Die internationale Freiwilligengemeinschaft InformNapalm hat einen weiteren Militärstützpunkt der russischen Besatzungstruppen auf dem okkupierten Territorium identifiziert. Dieser befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Donezker Christlichen Universität (DCU).
Es ist bekannt, dass die Donezker Christliche Universität durch die russisch-terroristischen Truppen bereits 2014 besetzt wurde. Nach Angaben von ipress.ua, schrieb der ehemalige Rektor der Universität und ein evangelischer Theologe, Michael Tscherenkow, auf seiner Facebook-Seite dazu Folgendes:
„Gestern (09.07.2014) drangen bewaffnete Söldner aufs Gelände der DCU ein und lasen einen Befehl vor: im Zusammenhang mit dem Kriegszustand geht die Verwaltung über die Donezker Christliche Universität samt Eigentums an die militärischen Einheiten der Donezker Volksrepublik (DVR) über.
Heute wurde uns genehmigt, Computer, Dokumente und persönliche Gegenstände mitzunehmen. Wenigstens etwas. Menschen erfreuen sich auch daran. Das Territorium des Glaubens ist zum Territorium des Hasses geworden, das Gebetshaus – zu einer Räuberhöhle“, – schrieb Tscherenkow 2014.
Im Heute ist die Donezker Christliche Universität zu einer russischen Militärbasis mit Videoüberwachung und Feuerstellungen rund um die Basis für den Fall des Ansturms der ukrainischen Streitkräfte mutiert.
Angeblich befindet sich hier „eine Eliteeinheit der DVR-Armee“, und zwar eine gewisse „2. Sturmkompanie der selbstständigen Speznas-Brigade der Republikanischen DVR-Garde“ der russisch-terroristischen Kräfte Russlands.
Weichen wir an der Stelle aber ein wenig vom Hauptthema ab. Auf diesem Stützpunkt wurden viele Kämpfer der Kampfeinheiten „Pjatnaschka“, „Tscheburaschka“, „Buratino“ und anderen gesichtet. Anscheinend bestehen „Kompanien“, „Brigaden“, „Bataillone“ der russischen Besatzungstruppen im Donbass aus jeweils zwei oder drei Militanten, deshalb ist es sinnlos alle „Einheiten“ der russisch-terroristischen Truppen aufzuführen und noch weniger Sinn macht es, zu versuchen, eine Struktur und Hierarchie der Unterordnung aufzubauen – das ist einfach ein Haufen Terroristen unter Kremls Kommando, und für ihre Einheiten wird es bald mehr Bezeichnungen geben, als es Kämpfer selbst gibt.
Allerdings, während Ukrainer vom ständigen Wechsel der Bezeichnungen der militanten Gruppen und taktischen Zeichen auf ihrer Militärtechnik unbeirrt bleiben, verliert das ängstliche Europa bei so vielen neuen Bezeichnungen oft den Überblick und kann wieder seine Besorgnis über das angebliche Auftauchen weiterer russischer Militärtechnik im okkupierten Donbass zum Ausdruck bringen. Man sollte nicht vergessen, dass dies nur ein weiterer Versuch des Kremls ist, die Stärke seiner Besatzungstruppen virtuell zu vergrößern und alle zu verwirren.
Auf dem Bild oben sieht man ein taktisches Zeichen (TZ) „50 im Dreieck“ und auf dem Bild davor sieht man einen Teil des TZ „Raute“, d.h. am selben Ort stehen Militärfahrzeuge mit noch nicht geänderten und bereits neuen TZ. In Wirklichkeit aber ist die Menge der Militärfahrzeuge gleich geblieben, „auf dem Papier“ ist die Menge aber größer geworden. Genau über diesen Trick ging es im vorherigen Absatz.
Das Bild unten ist ein anschauliches Beispiel für die Auswechslung der TZ durch russisch-terroristische Truppen im Donbass: auf dem fotografierten Militärfahrzeug ist TZ „5 in einer Raute“ noch nicht vollständig durch TZ „55 in einem Dreieck“ ausgewechselt.
Das Photo mit den Panzerfahrzeugen auf der Karte:
Gruppenphotos (1, 2) auf dem Territorium der DCU
Der Aufnahmeort ist gut im Google-Service „Strassenansicht“ erkennbar:
Noch ein paar Gruppenphotos (1, 2) dieser Abteilung in Donezk. Im Internet wurde diese Abteilung in voller Kampfstärke im Video unter dem Titel „Donezk: feierliche Übergabe der Kampfflagge an die Eliteeinheit der DVR-Armee“ sehen.
