Meine ursprüngliche Analyse des Wolnowacha-Terroranschlages ist hier zu finden:
Hier ist eine Karte der Situation:
In einem größeren Maßstab sieht es so aus:
Offensichtlich kamen die Raketen aus durch Russland besetztem Gebiet.
Zusätzlich habe ich diese Dinge darüber getwittert:
Die Einschläge im Bus zeigen ein streifiges Muster:
Dies kann bis zu dem Baum erweitert werden. Solch ein streifiges Muster ist typisch für Raketenwerfer-Einschläge, wie zum Beispiel GRAD.
Hier ist das Muster eines GRAD an einem Wohngebäude in Perwomajsk zu sehen:
Das rote X ist das Einschlagloch.
So explodiert der Sprengkopf eines GRADes:
Er explodiert in einem Kreis um die Rakete – zu allen Seiten.
Wenn wir die Bilder kombinieren, bekommen wir folgendes:
Präzise gesprochen deckt sich die Oberseite des Sprengkopfes mit der oberen blauen Linie:
Während der Boden des Sprengkopfes sich mit der unteren blauen Linie deckt:
Ein typisches GRAD-Einschlagsmuster ist also:
1. streifig
2. in einem Winkel
3. sich aus dem Epizentrum ausbreitend
Das ist exakt das, was wir auf dem Bus sehen können:
Was daran interessant ist, ist, dass wir eine Ebene vom streifigen Einschlagsmuster durch das Einschlagsloch zeichnen können. Dann ist die Einschlagsrichtung senkrecht zu dieser Ebene.
(Tut mir leid, dass ich nicht besser zeichnen kann.)
Ebenfalls muss dieser Winkel exakt in das Einschlagsloch hineinpassen (gestrichene gelbe Linie)
Wir sehen also im Fall von Wolnowacha:
1. Das Einschlagsmuster ist streifig.
2. es ist in einem Winkel
3. es breitet sich aus dem Epizentrum aus
4. Die Senkrechte stimmt mit der Richtung des Einschlagskraters überein
Eine Mine hätte ein komplett unterschiedliches Muster erzeugt.
Schlussfolgerung:
Die Russen haben einen ukrainischen Kontrollpunkt angegriffen, an dem Zivilisten warteten/vorbeifuhren.
Eine Rakete (GRAD oder größer) hat das Feld nebenan getroffen.
Der Schuss deckte exakt die Seite des Busses ab, was der Grund für die vielen Toten ist.
Update 14-1-2015
Dieses Video zeigt den Raketenwerfer-Angriff auf den Wolnowacha Kontrollpunkt:
Dies ist ein Standbild:
Mindestens 33 Explosionen können gezählt werden.
Dieses Video wurde wie folgt aufgenommen:
Das bedeutet, dass weder der Bus noch der Treffer auf diesem Bild zu sehen sind.
Dennoch ist der Schatten des Einschlages auf diesem Video zu sehen (großer roter Kreis im obigen Standbild).
Dieses Video bestätigt also meine obigen Ausführungen. Auch entkräftet es alle Troll-Theorien.
Hier habe ich alle Einschläge so gut wie möglich zusammengestellt:
Es sind sogar um die 50 Einschläge!
Das bedeutet, dass mehr als ein GRAD-Werfer benutzt worden sein muss (wenn nicht sogar ein größeres System als GRAD).
Aber wir sehen auch, dass die Einschläge am oberen Bildrand abgeschnitten sind. Das liegt daran, dass die Kamera sie nicht gefilmt hat.
Meine Vorhersage: Es gab deutlich mehr Einschläge!
Raketenwerfersysteme zeigen allgemein ein ovales Muster. Die Frage ist nur, wie groß das Oval war:
Die Richtung des Raketenwerfer-Angriffes hängt mit diesem Muster zsuammen:
Aber wir benötigen zunächst ein gesamtes Bild, bevor wir mehr über das endgültige Muster und die damit zusammenhängende Richtung sagen können.
Meine Vorhersage: Dadurch, dass mehr als 50 Einschläge gezählt werden können, wurde mehr als ein Raketenwerfer benutzt. Und da nicht das gesamte Areal gefilmt wurde, werden wir herausfinden, dass deutlich mehr als ein Einschlag ereignet ist. Wir haben dutzende Videos mit bis zu 5 GRAD-Werfern gesehen, was bedeutet, dass womöglich 5×40=200 Raketen abgefeuert wurden…
Schauen wir doch, womit die OSZE kommt…
Für weitere Details zu GRAD-Dispersion schauen wir hier:
Und dann fragte Peter Johnson eine wichtige Frage, die ich bisher noch nicht berücksichtigt hatte:
Da die Entfernung/der Durchmesser des betroffenen Areals 630 Meter beträgt, würde das mit der gegebenen Formel bedeuten, dass die Raketen aus einer Distanz von 80km abgefeuert wurden. Unmöglich!
Daher gibt es die folgende einfache Schlussfolgerung: dies wurde von mehr als einem Raketenwerfer verursacht. Wir wussten dies schon vorher, da wir mehr als 50 Einschläge hatten. Dies ist also eine Bestätigung, dass mehrere Raketenwerfer involviert waren.
