17. Juli 2014
Prorussische Terroristen schießen ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Malaysia Airlines ab, infolge davon sterben alle Passagiere und die Besatzung (insgesamt 298 Menschen). Das Flugzeug wurde mit dem russischen Raketenwerfersystem „BUK“ abgeschossen.
14. Oktober 2014
Bei Mariupol, in der Siedlung Sartana, gerät ein Trauerzug unter Beschuss der prorussischen Söldner: 7 Zivilisten sterben, noch 17 werden verwundet.
5. November 2014
Beschuss der Schule Nr. 63 in Donezk durch prorussische Terroristen aus Makijiwka. Infolge des Beschusses sterben 2 Teenager, noch drei bekommen Verletzungen verschiedenen Schweregrades.
13. Januar 2015
Der Beschuss eines Passagierbusses bei Wolnowacha durch prorussische Söldner. Auf der Stelle sterben 10 Menschen, davon 4 Männer, 6 Frauen, unter anderem auch ein 14-jähriges Mädchen. Noch 18 Menschen werden verwundet.
21. Januar 2015
Der Beschuss eines Busses in Donezk auf der Bosse-Strasse durch prorussische Terroristen. 15 Menschen sterben, 20 werden verwundet. Der Beschuss wurde mit einem sogenannten mobilen Mörser geführt, der auf einem Fahrzeug installiert worden war.
24. Januar 2015
Das GESAMTE Wohngebiet Wostotschny in Mariupol wird von prorussischen Terroristen unter Beschuss genommen. 20 Menschen sterben und noch 75 werden verletzt.
10. Februar 2015
In Kramatorsk wird durch prorussische Terroristen ein Flugplatz beschossen, Geschosse schlagen auch auf den privaten Sektor ein: 7 Zivilisten sterben, 21 werden verwundet (darunter auch zwei Kinder).
13. Februar 2015
Prorussische Terroristen beschießen Artemiwsk mit „Uragan“- Mehrfachraketenwerfern. Es sterben ein Zweitklässler und eine junge Frau. Ihre Tochter und noch 4 Menschen werden verwundet. Insgesamt sind unter den Verwundeten drei Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren.
22. Februar 2015
Prorussische Terroristen führen einen Terrorakt in Charkiw aus, während einer Friedensdemo zum Gedenken an die Opfer vom Maidan. Vier Menschen sterben, 9 werden verwundet.
6. März 2015
Samantha Power erklärt auf der Sitzung des UN-Sicherheitsrats, dass in Debalzewe in den Kellern der Wohnhäuser über 500 Leichen der Zivilisten entdeckt wurden, die von den russischen terroristischen Streitkräften getötet worden sind.
Das Vorhandensein eines Systems zeugt vom Vorhandensein einer Absicht und eines direkten Befehls. Woraus folgt, dass man die Frage nach einer absichtlichen VERNICHTUNG DES UKRAINISCHEN VOLKES durch russische terroristische Streitkräfte mit W. W. Putin an der Spitze aufwerfen sollte.
Im Video wurde die Audioaufnahme der Radiostation „Echo Moskaus“ aus der Sendung „Voller Albaz. Wollen die Russen einen Krieg?“ (Sendungsdatum: 9.Februar 2015, 20:07) verwendet.
Ein Gespräch zwischen E. Albaz und P. Felgenhauer, das eine Vorstellung von den wahren Möglichkeiten der regulären Streitkräfte Russlands vermittelt.
P. Felgenhauer – ein unabhängiger russischer Kriegsberichterstatter und Analytiker. Geb. 1951 in Moskau. Abschluss MGU (Moskauer Staatsuniversität) 1975. Arbeitete als wissenschaftlicher Referent am Biologieinstitut der Wissenschaftsakademie der UdSSR. Er promovierte im Jahr 1987. Von 1991 bis 1993 arbeitete er als Kriegsberichterstatter bei der „Nesavisimaja Gazeta“ („Unabhängige Zeitung“). Von 1993 bis 1999 war er Kriegsberichterstatter und Mitglied der Redaktion der Zeitung „Segodnja“ („Heute“). Seit 1999 bis zum heutigen Tag ist er ein unabhängiger Kriegsberichterstatter und Analytiker. Seine Berichte werden in der „Moscow Times“, „Novaya Gazeta“ veröffentlicht. Arbeitet mit russischen wie auch ausländischen elektronischen und Printmedien zusammen.
