Die internationale Freiwilligengemeinschaft InformNapalm veröffentlicht weiterhin Angaben zu Offizieren der russischen Luftstreitkräfte, dieses Mal zu den Piloten des 31. Jagdgeschwaders Millerowo, die für die Ukraine und Georgien eine potenzielle Bedrohung darstellen.
In den vergangenen paar Jahren baute Russland aktiv seine Luftstreitkräfte aus. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Umrüstung der 4. Armee der Luftstreitkräfte, die mit dem Südlichen Militärbezirk kooperiert, der unmittelbar an die Ukraine und Georgien grenzt und auf sie ausgerichtet ist. Parallel dazu durchlaufen die russischen Luftstreitkräfte ihren Probelauf im Kampf in Syrien. Neben den Bombenfliegern im Nahen Osten, setzt die Russische Föderation Erdkampfflugzeuge, sowie Unterstützungsjäger (was besonders nach dem Abschuss der Su-24 durch ein türkisches Jagdflugzeug aktuell geworden ist) ein. Ein derartiger Zuwachs an Stärke der russischen Luftstreitkräfte, ist eine direkte militärische Bedrohung, die an erster Stelle gegen die Ukraine gerichtet ist. Sollte sich Russland aber dennoch für eine offen militärische Einmischung im Donbass entscheiden, könnten die ersten ungebetenen Gäste die „himmlischen Vögelchen“ der Luftwaffe Russlands werden.
InformNapalm hat wiederholt Informationen über die Flugbesatzung der Luftstreitkräfte Russlands veröffentlicht, die entweder bemerkt wurden oder vermutlich an der Bombardierung von friedlichen syrischen Städten beteiligt sind, mitunter an dem Einsatz von Streumunition. Das Hauptaugenmerk unserer Publikationen lag auf den Bomben- und Erdkampffliegern. Die zerstörerische Komponente sollte allerdings auch nicht außer Acht gelassen werden. Erst recht, wenn sich der vorderste Luftstützpunkt unmittelbar an der ukrainischen Grenze befindet, im russischen Gebiet Rostow, auf dem Flugplatz von Millerowo und mit den modernsten, erst kürzlich zum Bereitschaftsdienst angetretenen Mehrzweckkampfflugzeugen Suchoi Su-30SM ausgestattet ist.
Anmerkung: Unseren Informationen nach, ist in unmittelbarer Nähe zum Flugplatz von Millerowo eines der Basislager der Rostower Gruppierung der russischen Streitkräfte, das auf die Ukraine ausgerichtet ist. Dieses Lager wurde von der militärischen Führung Russlands wiederholt für die Marschangriffe in Richtung Donbass benutzt.
Die OSINT-Gruppe von InformNapalm ist an ein Video gelangt, das auf Februar 2014 datiert ist. Das Video ist eine fünfminütige Reportage eines lokalen Fernsehsenders, in der über das 31. Jagdgeschwader berichtet wird (Militäreinheit 75391, Gebiet Rostow, Millerowo, gehört zu der 1. gemischten Luftwaffendivision der 4. Armee der Luftstreitkräfte Russlands)
Durch die Prüfung und die Analyse des vorliegenden Clips ist es gelungen, einige Offiziere des 31. Jagdgeschwaders zu identifizieren, die am Blitzinterview teilgenommen haben oder von dem Kameraobjektiv erfasst wurden:
- Oberst Alexey Khasanov (im Sozialnetzwerk „VK“: Profil und Foto im Archiv, das Profil ist inaktiv): In der Videoreportage erscheint er in den Minuten 0:20 und 4:15.Informationen über Alexey N. Khasanov tauchen auf einem der Websites von Millerowo von Januar 2016 auf, wo er als vorübergehender Stellvertreter des Kommandeurs des Fliegertruppenteils erwähnt wird. Es gibt auch einen Eintrag über den Piloten-Motorradfahrer Khasanov in der Datenbank der Staatlichen Kraftfahrinspektion des Rostower Gebiets. – „KHASANOV ALEXEY NARSULLAEWYTSCH 06.06.1977 MILLEROWO 12485“ (Die Nummer 12485 ist die einstige Nummer der Militäreinheit von Millerowo, als sie noch das 19. Jagdgeschwader war, nach der Erneuerung wurde es das 31. Jagdgeschwader, Militäreinheit 75391).
- Oberleutnant Gennady Gorin (im Sozialnetzwerk „VK“: Profil, Fotoalbum und die Freundschaftsliste im Archiv), in der Videoreportage taucht er in der Minute 2:14 auf.
Auf dem Profil von G. Gorin wurde auch das oben genannte Video gefunden, anhand dessen es uns auch gelungen ist, die anderen Militärangehörigen des 31. Jagdgeschwaders zu identifizieren. Mitunter den bereits erwähnten A. Khasanov und darüber hinaus D. Seden, über den es weiter unten gehen wird: Er hat den Clip kommentiert, schaffte es jedoch, sein Profil zu löschen, obwohl uns das nicht daran gehindert hat, den Piloten zu identifizieren.
- Oberstleutnant Dmitry Seden (im Sozialnetzwerk „VK“ wurde das Profil gelöscht, doch es wurde ein neues Profil bei „VK“ gefunden: Profil und Foto im Archiv), huscht in den Minuten 1:20 und 5:03 durch das Bild.
An der Stelle möchten wir ein altes entferntes Profil und einige Fotos vom Oberstleutnant D.Seden zeigen, darunter auch aus der Zeit der Winterolympiade 2014 in Sotschi. Vom Herbst 2013 bis ins Frühjahr 2014 befand er sich auf einer Dienstreise im Bestand einer zusammengesetzten Fluggruppe im Bereitschaftsdienst auf dem Flugplatz der Stadt Gudauta im okkupierten Abchasien (Georgien). Unter anderem war er der Pilot vom Jagdbomber MiG-29 mit der Bordnummer „07“-rot.
D.Seden wird auch auf einem der Flugforen vom Jahr 2005 erwähnt, wo er seine Fotos vom Flugplatz Millerowo veröffentlichte.
Wir haben noch nicht alle Angaben zu Piloten veröffentlicht, die wir identifiziert haben – Angaben zu einigen von ihnen werden wir nach einer detaillierten Analyse „zum Nachtisch servieren“.
Wir möchten an die jüngste Reportage des Petersburger ‚5. russischen TV-Kanals‘ erinnern, in der die Freiwilligen unseres Teams als junge Enthusiasten-Russophoben, freiwillige Verräter und selbstverständlich als Sklaven des US-Aussenministeriums bezeichnet wurden (Minute 27-30). Dazu haben wir gleich einen Artikel gemacht: „Russische Drohungen gegen die NATO: Die Krim als Flugzeugträger“ mit neuer Infografik zu russischen Piloten und einem Video.
Zur Auskunft: 31. Garde-Jagdgeschwader, Militäreinheit 75391. Gehört zum Verband der 1. zusammengesetzten Luftwaffendivision der 4. Armee der russischen Streitkräfte. Stationierungsort: Millerowo, Rostower Gebiet. Bewaffnung: 16 Einheiten MiG-29 und 20 Einheiten Su-30SM (Bordnummern der Flugzeuge №01, №02, №03, №04, №05, №06, №07, №08, №09, №10, №11, №12, №21, №22, №23, №24, №25,№26, №27, №28).
Das Material für die Veröffentlichung wurde auf der Grundlage eigener OSINT-Untersuchung von Irakli Komakhidze exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Kateryna Matey; editiert von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf den Autor und unser Projekt erforderlich.
Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
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