Die schlechte Nachricht wiederum ist, dass uns das Streuungsmuster nicht helfen wird, die Richtung zu bestimmen. Das ist aber kein großes Problem, da wir die Richtung bereits kennen.
Ein weiteres Indiz dafür, dass mehrere Werfer benutzt wurden, ist, dass die ersten 6 Explosionen innerhalb von 0,28 Sekunden stattgefunden haben:
Also, nur um sicherzugehen, dass es jeder versteht… MEHRERE Werfer müssen benutzt worden sein, weil:
1. Es gibt um die 50 Einschläge und GRAD besitzt aber nur 40 Röhre
2. Das Streuungsmuster ist viel zu weitläufig für nur einen Raketenwerfer
3. Die ersten 6, beinahe zeitgleichen Einschläge können nicht von einem einzelnen Werfer verursacht worden sein.
Update II Ein Zeitraffervideo in voller Länge wurde veröffentlicht:
Die Kamera dreht sich jetzt nach hinten: so können wir zwar einige weitere Einschläge zählen, sind uns aber über manche nicht sicher:
Das gesamte Bild sieht so aus:
Schlussfolgerung: Das Muster sagt nichts über die Richtung aus.
Das Video zeigt uns aber etwas anderes: zivile Fahrzeuge passieren UNUNTERBROCHEN den Checkpoint. Es war kein unglücklicher Zufall, dass Zivilisten getroffen wurden. Es war Glück, dass nicht NOCH MEHR Zivilisten getroffen wurden! Und es war UNMÖGLICH keine Zivilisten zu treffen.
Macht Euch Eure eigene Schlussfolgerung dazu…
Das sind die Überreste der Raketen, die gefunden wurden:
Zum Vergleich betrachten wir diese GRAD-Rakete an einem anderen Ort:
Schlussfolgerung: Dies waren GRAD-Raketen, wahrscheinlich 3 Werfer und sie haben nicht alle ihre Raketen abgeschossen.
Dieses Bild zeigt ebenso, dass wir keinerlei Zweifel an der Richtung haben sollten:
Es ist wie bereits oben festgestellt:
Update 15-1-2015
Ein Dashcam-Video ist aufgetaucht:
Die Einschläge beginnen ab der 1:11 Minute.
Was durch diieses Video verdeutlicht wird ist, dass EINE GANZE SCHLANGE AUTOS darauf wartete, denn Checkpoint zu passieren, darunter ein weiterer Bus:
Rund 15 Fahrzeuge, einschliesslich eines weiteren Buses hatten dort gewartet.
Von den etwa 60 Einschlägen HAT NUR EINER GETROFFEN.
Es hätte also VIELE WEITERE Opfer gegeben, wenn die Salve zielgenau gewesen wäre!!!
Vergrößern wir den Moment der Explosion:
Menschen laufen am Straßenrand, kurz vor dem Aufprall bei Minute 1:12:
Mit diesem Video von dem absichtlichen Angriff am hellen Tage auf den Wolnowacha-Kontrollpunkt, an dem eine Reihe von zivilen Fahrzeugen auf Durchfahrt warten, ist die bisher am besten dokumentierte Gräueltat Russlands.
Also, an alle Ukrainer….. Nehmt Eure Kameras ‚raus, nehmt Eure Telefone, installiert Euch Dashcams… Denn genau DAS können wir prüfen und der Welt zeigen, was die Russen tun.
UPDATE 15-1-2015
Retweet diesen Tweet, für die Kremltrolle, die noch immer verzweifelt an ihrer das-ist-eine-Minenexplosion-Theorie festhalten, denn das ist alles, was sie haben:
Ihr könnt das mit Euren eigenen Augen hier in diesem vergrösserten, stabilisierten und verlangsamten Video sehen:
UPDATE 16-1-2015
Die russischen St.Petersburger Trolle können es einfach nicht lassen….. Der letzte Trend bei ihnen ist zu behaupten, dass das KOMPLETTE Feld vermint war und explodiert ist:
Ich werde den Link zum Video NICHT weitergeben, denn ich werde einen solchen Unsinn nicht bewerben. Der Grund, warum Ihr keine klaren Explosionen aus Feuer seht ist der, dass die Raketen (tief) in den Schnee eingegraben wurden, bevor sie explodierten. Obwohl ein wenig Feuer zu sehen ist.
Des Weiteren: scrollt nach oben, um die Überreste der GRAD-Raketen im Boden stecken zu sehen … Aus einem späteren Video nach dem Vorfall entnommen.
UPDATE 16-1-2015 Einige Trolle sagen, dass ein Soldat in einem Video entdeckt wurde, der eine Mine trägt… Hier ist ein Bild für alle, die sich den Kauf einer Brille wegen Unterbezahlung nicht leisten können:
Sieht man wunderbar hier auf dem verlangsamten Video:
Dieses Material wurde uns auf freundliche Weise vom Projekt Ukraine@War zur Verfügung gestellt. Original hier: Ukraine@War; übersetzt von Oleg Morosow; editiert von Irina Schlegel.
5 Responses to “Bus mit Zivilisten an einem Checkpoint nahe Wolnowacha getroffen”
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