Die Russen zeigten, wie sie vor drei Jahren die ukrainischen „Boiko“-Türme illegal einnahmen: Vom 24. bis 29. Mai finden auf der annektierten Krim Manöver statt, bei denen der FSB-Speznas Russlands in einer Anzahl von 2000 Menschen unter dem Slogan einer „Anti-Terror-Operation“ die Einnahme von ukrainischen Erdöltürmen und Schleppern trainiert.
Nach Angaben von RIA Novosti werden am 29. Mai Übungen in unmittelbarer Nähe zur Grenze mit der Ukraine zum Höhepunkt dieser „Manöver“. Die Einwohner von Odessa und Mariupol sind über derartige Pläne wohl not amused.
Die „Boiko“-Türme in InformNapalm-Untersuchungen
Die internationale Aufklärungsgemeinschaft InformNapalm hat vier OSINT-Untersuchungen durchgeführt, die die illegale bewaffnete Einnahme von Bohranlagen des ukrainischen Unternehmens „Tschernomorneftegas“ zum Thema hatten: „Pjotr Godowanez“ und „Ukraine“, die als „Boiko“-Türme bekannt sind. Wir haben festgestellt, dass Militärangehörige des 104. Luftlanderegiments der 76. Division der Streitkräfte Russlands an der Einnahme der ukrainischen Bohrtürme beteiligt waren. Die rechtswidrige Verlagerung von Bohranlagen aus der Zone des Odessa-Erdgasfeldes näher an die Halbinsel Krim fand in Begleitung eines Konvois aus FSB-Booten und einem Raketenboot der Schwarzmeerflotte Russlands statt. Den Schutz der Türme gewährleisteten die Militärangehörigen des 25. Speznas-Regiments GRU Russlands zusammen mit den Militärangehörigen aus der 810. Marineinfanteriebrigade der Schwarzmeerflotte Russlands. Den Schichtdienst auf den Bohranlagen leisteten die Militärangehörigen der 126. Küstenwache-Brigade der Schwarzmeerflotte Russlands.
Keine Manöver, sondern eine Demonstration der Einnahme von ukrainischen Objekten
Gestern veröffentlichte die Quelle Krim.Realii eine Reportage, in der davon gesprochen wird, dass die „Abteilungen der Sonderkräfte des FSB Russlands auf dem Territorium der annektierten Krim antiterroristische Manöver abhalten“. In einem weiteren Video, von RIA Novosti, kann man deutlich sehen, dass die Manöver auf der ukrainischen Bohranlage W-312 „Pjotr Godowanez“ abgehalten werden, die die Russen in „Krim-2“ umbenannt haben.
Der russische Marineinfanterist Daniil Morgunow aus der 810. Marineinfanteriebrigade der Schwarzmeerflotte Russlands auf der gestohlenen Bohranlage W-312 „Pjotr Godowanez“. Foto aus 2014. Die Bezeichnung der Bohranlage ist noch nicht übermalt worden.
Screenshot aus dem Video über die Manöver des FSB-Speznas. 2017. Die Bohranlage trägt nun den Namen „Krim-2“.
Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass der Schiffstracking-Service Marine Traffic die ukrainische Bohranlage seltsamerweise als eine russische bezeichnet.
Reden wir offen: Das sind keine Manöver sondern eine Demonstration der Einnahme von ukrainischen Objekten. Die Präsenz von 2 000 russischen Speznas-Mitarbeitern, die eine Landung auf die Bohranlagen und verschiedene Unterwasser-Diversionsoperationen trainieren, kann man als eine direkte Bedrohung für nationale Sicherheit der Ukraine bezeichnen. Und der Höhepunkt dieser Operation ist auf den 29. Mai festgelegt. Die Moral ist einfach: Haltet Eure Tomahawks trocken.
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