Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte, dass im Falle einer ungünstigen Entwicklung der Ereignisse auf der Krim 2014 Moskau auch Atomstreitkräfte in Gefechtsbereitschaft zu versetzen bereit war. Darüber erzählt das Staatsoberhaupt im Dokumentarfilm „Krim. Der Weg in die Heimat“, der im russischen TV-Kanal „Rossija-1“ ausgestrahlt wurde.
„Gleich in der ersten Etappe der Arbeit war ich gezwungen, unsere Streitkräfte entsprechend zu koordinieren. Nicht einfach nur zu koordinieren, sondern direkte Anweisungen, Befehle bezüglich des möglichen Vorgehens Russlands und unserer Streitkräfte bei beliebiger Entwicklung zu geben,“– sagte Putin.
Als er die Frage beantwortete, ob Russland dazu bereit war, seine Atomstreitkräfte in Gefechtsbereitschaft zu versetzen, sagte Putin: „Wir waren bereit, dies zu tun“.
Die Krim nannte der russische Führer „unser historisches Territorium“, wo „russische Menschen leben“, die sich nach dem durch „ukrainische Nationalisten“ inszenierten Machtumsturz „in Gefahr“ wiederfanden.
Der Präsident erzählte auch, dass die Raketenkomplexe „Bastion“ auf der Krim so entfaltet worden sind, dass man diese aus dem Weltall nicht sehen kann.
Früher in dieser Woche erklärte der Leiter der Abteilung in Fragen der Nichtverbreitung und Kontrolle über die Streitkräfte des Aussenministeriums Russlands Uljanow, dass es ihm nicht bekannt ist, ob es auf der Krim russische Atomwaffen gibt, wobei „Russland natürlich das Recht besitzt, seine Atomwaffen auf seinem Territorium dort zu platzieren, wo es dieses für nötig hält, in jeder beliebigen Region.“ (Quelle: tvrain.ru)
Wir haben kaum etwas zur Widersprüchlichkeit der Aussagen von russischen Machthabenden zu sagen – sie ist nach diesem Jahr wohl für jeden ersichtlich: die russischen Politiker scheinen sich gar nicht mehr gross darum zu kümmern, ihre Aussagen unter einander abzustimmen. Aber wir haben doch viel zum Thema „Die Krim ist russisch“ zu sagen. Nicht nur, dass es in unserem Team Menschen aus der Krim gibt, die im März letzten Jahres in die kontinentale Ukraine zu flüchten gezwungen waren – es gibt bei uns im Team auch Menschen, deren Vorfahren in den 1940ern aus der Krim, wo damals fast gar keine Russen gelebt hatten, deportiert wurden. Aber wesentlich aufschlussreicher zum Thema der wahren Zugehörigkeit der Krim und ihrer tatsächlichen historischen Urbevölkerung wird in folgenden Artikeln gesprochen:
- P. Gornostai „KrimUnser! oder noch einmal über die historische Gerechtigkeit“.
- A. Subow „Die Krim ist unser?“
Was die Stationierung der Atomwaffen auf der Krim für Europa bedeuten kann, wird ausführlich in diesem Artikel erklärt:
Und zum Thema der „freiwilligen Rückkehr der Krim nach hause“ haben wir eine Übersetzung der RUSSISCHEN Medien – einen Artikel der NovayaGazeta:
Dieses Material wurde von Irina Schlegel für InformNapalm vorbereitet.
Titelbild: Kuba Kaminski