Auf den besetzten ukrainischen Territorien im Gebiet Donezk setzt sich die Banditenpraxis fort, fremde Unternehmen an sich zu reißen. Unter dem Deckmantel der Nationalisierung nehmen Leute aus dem Umkreis des Marionettenrepublik-Anführers Alexander Sachartschenko ganz im Stil der 1990er Jahre den Klein- und Mittelunternehmern ihre Geschäfte weg, die noch immer irgendwelchen Gewinn bringen. Zum Beispiel wurde neulich ein Wurstbetrieb und die ganze Handelskette namens „Makej Smak“ eines Einwohners von Makijiwka, Sergej Wladimirowitsch Senikow, „nationalisiert“. So beschreibt dies der aus Horliwka geflüchtete Terrorist Igor Besler:
Das Arschloch, das gerade die DVR anführt, der dumme Affe namens Sachartschenko, hat heute das Unternehmen von Sergej Senikow einfach einkassiert. Die Firma hieß „Makej Smak“. Die haben den Wurst-Betrieb und die ganze Handelskette an sich gerissen. Sergej hat sein Geschäft 25 Jahre lang aufgebaut und entwickelt. Um zwei Uhr Mittags sind maskierte Leute des Affen gekommen und haben alles beschlagnahmt, also einfach weggenommen. Die ganze Familie wurde festgenommen, Sohn und Ehefrau auch. Das war in Makijiwka. Sergej kenne ich persönlich. Dieser Mensch half der Volkswehr von Makijiwka und Horliwka 2014 sehr aktiv. Ein großer Fehler wurde 2014 begangen, als die verfetteten Oligarchen und Politiker vertrieben, die Tituschkis wie Sachartchenko, Timofejew und ihre restliche Gang dabei aber am Leben gelassen wurden. Nun wurde dort ein unverhohlener Banditenstaat aufgebaut. Ich schrieb früher schon, dass die Straßenlaternen das Beste ist, was diese Unwesen erwarten können. Diese Sachartschenko-Timofejews und ihre Arschlecker müssen wie tollwütige Hunde vernichtet werden.
P.S. Vor dieser gewaltsamen Wegnahme hatten die Sachartschenko-Banditen eine Million Rubel für das Unternehmen angeboten. Der Besitzer lehnte ab. Nun rissen sie es gewaltsam an sich.
I.Besler“
Wenn selbst ehemalige Kommandeure der Besatzungskräfte über das Vorgehen des unternehmenslustigen Sachartschenko schockiert sind, was soll man dann über einfache Menschen sagen…
In dieser Publikation machen wir die Finanzlage von A.Sachartschenko nur in groben Umrissen bekannt. Diese Lage erwies sich als weitaus besser, als die Lage der meisten, die einst an die „russische Welt“ geglaubt hatten. Die Mittel aus dem Finanzschema von Surkow mit Lieferungen von GSM-Produkten, aus dem Alkohol-Verkauf, dem Anteil an Wechselstuben und Gewinnen aus der sogenannten „Nationalisierung“ gehen auf das Konto der Wohltätigkeitsstiftung „Sie haben’s verdient“, die seinerzeit der eine Komplize Sachartschenkos namens Walery Gratow gegründet hatte, um den Kohlenverkauf reinzuwaschen.
Die weiter unten weitergegebenen Informationen wurden uns von den UCA-Hacktivisten auf exklusiver Basis zur Verfügung gestellt. Infolge einer erfolgreichen Operation haben die Cyberaktivisten sich Zugang zur Kundendatenbank der sogenannten „Zentralen Republikbank“ verschafft, die einige Ministerien und Organisationen der russischen Besatzungsmacht auf dem Territorium des Gebiets Donezk bedient, darunter auch die Stiftung „Sie haben’s verdient“, das Kommando der „DVR-Innentruppen“, das „Agrar- und Lebensmittelministerium der DVR“ und andere. Auch haben wir Zugang zum FTP-Server des „DVR-Finanzministeriums“ erhalten. Alle Angaben über die Konten, alle Zahlungs- und Transaktionsarchive sowie andere Daten von den Servern wurden an die ukrainischen Sicherheitsdienste weitergeleitet. Auf ihre Bitte hin machen wir nur einen kleinen Teil der vorhandenen Informationen bekannt.
Mit Stand vom 17. August 2017, befanden sich auf den zwei Konten der Stiftung „Sie haben’s verdient“ 114.048.545 Rubel. Beachten Sie bitte, dass der Account für den Zugang zur Kundendatenbank der Zentralbank auf den Namen von Sachartschenko selbst registriert ist.
Um die Authentizität dieser Angaben zu bestätigen, führen wir ein paar Screenshots und eine Videobestätigung des Zugangs zur Kundendatenbank der sogenannten „DVR-Innentruppen“ an. Auf den Konten dieser Organisation befanden sich 2.774.150 Rubel. Die Konten des Kommandos werden nach folgendem Schema aufgefüllt: Von der unter Sanktionen stehenden russischen Bank RNKB wird das Geld auf die Konten des „DVR-Finanzministeriums“, dann auf die Konten des „DVR-Innenministeriums“ und dann auf das Konto des Kommandos der „DVR-Innentruppen“ überwiesen.
In Ergänzung zu den obenangeführten Beweisen veröffentlichen wir Screenshots der Konten des „Agrar- und Lebensmittelministeriums der DVR“ sowie eine Dateienliste auf dem FTP-Server des „DVR-Finanzministeriums“.
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