InformNapalm registriert weiterhin Lieferungen von russischen Waffen in den Donbas, darunter auch Lieferungen von Scharfschützenwaffen. Dragunow-Scharfschützengewehr, SWDS (Variante davon für Luftlandetruppen, mit gekürztem Lauf), Wintores-Scharfschützengewehr, ASWK (großkalibriges Armee-Scharfschützengewehr) figurierten mehrmals in unseren Untersuchungen, sowie in Publikationen anderer Blogger und OSINT-Aufklärer. Zum Beispiel besitzt der Blogger feldherrnhalle eine eindrucksvolle Fotosammlung mit russischen Schützenwaffen, die im Dienst der russischen Besatzungskräfte in der Ukraine stehen. Man sollte anmerken, dass diese Waffen sowohl von regulären russischen Militärangehörigen als auch Söldnern bei den Kampfhandlungen eingesetzt werden.
In der nachfolgenden Publikation präsentieren wir neue Bilder von Scharfschützengewehren ASWK, SWDS und „Wintores“, sowie von dem zivilen DXL-4, das ab 30.000 US-Dollar kostet. Die Bilder wurden in sozialen Netzwerken bei den russischen Bürgern gefunden, die in die Ukraine gekommen sind, um hier die „russische Welt“ aufzubauen.
Pawel Schablakow (Deckname: Pawel Karjakin; Profil. Fotoalbum) – ein Scharfschütze und Söldner des russischen Besatzungskorps. Wohnhaft in Tscheljabinsk, Russland; geb. 11.11.1986.
Am 14. August 2016 erscheint im Fotoalbum von Schablakow ein Selfie mit dem russischen modernisierten Scharfschützengewehr SWDM. Visuell unterscheidet es sich vom veralteten sowjetischen Scharfschützengewehr durch den neuen Plastiklauf und die Schaft. Auf dem Gewehr ist das Nachtvisier 1PN93-4 installiert. Der Zustand der Waffe zeugt davon, dass es erst kürzlich in Pawels Hände gelangte, wohl direkt aus den Depots des Verteidigungsministeriums Russlands.
Genau drei Monate später lädt Schablakow ein Foto hoch, auf dem das Scharfschützengewehr SWDS (SWDS ist ein 7,62 mm Kaliber Dragunow-Scharfschützengewehr mit zusammenklappbarem Kolben; GRAU-Index: 6W3; steht seit 1995 im Dienst der russischen Armee) und das lautlose Scharfschützengewehr „Wintores“ (9 mm lautloses Scharfschützengewehr für Speznas-Abteilungen; GRAU-Index: 6P29; steht seit 1997 im Dienst) abgelichtet sind. Achten Sie bitte auf die handgemachte Winter-Tarnfarbe, die mit weisser Farbe aufgetragen wurde.
Prahlen kann man ja nie genug, darum lädt Schablakow zwei Wochen später ein anderes Foto hoch: Auf diesem sehen wir drei Scharfschützengewehre. Im Vordergrund – ein ziviles weittragendes Scharfschützengewehr Labaev DXL-4 „Sewastopol“ mit einem Kaliber von 408 Chetac im Wert von ab 30.000 US-Dollar (Nummer 1 auf dem Bild). Hinter diesem – ein 12,7 mm Scharfschützengewehr ASWK (Nummer 2; GRAUIndex: 6W7), das im Dienst der russischen Armee seit 2004 steht. Das dritte ist ein Lobaev SWLK-14S, Modell aus dem Jahr 2015 im Wert von ab 34.000 US-Dollar (Nr.3). Auf dem Foto sind auch die Nachvisiere der Firma Pulsar und ein Dankschreiben vom 27.09.2016 an einen gewissen VladDN (Drauf steht: „Dank an tapfere Abenteurer und alle, die reagiert haben“) zu sehen.
Ein anderer Fan von Selfies mit russischen Scharfschützengewehren ist ein Söldner aus Russland, Wladimir Sinizyn (Profil, Fotoalbum). Am 16. Juni 2017 hat er ein Foto in sein Fotoalbum hochgeladen, auf dem er mit dem lautlosen „Wintores“ posiert.
Vermutlich dient Wladimir bei der sogenannten „1. motorisierten Schützenbrigade des 1. Armeekorps“: In seinem Fotoalbum haben wir Fotos mit Geotags aus Mospino und Wasilewka des Gebiets Donezk entdeckt, die in unmittelbarer Nähe zu Stationierungsorten dieser Brigade liegen. Eins der Fotos wurde vor einem im Jahr 2014 beim Dorf Wasilewka vernichteten BMP-2K der 51. motorisierten Schützenbrigade der Streitkräfte der Ukraine gemacht.
Dieses Material wurde von AL Gri und Michail Kusnezow exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel.
Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich (Creative Commons — Attribution 4.0 International — CC BY 4.0 )
Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
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2 Responses to “Neue Belege für Lieferungen von russischen Scharfschützengewehren an die Terroristen im Donbas”
15/07/2017
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02/04/2018
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