
Russische Besatzungskräfte setzen Artillerieangriffe entlang der ganzen Demarkationslinie fort. Nach offiziellen Angaben in der interaktiven Beschusskarte der Kampfzone wurde am 9. Dezember um circa 17:00 die Ortschaft Schyrokyne aus 122 mm Artilleiregeschützen beschossen. Darüber hinaus sind nach Pressemitteilungen des ATO-Stabs im Lauf des 10. Dezember die Ortschaften Wodjane, Schyrokyne und Lebedinske, die östlicher von Mariupol liegen, aus 152 und 122 mm Artilleriegeschützen beschossen worden.
Nach Aussagen lokaler Einwohner befinden sich in einem Bezirk der Stadt Nowoasowsk (Koordinaten: 47°06’37.1″N 38°02’57.5″E) circa 10 Stück 122 mm Panzerhaubitzen 2S1 „Gwosdika“, die laut Minsker Abkommen als Artilleriegeschütze mit einem Kaliber von über 100 mm längst auf eine Entfernung von mindestens 25 Km von der Demarkationslinie abgezogen werden mussten. Auch stehen dort circa 15 Stück militärische Planen-LKWs.
Gerade dieses Waffendepot wird von den russischen Besatzern zwecks Angriffe auf Zivilisten und ukrainische Stellungen in Mariupoler Richtung benutzt.
Dieses Waffendepot gerät nicht zum ersten Mal ins Blickfeld der Insider und Aufklärer von InformNapalm. So hat die freiwillige Luftaufklärung im September 2016 Luftaufnahmen an unsere Gemeinschaft übergeben, auf denen ebenfalls mindestens 8 Stück Panzerhaubitzen 2S1 „Gwosdika“ festgehalten worden waren.
Dass dieses Depot als ein Platzierungsort für verbotene Waffentypen benutzt wird, wurde auch mehrmals durch Satellitenbilder von 2016 bestätigt.
Wir möchten daran erinnern, dass im Mai 2016 prorussische Terroristen der OSZE-Mission den Zugang nach Nowoasowsk verwehrt und sogar einen Warnschuss in die Luft abgegeben hatten, weshalb die Vertreter der Mission sich zurückziehen mussten.
Auf der Basis früherer OSINT-Untersuchungen von InformNapalm, sowie aufgezählter Zwischenfälle mit Verhinderung der Arbeit von OSZE-Mission gibt es Gründe anzunehmen, dass sich in Nowoasowsk nicht nur die prorussischen Söldner und verbotene Waffensysteme befinden, sondern auch reguläre russische Militärangehörige, die die permanenten Angriffe in Mariupoler Richtung koordinieren.
InformNapalm hat bereits mehrmals russische reguläre Militärangehörige nahe Nowoasowsk registriert, und zwar: die Militärangehörigen der 165. Artilleriebrigade russischer Streitkräfte, der 45. Speznasbrigade der Luftlandetruppen Russlands, sowie eine Artillerieabteilung der 17. selbstständigen motorisierten Schützenbrigade der 58. Armee des Heeres des Südlichen Militärbezirks Russlands.
Dieses Material wurde von Andrew Lysytskiy exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
CC BY 4.0
Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
One Response to “122 mm Artilleriegeschütze russischer Besatzungstruppen in Nowoasowsk registriert”
13/02/2017
Panzer für Peskow: Russische Waffen auf den besetzten Territorien von Donbass - InformNapalm.org (Deutsch)[…] Panzerhaubitzen 2S1 „Gwosdika“; […]