Die OSINT-Aufklärer der internationalen Gemeinschaft InformNapalm beobachten in den letzten zwei Wochen (seit Beginn der Energieblockade der okkupierten Krim) eine Flut von hysterischen Meldungen der Separatisten in den Medien über angebliche drohende Terroranschläge von ukrainischen Saboteuren an Energieobjekten. Parallel dazu wurden von den Aufklärern von InformNapalm Enthüllungs- und Identifikationsarbeiten über die Einheiten der illegal bewaffneten Verbände durchgeführt, die zur Bewachung dieser Objekte herangezogen wurden.
Nach „Angaben“ der Separatisten sind angeblich ukrainische Sabotagegruppen auf das Gebiet der „DVR“ vorgedrungen. Und die Sabotagen selbst sind in der Nähe von administrativen, militärischen und strategischen Objekten möglich, sowie an stark besuchten öffentlichen Plätzen. Die Zuspitzung der Lage erfolgt auch durch die Berichte über die anhaltende Energieblockade der Krim. So wurden ab dem 27.11.2015 durch die „Spezialtruppen“ des Bataillon „Legion“, das zum sogenannten Katastrophenschutz der „DVR“ gehört, die zwei größten Wärmekraftwerke unter Bewachung genommen – die Wärmekraftwerke von Suhres und Starobeschewe, die die Energieversorgung der besetzten Gebiete gewährleisten. Zur Vermeidung ausgedachter Sabotagen haben die Vertreter der illegal bewaffneten Verbände eine 24-Stunden-Patroullie rundum die Objekte aufgestellt, sowie Beobachtungsposten samt Scharfschützen eingerichtet. Die Dauer der Bewachung der Wärmekraftwerke von Suhres und Starobeschewe wird von der Führung der sogenannten „DVR“ nicht festgelegt.
Also was ist diese „Schutz“-Einheit?
Der Kommandeur des Bataillons „Legion“ ist Sergey Zavdoveew (Kampfname „Franzose“), der Abgeordnete des Nationalrates der „DVR“, der nach Angaben der separatistischen Quellen 1999 im 2. Fremdenregiment der Fallschirmjäger der französischen Fremdenlegion in Afghanistan diente. Das Bataillon ist direkt Alexander Sachartschenko unterstellt. Nummer der Truppeneinheit ist 08888, das taktisches Zeichen ist eine Raute mit der Zahl 88 in der Mitte. Dem Bataillon ist die nicht unbekannte Gruppierung der vereinigten russisch-separatistischen Kräfte „Ryazan“ beigetreten. Das Rückgrat bilden die Veteranen der Kämpfe von Debalzewe, Logwinowe und des Donezker Flughafens. Im Sommer bis Herbst 2015 wurde eine Nachschulung der „Legionäre“ durchgeführt, den Einheiten wurden sowohl Sturm- als auch Sabotageaufgaben gestellt.
Sehen wir uns näher an, wer die Bewachung strategischer Objekte betreibt.
- Das Wärmekraftwerk von Suhres gehört der DTEK Wostokenergo, die einzige der Strukturen, die auf dem besetzten Gebiet blieb. Zwei andere befinden sich in Kurachowe und Schtschastja. Die Repräsentanten der „Bewachungs“-Legion in Suhres:
1. Alexander Temyakov (Link zum Archiv), gebürtig aus Saratow. Seinen Wehrdienst leistete er in der Truppeneinheit 64818 der Luftlandetruppen in Omsk (Dorf Swetly), seit 2015 Kampfteilnehmer.
2. Vlad Paly (Link zum Archiv), seit Herbst 2014 nimmt er an Kampfhandlungen teil.
3. Alexander Tschorny (Link zum Archiv), ausgehend von den Profilinformationen ist er gebürtig aus Wolgograd.
4. Der sich hinter dem „Namen“ Weschhliwy Donbass (zu deutsch: „höflicher Donbass“, Link zum Archiv) Versteckende ist die Figur der Reportage des Senders Oplot mit dem Kampfnamen „Donbass“.
5. Der sich hinter dem „Namen“ Chilya Newaschno (zu deutsch: „Chilya Unwichtig“, Link zum Archiv) Versteckende ist ein ehemaliges Mitglied des illegal bewaffneten Verbandes „Ryazan“.
6. Valentin Stalbowsky (Link zum Archiv), Bewohner der Stadt Donezk. Auf dem Foto sieht man die „richtige“ Reklame für DTEK.
- Das Wärmekraftwerk von Starobeschewe gehört zur Struktur Donbassenergo. Das zweite Wärmekraftwerk von Donbassenergo befindet sich in Slowjansk, auf dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet.
Bei der Bewachung des besagten Objekts wurde aus der Einheit „Legion“ Maxim Kasaretschi (Link zum Archiv) ausgemacht, Bewohner von Schachtarsk, seit Winter 2015 Kampfteilnehmer.
Das InformNapalm-Team wird die Beobachtung der Einheiten von illegal bewaffneten Verbänden fortsetzen, da der Anschein der Bewachung und einige weitere Aktionen als Vorwand für Beschuldigungen von ukrainischen Sabotagegruppen an diesen Aktionen dienen könnten.
Mit der Reportage über den Beschluss bezüglich der Überwachung der obengenannten Wärmekraftwerke kann man sich hier bekannt machen:
Dieses Material wurde auf der Grundlage der eigenen OSINT-Untersuchung von Victory Krm exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Kateryna Matey. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf den Autor und unser Projekt erforderlich.
CC BY 4.0
No Responses to “Die Legion des „Franzosen“ nimmt die Wärmekraftwerke von Donezk unter Bewachung”