Auf den Photos (1, 2) unten sieht man, dass das Gelände rundherum videoüberwacht und mit Feuerstellungen ausgestattet ist.
Ein paar lustige Bilder (1, 2, 3, 4, 5) aus den Räumen der ehemaligen Christlichen Universität – nun sind es Kasernen der russisch-terroristischen Truppen.
Schaihutdinow Adel – ein russischer Söldner-Terrorist und russischer Staatsbürger, wohnhaft in Kazan, beteiligt sich derzeit an der Okkupation des ukrainischen Donbass und den Morden an den Bürgern der Ukraine.
Schaihutdinows aktuelle Bilder – in Archiven 1 und 2.
Bemerkenswert ist, dass unter den Freunden von Adel alle Profile des von uns im Juni 2015 identifizierten Soldaten der 22. GRU-Speznas-Brigade der russischen Föderation namens Iskander Garipow gesehen wurden, auch wohnhaft in Kasan. Was für ein Treffer!
Eine besondere Erwähnung verdient der russische Söldner-Terrorist mit dem Spitznamen Maloj, der uns eine ganze Sammlung von Fotobeweisen für diesen Artikel bereitgestellt hat. Wir machen uns große Sorgen und hoffen, dass ihm nach dieser Veröffentlichung nichts Schlimmes zustößt. Wir freuen uns auf neue interessante Bilder.
Dank Maloj wurde festgestellt, dass diese „Elite“-Einheit ihr schweres Militärgerät vor Osze-Beobachtern im Industriegebiet nur 1,5 km von ihrem Stützpunkt entfernt versteckt.
Zum Beispiel, diese Bilder (1, 2, 3) zeigen das Militärgerät der russisch-terroristischen Kräfte auf dem Gelände eines Betonfertigteilewerks – und das ist nur das, was man von außen sieht, stellt Euch nur vor, was alles in den Industrieräumen versteckt ist!
Beim genauen Hinschauen sieht man auf einem der Panzer eines der ersten TZ – ein Vieleck mit der römischen Ziffer VII. Auf diese Weise wurden in Russland Panzerfahrzeuge markiert, die für Beförderung in den Donbass bestimmt waren. Daneben – Panzer mit TZ „26 in einer Raute“. Weiter hinten sieht man einen Tankwagen mit einem TZ, das mit grüner Farbe übermalt ist und einem über diese Farbe aufgetragenen TZ „Raute“, daneben steht auch ein Tankwagen mit einer unverständlichen Nummerierung – 10286EB.
Photo mit den Panzerfahrzeugen auf der Karte:
Unter den Freunden von Maloj wurde ein Soldat des 49. Artillerieregiments der russischen Streitkräfte Jurij Isajew entdeckt, der ebenfalls aus Kazan stammt. Man könnte meinen, die Russen seien in der Ukraine Stadtweise hinter ihrem Sold-Geld her. Mehr über Isajew gibt es unter dem folgenden Link zu lesen.
Auf den ersten Bildern dieses Artikels kann man in Fenstern der gepanzerten Fahrzeuge MT-LB Papierblätter mit den Namen der Besatzung sehen. Zwei von ihnen konnte man identifizieren – das sind Schimtschenko Sergej Wasiljewitsch und Pogodin Sergej Walerjewitsch. Ihre Bilder werden hier nicht veröffentlicht, da unsere Freunde aus dem „Myrotworez“-Zentrum es bereits vor uns getan hatten.
Und zum Schluss – ein russischer Terrorist, der sich Andrej Abdalaziz nennt und seine Fotos фотографии (1, 2, 3) aus dem Donezker Flughafen.
Für die Vorbereitung dieses Materials standen uns persönliche Fotos und die Namen einer ganzen „Elite“-Kompanie der Terroristen zur Verfügung, wir haben aber beschlossen, nur auf die informativsten und aktuellsten Fotos einzugehen.
Dieses Material wurde von VidaL Sorokin exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Andrij Topchan; editiert von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
CC BY 4.0
One Response to “Donezker Christliche Universität wurde zu einer russischen Militärbasis”
18/01/2016
Ein Militärangehöriger des russischen 49. Artillerieregiments im Donbass - InformNapalm.org (Deutsch)[…] Näheres dazu im folgenden Artikel: „Donezker Christliche Universität wurde zu einer russischen Militärbasis“. […]