Anmerkung der InformNapalm-Redaktion: Bitte beachten, dass dies ein Mitschnitt des Interviews ist, kein Artikel.
E. Albaz: – Im Studio des „Echo Moskaus“ ist heute Pawel Felgenhauer, der Kriegsberichterstatter der „Novaya Gazeta“. Meine erste Frage: Es gehen ganz verschiedene Informationen ein, womit Merkel und Hollande nach Moskau gekommen sind. Nun ist Merkel in die USA geflogen, am Mittwoch ist das Treffen in Minsk. Ihre Versionen, warum Merkel und Hollande ausgerechnet jetzt nach Moskau kamen und wozu Merkel nun in die USA geflogen ist? Wird die Ukraine der NATO beitreten?
P. Felgenhauer: – Erstens war Merkels Besuch im Vorfeld schon geplant.
E.Albaz: – Merkel und Hollande.
P.F.: – Nein, Merkels Besuch in Washington. Also ist es jetzt einfach so gekommen, dass er so besonders aktuell geworden ist. Warum sie jetzt versucht haben, den Konflikt beizulegen, ist verständlich. Jetzt ist die Zeit einer Weggabelung. Und es gibt die Wahrscheinlichkeit dessen, dass eine weitere Eskalation der Kampfhandlungen stattfindet. Weil den Militärangehörigen klar ist, dass sich der Vorstoß der Separatisten oder der „Volkswehr“ verschluckt hat. Und es ihnen nicht gelungen ist, die Artilleriestellungen des Gegners einzunehmen. Dabei ist eher irgendsoein Verdun herausgekommen.
Natürlich gibt es hier eine andere Anzahl der Teilnehmer. Aber wenn du nur Infanterie-Schützengräben einnimmst und die Artilleriestellungen bis zu ihnen reichen, setzt die Artillerie ihren Beschuss auf dich fort. Und da wird im Grunde Krieg wie im Ersten Weltkrieg geführt. Und so einen Krieg zu führen – da schaffst du nicht viel. Sie haben nirgendwo die Front durchbrechen können. Und nun muss man sich entweder über die Waffenruhe einigen, über eine operative Pause, denn sie haben keine Möglichkeiten, unsere regulären Streitkräfte gibt es gerade an der vordersten Linie faktisch gar nicht.
E.A.: – „Unsere“, Sie meinen….
P.F.: – Russische. Reguläre russische Streitkräfte.
E.A.: – Haben Sie denn Zeugnisse, dass dort reguläre russische Streitkräfte kämpfen?
P.F.: – Sie haben sich früher beteiligt. Es gab eine große Invasion Ende August.
E.A.: – Den Ilowajsker Kessel.
P.F.: – Nicht nur, die ganze südliche separatistische Gruppe wurde (durch die Ukrainer) buchstäblich zerrissen. Und da blieben ca. 10 Tage bis zu einem vollständigen Ende des Krieges, bis zum Zusammensturz der selbsternannten Republiken (und da kamen eben russische reguläre Militärs zur Hilfe). Das hat später Strelkow-Girkin erklärt.
Nun beschäftigen sich unsere regulären Militärs mit der logistischen Unterstützung, Artillerie, funktechnischer Gegenwirkung, die Flaks stehen da zur Sicherung. Als Vorhut werden diese (Separatisten) eingesetzt. Aber ihre Möglichkeiten sind faktisch erschöpft. Man braucht nun entweder eine operative Pause oder eine große Eskalation.
Große Eskalation – das ist die Einführung von 20 bis 30 Tausend regulärer russischer Soldaten, eine Luftwaffenoffensive bis einschliesslich der Karpaten. Bis zur polnischen Grenze. Sonst ist sie sinnlos. Das ist militärische Logik. Ich bin fast überzeugt, dass auch Putin dies nicht will.
Darum ist jetzt eine gewisse Waffenruhe unvermeidbar. Oder eine operative Pause. Und der Versuch, diese Frage mit politischen Mitteln zu lösen, also das zu erreichen, was Moskau oder Europa möchte. Aber nun passt im Grunde allen die Waffenruhe. Und eben darum, um die grosse Eskalation nicht zuzulassen, haben die Europäer versucht, sie mit ihrer Anreise zu verhindern.
