In Donezk geschah eine weitere Tragödie: Bei einem Angriff auf eine Bushaltestelle sind nach verschiedenen Angaben 9 bis 15 Menschen ums Leben gekommen, Verletzungen verschiedenen Schweregrades haben um die 10 Menschen erlitten.
Die Folgen des Beschusses sind von Alexander Koz, einem Journalisten der russischen „Komsomolskaja Prawda“ festgehalten worden.
Das „Verteidigungsministerium“ der terroristischen Organisation „DVR“ gab wegen des Beschusses folgende Erklärung ab:
Wir vermerken, dass die maximale Schussentfernung eines Mörsers 2,5 bis zu 10 Kilometern beträgt. Die Schussentfernung der Mörser, die im Dienst der ukrainischen Armee stehen, beträgt bis zu 8 Kilometern. Dabei ist der nächste Ort, an dem sich die ukrainischen Militärangehörigen befinden Pisky, die lineare Entfernung von der Bushaltestelle (Endstation des Busses №3 im Stadtviertel Bosse) bis zur Ortschaft Pisky überschreitet aber 15 Kilometer.
DajeyPetros, Koordinator des Blogs Ukraine@war, hat ein Video analysiert, das von den „Patriotischen Kräften Donbas“ (Brigade des terroristischen Bataillons „Wostok“) veröffentlicht wurde.
Auf dem Screenshot aus diesem Video sieht man die Einschlagsstelle der Geschosses.
Auf den Screenshots weiter unten sieht man die Einschlagsrichtung:
Christopher Miller hat ein sehr gutes Foto gemacht:
Die Richtung auf dem Telefonbildschirm – 139 Grad. Nichtsdestotrotz liegt das Telefon nicht ganz parallel zur Richtung des Schusses.
Trotzdem, auch wenn man diese Abweichung berücksichtigt, bleibt die Schussrichtung gleich. Auch sieht man auf dem Foto, dass aus einem 82-mm Mörser geschossen wurde, weil das Lochmaß kleiner als die Telefongröße ist (die Größe eines I-Phones ist 5×12,4 Zentimeter). Das Foto des Trichters neben dem Bus bestätigt auch, dass der Angriff aus nord-nordwestlicher Richtung kam:
Auf der Karte:
Nach Augenzeugenberichten kam der Beschuss aus der Umgebung des Motodroms geführt.
„Nach Angaben eines Menschen, der im Nachbarhaus wohnt, haben die Terroristen aus der Umgebung des Motodroms geschossen (Das Geschoss ist direkt von nördlicher Seite aus (Seite der Endstation) unter das Hausgewölbe angeflogen gekommen. Der junge Mann arbeitet auf dem Gelände des Donezker Eisenhüttenwerks, sie haben sogar das Aufblitzen und den Geschossflug gesehen. Das sagen wir, um jegliche Spekulationen zum Thema der Beschüsse zu beenden,“ berichten lokale Einwohner.
Es ist erstaunlich, dass von dieser Mine so viele verwundet wurden: Normalerweise verstecken sich die Menschen gleich nach dem ersten Schuss. Aber im Video, das unmittelbar von den Russen gedreht wurde, sieht man einen „mobilen Mörser“, der vier Minen gleichzeitig abschießt.
https://www.youtube.com/watch?v=ZlOFK2mgGmA
Noch ein Beispiel: ein Mörser, versteckt in einem LKW.
Lokale Einwohner behaupten, dass die Beschüsse unmittelbar aus der Stadt geführt werden.
Das „Oberhaupt“ der terroristischen Organisation „DVR“ meldete die Vernichtung einer Batterie (und wenn man die Dinge beim Namen nennt: Vernichtung der Spuren), mittels derer die Haltestelle beschossen wurde.
„Die Volkswehr hat die Batterie vernichtet, aus welcher am Donnerstag Morgen die Bushaltestelle in Donezk angegriffen wurde, berichtete das Oberhaupt der DVR, Alexander Sachartschenko“.
