„Während Putin erfolgreich die Minsker Verhandlungen mithilfe seiner terroristischen Marionetten vereitelt, sollte man erwähnen, dass die Taktik der Befriedung des Kremls wahrscheinlich nicht zu irgendwelchen Resultaten führen wird. Mehr noch, Putin kümmert sich wohl nun ernsthaft um die Destabilisierung der Situation in den europäischen Ländern. Nach meinen Angaben wurde im Kreml schon ein Szenario der Weiterführung des hybriden Krieges gegen ganz Europa und die zivilisierte Welt ausgearbeitet,“ erklärte heute der ukrainische Abgeordnete der Werchowna Rada Sergei Wysozky.

Ungefähr Ende Januar hat das Oberhaupt der Präsidentenverwaltung Russlands Sergei Iwanow zur Sitzung des Sicherheitsrats Russlands einen Vorschlag zur Bildung einer sogenannten „Russischen Fremdenlegion“ vorgelegt. Nach Iwanows Vorhaben sollen 2015 bis zu 10 000 ausländische Söldner aus Litauen, Lettland, Estland, Rumänien, Ungarn, den Balkanländern, Belarus und Kasachstan von Russland ausgebildet werden.

Ihre Kampfausbildung soll auf dem Territorium des Donbas unter Aufsicht russischer Instrukteure stattfinden.

Nach dem Absetzen in ihren heimischen Ländern werden die Söldner der „Russischen Fremdenlegion“ zur Sprengarbeit übergehen müssen: der Bildung eines Agentennetzes zur Sprengung der Staatlichkeit der obengenannten Länder.

Nach Iwanows Plänen soll Russland zum Jahr 2018 – dem Jahr der Wiederwahl Putins – eine Reihe von unter seiner Kontrolle stehenden Territorien erlangen, die im Rahmen des hybriden Krieges von den europäischen Ländern nach dem Modell der Ablösung des Donbas von der Ukraine losgelöst werden sollen. Die Wiedergeburt solch‘ eines bedingten Imperiums wird nach Iwanows Meinung zu einer Ausgleichsmaßnahme für die verarmte russische Bevölkerung, die am großrussischen und imperialistischen Syndrom leidet.

Wir erinnern Euch daran, dass eine Reihe von ultrarechten marginalen europäischen Bewegungen Putins Politik befürwortet und längst als die 5. Kolonne des Kremls in europäischen Ländern auftritt.

Besonders herausragend vor diesem Hintergrund sind oppositionelle Aktivisten und Parteien. In Frankreich handelt es sich um die Partei „Front Nationale“. In Ungarn hat Putin längst die Partei „Jobbik“ unter seine Fittiche genommen, welche die drittgrößte Partei im Land ist, in Griechenland – die faschistische Partei „Goldene Morgenröte“ („Golden Dawn“), in Bulgarien – die ultrarechte bulgarische Partei „Angriff“.

Die Liste kann man fortsetzen. Im Großen und Ganzen fängt der Krieg Russlands gegen Europa aber gerade erst an, und bald könnten „Aufständische“ und „Volkswehren“ nicht nur in der Ukraine sondern auch in anderen europäischen Ländern auftauchen.

Roman Burko nach Angaben von Sergei Wysozky; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich. 

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