Ich möchte eine Sache verdeutlichen. Die Vorbereitung dieser Offensive, die Mitte Januar angefangen hat, nahm 2-3 Monate in Anspruch. Denn genau so viel Zeit nimmt sowas in Anspruch. Das sind rein physische Realien der Vorbereitung auf eine ernsthafte militärische Offensive.
Ferner musste man dort gänzlich andere Kampfeinheiten aufstellen. Anstatt der sogenannten „somalischen“, die da waren – unsere Offiziere nennen sie so: „somalische Armee“. Weil sie wie in Somali mit diesen Jeeps herumfahren… Also, sie – diejenigen, die nicht organisiert sind. Halb-Bandenformationen. Man musste Sturmtruppen unter der russischen Leitung, auch unter der Leitung der russischen Offiziere, aufstellen. Die tatsächlich fähig wären, ihre Aufgaben in einem offensiven Kampf zu erfüllen. Denn davor, im Sommer, gab es dort solche Einheiten nicht. Das nimmt nämlich genauso viel Zeit in Anspruch (2-3 Monate).
Allem Anschein nach hat so eine konkrete Vorbereitung nach den Wahlen in die Rada angefangen. Denn das war schon eine politische Entscheidung, keine militärisch-technische.
Die Rada-Wahlen haben dazu geführt, dass sich in Kiew eine für den Kreml absolut inakzeptable Koalition gebildet hat, die wir „die Partei des Krieges“ nennen, man hat gar nicht erwartet, dass Poroschenko weniger Stimmen bekommt und dass Jazenjuk, Turtschinow so viel bekommen würden, die von Moskau als eine inakzeptable prowestliche Gruppierung wahrgenommen werden. Die man wegräumen muss.
Unsere Diplomaten nennen sie offiziell „die Partei des Krieges“. Und dann starteten die Wahlen, die diesen ganzen Prozess vereitelt haben. Also nach November gab es tatsächlich keinerlei Verhandlungen, keine neue Abkommen. Die Minsker Vereinbarungen waren bereits im November tot.
Es lief bereits eine technische Vorbereitung auf die zukünftige Offensive, die in erster Linie politische Aufgaben lösen musste. Und nicht die Einnahme von Debalzewe – Moskau interessiert weder Debalzewe noch Mariupol. Und auch, was da für eine Linie, ein Dorf oder welche Höhe bei wem in den Händen ist – das auch nicht. Das hat sogar Putin gesagt, dass es uns nicht interessiert.
Eigentlich sollte es auch Euch nicht sonderlich interessieren. Moskau interessiert die Krim und die Kontrolle über Kiew. Über die ganze Ukraine eigentlich. Genau das interessiert Moskau. Und darüber hat auch immer Putin gesprochen und fordert nun von den westlichen Partnern, dass nach der Feuereinstellung die Verhandlungen aufgenommen werden. Zwischen Kiew und den Separatisten. Volkswehr. Und es soll ein Regimewechsel stattfinden. Ein verfassungsrechtlicher. Die Verwandlung der Ukraine in eine Art Bosnien.
E.A.: – Also wollen Sie damit nicht sagen…
P.F.: – In so eine Art Konföderation – Säuberung der Rada, neue Wahlen. Wo es wenn nicht eine prorussische Mehrheit geben wird, so wird wenigstens das Kontrollpaket bei Russland sein müssen. Genau das ist die politische Lösung. Und dann wird die Waffenruhe zu etwas ähnlichem wie in Moldau. Also wird so eine Art Konföderation, möglicherweise sogar eine demilitarisierte entstehen. Und da werden russische Friedenstruppen sein, die den Frieden „verteidigen“ werden.
E.A.: – Also meinen Sie, dass Russland vorhat, einen Korridor bis nach Kiew durchzuschlagen und Kiew zu erstürmen?
P.F.: -In erster Linie werden wirtschaftliche, politische, finanzielle und militärische Hebel eingesetzt.
E.A.: – Also geht es Putin nicht um die Okkupation der Ukraine.
P.F.: – Wir haben keine Kräfte für eine Okkupation. Dafür braucht man mindestens eine Million Menschen. Also, Kiew einzunehmen und zu kontrollieren, Bagdad einzunehmen und Bagdad zu kontrollieren – das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Vielleicht kann man es auch einnehmen, aber halten nicht. Vier Millionen Bevölkerung. Wissen Sie, wieviele Soldaten man da einführen muss? Mindestens 200 000. Besser 300 000. Das sind einfache Kalkulationen: So viel braucht man, um eine Sperrstunde und ein mehr oder weniger stabiles Okkupationsregime einzurichten.