Interessant ist auch folgende Bemerkung:
„Der stellvertretende Kommandeur der DVR-Volkswehr Eduard Basurin meldete, dass die Volkswehr eine Diversionsgruppe festgenommen hat, die womöglich am Beschuss der Bushaltestelle in Donezk beteiligt war“.
Wir möchten hier anmerken, dass die Donezker Partisanen selbst zu ihren besten Zeiten keine „mobilen Mörser“ besaßen, und nun, wo sich die Stadt unter Kontrolle der Terroristen befindet, klingt die Erklärung von Basurin ziemlich absurd.
Im Licht des Obengenannten sieht auch die Erklärung des Außenministers der Russischen Föderation (der versklavten Völker) S.Lawrow (Lügenlawrow) sehr heuchlerisch aus:
„Wir sind über das neue grausame Verbrechen in Donezk erschüttert, wo am Morgen des 22. Januar Dutzende Zivilisten infolge des Beschusses einer Bushaltestelle durch ukrainische Soldaten getötet und verletzt wurden“.
Offensichtlich ist, dass die ukrainischen Streitkräfte von ihren Stellungen in Pisky die Bushaltestelle auf keinen Fall hätten erreichen können, da die Entfernung der Mörser, die im Dienst der ukrainischen Armee stehen, die maximale Schussentfernung zur Bushaltestelle fast um das Doppelte übersteigt. Nicht weniger absurd sieht hier die Mutmaßung über eine Diversionsgruppe aus, der es gelungen sein soll, den Mörser durch alle Checkpoints durchzubringen und durch eine ganze Stadt zu schleppen, die von Terroristen überflutet ist.
Vom Standpunkt des gesunden Menschenverstands aus ist es offensichtlich, dass der Beschuss von den Terroristen ausging, um die ukrainische Armee ein weiteres Mal zu diskreditieren und die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft von dem blutigen Verbrechen abzulenken, das in Wolnowacha geschehen ist.
Faktisch ruft es keinerlei Zweifel hervor, dass der Beschuss von russischen Militärangehörigen geplant wurde, und nicht von den lokalen Separatisten: Es ist nämlich offensichtlich, dass diejenigen Menschen, die dieses grausame Verbrechen geplant haben, sich in Donezk absolut nicht auskennen, was dadurch bestätigt wird, dass sie auch die Entfernung zu den Stellungen der ukrainischen Streitkräfte nicht korrekt errechnen konnten. Auch wird es durch die völlig unglaubhaften Greuelmärchen über die ukrainische Diversionsgruppe bestätigt, die in Donezk agiert haben soll.
Wenn man Lügenlawrow neu umformuliert, sind wir über ein weiteres blutiges Verbrechen in Donezk erschüttert, wo am Morgen des 22. Januar Dutzende Zivilisten infolge des Beschusses einer Bushaltestelle durch die russischen Terroristen ums Leben kamen oder verletzt wurden. Wir sind über die grenzenlose Heuchelei, monströse Lüge und schamlose Verleumdung des Außenministeriums Russlands empört.
Die Bürger der Ukraine im Ganzen und speziell – die Einwohner von Donezk – sehen, dass Russland nicht nur ein Finanzier sondern eine Brutstätte des Weltterrorismus ist. Die Verantwortung für die abgebrochenen und verkrüppelten Leben vieler Tausender ukrainischer Bürger liegt gleichermaßen sowohl auf den russischen Söldnern-Mördern als auch auf der Führung der Russischen Föderation, die die Terroristen unterstützt und immer neue Söldner herschickt, um das Volk zu töten, das ihm einst ein Bruder war, um Chaos und Zerstörung auf dem Territorium der Ukraine zu säen. In gleichem Maße liegt die Schuld für diese Verbrechen auch auf jenem Teil des russischen Volkes, der durch seine stillschweigende Nichteinmischung (und manchmal sogar – offene Zustimmung) die kremlische faschistische Junta unterstützt, die Willkür in der Ukraine treibt.
Quelle: Roman Burko für InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel.
CC BY 4.0
6 Responses to “Ein weiteres blutiges Verbrechen der russischen Terroristen: Der Beschuss einer Bushaltestelle in Donezk”
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