.

Die Technikanhäufung im Raum von Perwomajsk-Stachanowe kann von einer Offensivevorbereitung auf Lyssytschansk zeugen, was den Söldnern erlauben wird, die rechte Flanke der Stossgruppe in nördlicher Richtung zu decken, aber die beschränkte Informationsmenge unmittelbar in Lyssytschansker Richtung gibt keine Möglichkeit, eine vollständige Analyse in diesem Bereich zu machen. Man sollte erhöhte Aktivität des Gegners zur Destabilisierung der Lage in den Grossstädten der Ukraine erwähnen, und zwar: die letzten Explosionen in Charkiw und zwei nicht genehmigte Kundgebungen am 23.04 (Menschen in Balaklaven und die Absperrung der Bundesstrasse). Womöglich wird vor der Offensive eine Provokation in Kiew organisiert, das Wesen welcher in der physischen Einschränkung oder Vernichtung einer der Schlüsselfiguren bestehen wird.

Dieses Material wurde von Artem Wasilenko speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.