E.A.: – Also wird man dafür eine Mobilisierung brauchen.
P.F.: – Ja, der Reservisten. Also die jetzigen Streitkräfte reichen dafür nicht aus. Darum ist das, was da gerade passiert, nur ein Versuch, die Ukrainer zu erniedrigen und eine politische Krise in Kiew hervorzurufen. Man hat die „Cyborgs“ im erniedrigten Zustand gezeigt, man wollte auch den Debalzewer Kessel schliessen und damit die Ukrainer auch erniedrigen. Politische Krise in Kiew, Regimewechsel – das ist das wichtigste strategische Ziel. Wenn es mit Hilfe von Merkel und Hollande geschieht – wunderbar. Aber das ist das Ziel. Und man muss verstehen, dass genau dies das Ziel ist und nicht irgendwelche kleinen Dörfer im Donbass, der Moskau gar nicht interessiert, im Unterschied zur Krim.
E.A.: – Werden die amerikanischen Waffenlieferungen die Ukraine retten?
P.F.: – Die Ukrainer brauchen tatsächlich ganz vieles, was sie nicht haben. Sie haben ja im Grunde alles sowjetische noch. Die Bewaffnung, Militärgerät aus den 1970-ern, und teilweise gar aus den 1960-ern, etwas aus den 80ern. Das hilft ihnen nicht sonderlich. Russland hat einen gewaltigen Vorteil. Zum Beispiel war die Zerschlagung der ukrainischen Süd-Gruppe bei Ilowajsk hauptsächlich die Folge davon, dass wir die israelischen Drohnen haben, sie aber nicht. Denn Unsere haben schon nach dem Krieg 2008 verstanden, dass ohne die Drohnen gar nichts geht. Denn die Georgier hatten sie und sie hingen über dem Kopf – wie unsere Generäle erzählt haben – sie konnten nichts dagegen tun. Die Georgier haben gesehen, was die russische Armee zu tun beabsichtigt. Und als sie gesehen haben, dass die russische Armee Enguri zu überqueren beabsichtigt, haben sie angefangen, nach Tbilisi abzurücken und es ist uns nicht gelungen, die georgische Armee gefangen zu nehmen, wie es geplant war. Also hat man gleich danach als Erstes Drohnen eingekauft. Zum Teil hat man (den Drohnentyp) „Vorposten“ nach israelischer Lizenz hier hergestellt. Und die Ukrainer haben das alles aber nicht. Sie wissen nicht, was Unsere gerade tun, können ihr Feuer mithilfe der Drohnen nicht korrigieren. Also brauchen sie diese. Wobei man eher die israelischen Drohnen braucht, die amerikanischen sind schwer im Bedienen. Und Israel wird diese an die Ukraine nicht verkaufen, denn da hat man keinen guten Bezug zur Ukraine und möchte nicht mit Russland streiten. Aber das ist es, was die Ukrainer brauchen.
Allgemein ein System der Kommunikation, der Koordinierung. Zum Beispiel haben die Ukrainer am 17. Januar einen ziemlich starken Gegenangriff zu starten versucht, der in eine Gegenoffensive bei Donezk in der Nähe des Flughafens übergehen sollte, und da ist einfach alles durchgefallen, denn sie haben die Koordinierung der Streitkräfte verloren – der Funk bei ihnen war aus, Nachrichtenübermittlung hat nicht funktioniert.
