Im August 2014 wurde die Ortschaft Nowoswetlowka (Krasnodonski Bezirk des Luhansker Gebiets) zwei Wochen lang ununterbrochen durch russische Streitkräfte unter Beschuss genommen. Um die Streitkräfte der Ukraine aus diesem Raum abzudrängen, wurden die Objekte solange aus russischen Panzern und Raketenwerfern unter Beschuss genommen, bis sie völlig zerstört waren. Diesen Angriffen war absolut alles ausgesetzt, inklusive der Häuser der Zivilisten.
Die Freiwilligen von InformNapalm haben einen Militärangehörigen der FlaRak-Artilleriebatterie der 33. SMSBr Russlands identifiziert, der an diesem Kriegsverbrechen damals beteiligt war.
Untersuchungsobjekt:
Scherschnew Ewgenij, geb. 12.07.1993, russischer Militärangehöriger-Zeitsoldat, der zurzeit in der 33. selbstständigen motorisierten Brigade der russischen Streitkräfte dient (33.SMSBr, ME 22179).
2011-2012 diente er in der 34. SMSBr (Gebirgsbrigade) der Streitkräfte Russlands – darüber schrieb Scherschnew in seinem Profil in sozialen Netzwerken. 2013 diente er wohl noch immer in derselben Brigade.
Fotos, die unser Untersuchungsobjekt im Dezember 2013 veröffentlichte:
Bemerkenswert ist, dass Ewgenij Scherschnew in seiner Kindheit in der Stadt Gornjak im Donezker Gebiet lebte. Im Mai 2014 postete er sogar einige Bilder aus seiner Kindheit in seinem Profil und versah sie mit Geotags.
Bei der Identifizierung von Ewgenij Scherschnew hat uns der russische Söldner Stanislaw Mironow geholfen, der ein gemeinsames Foto mit Ewgenij veröffentlichte. Die Verbindung zwischen den beiden zurückzuverfolgen gelang uns dank des halbautomatisierten Systems UKROPalantir.
Gemeinsames Foto:
Seine Fotos des Dorfes Nowoswetlowka kann man mit dem Bild vergleichen, das bei Panoramio zu finden ist.
Der russische Kriegsverbrecher, Militärangehöriger der FlaRak-Artilleriebatterie der 33. SMSBr Ewgenij Scherschnew in Großaufnahme:
Seinem Fotoalbum haben wir einige Fotos zum Vergleich entnommen. Interessanterweise entpuppte sich der Patriot der „russischen Welt“ Scherschnew als ein grosser Fan von Sonnenbrillen im Stil eines „amerikanischen Soldaten“ von RayBan:
Auch haben wir anhand des Fotos vom September 2016 die Zugehörigkeit von Scherschnew zur 33. SMSBr festgestellt, wegen seines Abzeichens mit der Aufschrift „FlaRak-Artilleriebatterie“:
Die Verbrecher kehren wohl immer an den Ort des begangenen Verbrechens zurück: Dem Bild nach beschloss der russische Militärangehörige Scherschnew aus der russischen 33. SMSBr zwei Jahre nach seiner Beteiligung an den zerstörenden Angriffen auf Nowoswetlowka dorthin zurückzukehren – im Herbst 2016 machte er ein Selfie am Ort seiner Verbrechen.
Dieses Material wurde von Vidal Sorokin exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
CC BY 4.0
Wir rufen unsere Leser dazu auf, aktiv unsere Publikationen in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Die Verbreitung der Untersuchungen im öffentlichen Diskurs, kann den Lauf des informativen und des militärischen Widerstands verändern.
One Response to “August 2014: Nowoswetlowka unter Beschuss der russischen 33. SMSBr”
05/03/2017
8. Gebirgsbrigade der russischen Streitkräfte im ukrainischen Suchodilsk - InformNapalm.org (Deutsch)[…] und das Bild bezieht sich auf den Zeitraum Ende Sommer- Herbst 2014, was dem Zeitpunkt der russischen Angriffe auf das Dorf Nowoswetlowka […]