Wohin ist die russische Bodenaufklärungsstation „Kredo-M1“ gerichtet?
Im Profil eines Einwohners von Schachtarsk haben wir ein Foto entdeckt, das am 27. Februar 2016 hochgeladen wurde und auf dem die russische Bodenaufklärungsstation „Kredo-M1“ zu sehen ist.
Nicht nur das Foto, sondern auch die vielen Kommentare a la „Wir gedenken und trauern“ darunter haben unsere Aufmerksamkeit erweckt. Diese Kommentare sind alle nach dem 1. März 2016 unter dem Foto aufgetaucht. Alexander Wladimirowitsch Rukawischnikow, der Besitzer dieses Profils, war dabei zuletzt am 28. Februar 2016 online.
Das Dach des hohen Gebäudes auf dem Foto gehört zum Brot Betrieb in Oleniwka (Wolnowacha Bezirk des Donezker Gebiets der Ukraine).
Die russische Bodenaufklärungsstation „Kredo-M1“ (1L120M) ist eine mobile modernisierte funkmeßtechnische Bodenaufklärungsstation, die zur Aufdeckung von beweglichen Bodenzielen (Überwasserzielen), Gewährleistung von Artillerieschießen bestimmt ist, darunter auch bei Abwesenheit von optischer Sichtbarkeit (wegen Nebel, Regen, Schneesturm, Sandsturm etc.).
Besatzung: 2-3 Personen.
Arbeitsfrequenz: 2 cm (J).
Sichtzone:
— nach Entfernung: von 200 Metern bis zu 32 Km;
— nach Azimut: von 12 bis 180° mit 12° Winkel;
— nach Ortswinkel: +/-18°.
Entfernung zum Ziel:
— Menschen: 7-8 Km,
— Panzer: bis 16 Km,
— LKW: bis 32 Km,
— Artillerie-Geschossaufschlag: bis 5 Km.
Mittlerer Fehler bei Koordinatenbestimmung:
— Entfernung: bis 25 M,
— Richtung: 00–05 M (0,3°).
Verbrauchskapazität: 110 W.
Betriebszeit: bis zu 24 Stunden.
Gewicht: 51 Kg.
Die funkmeßtechnische Lage wird auf dem Hintergrund einer elektronischen Geländekarte wiedergegeben, wie hier:
Sichtweite der „Kredo-M1“-Station beträgt bis zu 32 Km. Auf der Karte ist dieser Radius markiert. Mit dem Pfeil ist die ungefähre Zielrichtung angezeigt:
In den Raum der Beobachtung fallen solche Ortschaften wie Blagodatnoje, Olginka, Bugas, Wolnowacha:
Dieses Dachgebäude ist ein idealer Platz für permanente Beobachtung der Verkehrsstrasse „Donezk-Mariupol“ (N20) und der ganzen nahegelegenen „grauen Zone“ mittels spezieller militärischer Technik. Das ist auch nicht das erste Mal, dass russische Besatzungskräfte Spezialtechnik auf diesem Dach installieren. Im August 2015 wurden russische Söldner registriert, die die Drohne „Eleron-3SW“ von diesem Dach aus gestartet hatten.
Die Bodenaufklärungsstation „Kredo-M1“ wurde 2002 in die Bewaffnung der russischen Armee aufgenommen. Zu einer Trophäe konnte sie nicht werden, da sie nie in die Ukraine exportiert wurde. Also haben wir es hier mit einem weiteren Faktum der Lieferung von Bewaffnung und Technik in die besetzten Territorien der Ukraine durch Russland zu tun.
Material zum Thema:
- „Einsatz russischer PSNR-8 Stationen durch Söldner im Donbass aufgedeckt“
- „Russische Bodenaufklärung-Station im Arsenal der „DVR“-IBF „Khan“„
- „33 neueste Waffensysteme Russlands im Donbass: Datenbank und Videografik“
Dieses Material wurde von Vidal Sorokin exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
CC BY 4.0
Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
One Response to “Russische Bodenaufklärungsstation „Kredo-M“ in Oleniwka”
22/03/2017
Aufklärungskommandeur des "2. LVR-Armeekorps" unter UCA-Kontrolle. Teil II: PSNR-8 - InformNapalm.org (Deutsch)[…] die PCNR-8-Komplexe im Donbas bereits mehrmals registriert. Aber alle unsere Identifizierungen [1] [2] [3] wiesen auf die Zugehörigkeit der Stationen zur Ausrüstung der Abteilungen des 1. Armeekorps […]