Das ist das Erste, was sie brauchen. Das sind keine letalen Waffen, das sind Systeme der Informationssammlung, Nachrichtenübermittlung und -überarbeitung, das Ankommen der Nachrichten bei der Armee. Es geht nicht mal um GPS gestützte Angriffe. Man sollte doch wenigstens wissen, wohin man schießt. Die Raketenwerfersysteme – sie treffen große Flächen, aber man muss doch eine Vorstellung davon haben, wo der Gegner überhaupt ist. Die Amerikaner müssten es prinzipiell schon für sie vorbereitet haben, denke ich mir. Denn sie haben viel: Die Amerikaner werfen nichts weg, sie haben viel in den Lagern. Da haben sie Sachen, die sie nicht brauchen und die man aber noch verwenden kann. Man braucht Scharfschützengewehre. Es wird viel von „Javelins“ geredet, ich weiss nicht, inwieweit das klappt. Sie sind sehr teuer. Sind aber tatsächlich sehr gut. Ein Panzerabwehrmittel. Aber das sind 150 Tausend Dollar pro Stück. Denn das schießt man einmal ab und das war´s. Wieviele ihnen die Amerikaner schenken können, weiß ich nicht, aber unwahrscheinlich kann es die Situation am Boden gravierend verändern. Da gibt es diese „Carl Gustaf“, die die Amerikaner früher in ihrer Bewaffnung hatten. Das ist auch eine Panzerabwehrwaffe, ungelenkt, aber sie hat ein Geschoss ohne Rückstoss, im Unterschied zu unseren Panzerabwehrwaffen. Mit unserem Panzerabwehrwaffen kann man aus einem Bunker oder aus Gebäuden heraus nicht schießen, weil sie hinten einen Rückstoß haben. Wird innendrin alles verbrennen. Und dieser hat aber ein Geschoss ohne Rückstoß – es springt einfach raus und dann geht der Eigenantrieb erst im Flug aus. Die Amerikaner – das hatten nämlich die Schweden erfunden – haben ihrer Zeit viel davon gekauft. Sie sind jetzt aus der Bewaffnung genommen worden und verstauben gerade in den Lagern.
Im Grabenkrieg wäre es tatsächlich eine Hilfe für sie. Also, man kann jetzt in Eile die ukrainische Armee auf die westlichen Modelle, Kaliber nicht umrüsten – da wird ein Chaos mit dem Logistiksystem entstehen. Denn wir haben unsere Kaliber, 122 mm, und im Westen hat man solche gar nicht. Wir haben 152 mm, 6 Zoll, und sie haben 155-mm.
Das System der GPS-Lenkung, das Israel im Krieg im Libanon verwendet hat, ist sehr effektiv, es ist auf die westlichen Haubitzen zugeschnitten. Da sind ganz andere Geschosse. Das kann man jetzt, im Laufe der Gefechtshandlungen, ohne die Waffenruhe, sehr schwer machen, es ist fast unmöglich. Man kann es teilweise einsetzen. Ich denke, das Pentagon hat da schon eine Überprüfung durchgeführt, da gab es schon Inspektionen, wie man sagt – Missionen, wo sie genau geprüft haben, was die Ukrainer brauchen, was man in Depots finden kann, und was die Amerikaner selbst nicht brauchen, was sie auch abgeben können.
E.A.: – Aber Obama ist dagegen, dass Kampfwaffen übergeben werden.
P.F.: – Vieles davon sind keine Kampfwaffen. Eine Aufklärungsdrohne kann man keine letale Waffe nennen. Und es kann aber das Kräfteverhältnis tatsächlich gründlich verändern, auf den Kopf stellen. Wenn die Ukrainer lernen, diese zu benutzen. Darum ist der Beginn der substantielleren Waffenlieferungen, wie man sagt, bis zu 100 Millionen im Jahr, oder gar bis zu einer Milliarde, sogar nur aus den amerikanischen Vorräten, wichtig – das kann die Qualität der ukrainischen Streitkräfte wesentlich aufbessern.
Natürlich muss man sie noch ausbilden, transformieren – sie haben ein Dutzend verschiedener Behörden, territoriale Bataillons, andere Bataillons, die Nationalgarde, Grenzbeamte, Innenministerium, Streitkräfte. Der Generalstab leitet nur die Streitkräfte – sie haben ein totales Chaos gerade, die Ukrainer. Aber auf der anderen Seite, dass nicht immer alles gut ist – das ist auch normal. Also, substantielle Lieferungen der amerikanischen Bewaffnung können tatsächlich die Situation am Boden ändern. Wie einst in Afghanistan allein das Auftauchen dieser Luftabwehrraketen „Stinger“ und die dadurch entstandene Bedrohung für sowjetische Luftwaffe das Bild des Kampfes veränderte. Und schließlich war die Sowjetunion aus Afghanistan abgezogen und ist dann auch auseinander gefallen.
Quelle: InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel
2 Responses to “Chronik der russischen Kriegsverbrechen gegen die Menschlichkeit in der Ukraine”
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