Die jüngste Gründung des „Nationalen Hilfszentrums für vermisste und misshandelte Kinder“ in Russland fiel mit der Wahl von Ombudsmännern für Kinderrechte in den sogenannten „LVR“ und „DVR“ zusammen. Diese Ereignisse fanden fast gleichzeitig statt und haben die Aufmerksamkeit der Bürgerrechtler auf sich gezogen. Bei einem genauen Betrachten der Arbeit dieser neugegründeten Hilfszentren lösten Drohnen, mit denen diese ausgerüstet sind, ein besonderes Interesse aus.
Wie izvestia.ru berichtete, hat das „Nationale Hilfszentrum für vermisste und misshandelte Kinder“ die Anstrengungen der staatlichen Stellen bei der Suche nach vermissten Kindern gebündelt, zu diesem Zweck werden auch unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs) eingesetzt.
Der Gründer des Zentrums sind Pawel Astachow – Leiter des Ombudsmänner-Verbandes für Kinderrechte, und Stanislaw Skusow – Leiter der Organisation „Kiberdruzhina“ (Cyber Truppe), einem Projekt der „Liga des gefahrlosen Internets“ zur Bekämpfung der Kinderpornographie. Unter den Gründern des „Nationalen Hilfszentrums für vermisste und misshandelte Kinder“ figuriert auch Walerij Soljanin- einer der Anführer der sozialen Bewegung „Munizipales Schild von Moskau“. Die Niederlassungen der neuen Struktur wurden bereits in 23 Regionen der Russischen Föderation eröffnet.
Mitte Juni teilte der Pressedienst des Ombudsmanns für Kinderrechte unter dem Patronat des Präsidenten RF mit, dass in der sog. „Luhansker Volksrepublik“ (LVR) ebenfalls eine Stelle des Ombudsmanns für Kinderrechte eingerichtet wurde. Diese Stelle wurde von Natalija Horschewa besetzt, die zuvor den Posten der Verwaltungsleiterin der LVR-Führung bekleidete.
Es ist bemerkenswert, dass der Ombudsmann für Kinderrechte unter dem Patronat des russischen Präsidenten Pawel Astachow im Mai dieses Jahres sich weigerte, die 17-jährige Kheda Gojlabiewa zu schützen, die dazu genötigt wurde, den 46-jährigen Polizeichef aus Nozhai-Jurt in Tschetschenien – Nazhud Gutschigow- zu heiraten.
Nichtsdestotrotz gab die neugegründete Behörde deutlich zu verstehen, dass ihre Priorität gerade bei Drohnen liegt, und gerade mit ihrer Hilfe die neuen Strukturen Probleme der Kinder zu lösen planen.
Hier möchten wir Sie an das Video vom Juli 2014 erinnern, in dem berichtet wird, dass der ukrainische Grenzschutz eine russische Drohne des Typs „Zala 421-08“ abgeschossen hat.
Die Firmengruppe ZALA AERO führt zum jetzigen Zeitpunkt den vollen Zyklus der Entwicklung und Herstellung von Drohnen aus.
Auf der offiziellen Website zala.aero wird mitgeteilt, dass 2008 im Auftrag des Forschungsinstituts der russischen Flotte Tests von Drohnen des Typs ZALA 421-08 und ZALA 421-06 in der Arktis durchgefürt wurden. Drohnen wurden von einem Schiff aus gestartet. 2011 wurden ZALA-Drohnen während Notfallmaßnahmen im Munitionslager in Pugatschewo (Malopurginskij Bezirk, Republik Udmurtien) eingesetzt. 2014 wurden 5 Systeme fürs Innenministerium und 8 Systeme für das Katastrophenschutzministerium ausgeliefert. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden im russischen Innenministerium über 30 Fliegerabteilungen für Sonderverwendung erschaffen, über die gleiche Menge verfügt nun auch das russische Katastrophenschutzministerium.
Es ist bemerkenswert, dass man auf den Bildern von der Präsentation des Projekts „Nationales Hilfszentrum für vermisste und misshandelte Kinder“ mit Walerij Soljanin und Pawel Astachow auch die Informationstafel zu Drohnen sehen kann, über welche die Mitgründer des Zentrums in zahlreichen Interviews sprachen. Es handelt sich um dieselben ZALA-Drohnen.
Bilder mit Walerij Soljanin aus seinem Facebook-Account bestätigen auch die Durchführung von Beratungstreffen im Kreml mit der Ombudsfrau für Kinderrechte unter dem Patronat der „DVR“-Verwaltung Jana Tschepikowa.
Wir wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber falls Sie nach den Meldungen über die Vernichtung der russischen ZALA-Drohne, welche die Aufklärung des ukrainischem Territoriums wohl für einen weiteren Raketenwerfer-Beschuss oder eine neue Offensive durchführte, Behauptungen hören werden, dass „diese Drohne nach vermissten Kindern gesucht habe“, seien Sie bitte nicht überrascht – das alles ist im Rahmen der Beratungen.
Dieses Material wurde von Dmitry Nastin exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Andrij Topchan; redaktiert von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.
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