In nachfolgender OSINT-Untersuchung stellt InformNapalm Beweise für die Beteiligung von Militärangehörigen des 104. Luftlanderegiments der 76. Luftlandedivision der Luftlandetruppen Russlands an feindlicher Übernahme der Infrastruktur des ukrainischen Unternehmens „Tschernomorneftegas“ auf (dt. „Schwarzmeer-Erdöl-Gas“).

Wir erinnern daran, dass im März 2014 der Energiewirtschafts- und Kohlenindustrie-Minister der Ukraine Yuri Prodan in einem exklusiven Interview an UNIAN mitteilte, dass die Bohranlagen durch „grüne Männchen mit AK-47“ eingenommen wurden. Ukrainische Informationsagenturen nannten sie damals noch „Separatisten“. 


Und wenn die Erleuchtung über die wahre Zugehörigkeit der „Separatisten“ zu den Streitkräften des Aggressor-Nachbarstaates relativ schnell eintrat, so wurde die Information mit konkreten Angaben zu den Truppenverbänden, die sich landesweit an feindlichen Übernahmen beteiligten, noch immer nicht öffentlich gemacht.

KRIM

Das Zurückgreifen auf die Ereignisse vor eineinhalb Jahren ist durch die Information und Fotomaterialien bedingt, die infolge der InformNapalm-Untersuchung zwecks Aufdeckung und Datenerfassung von Fakten der russischen Invasion ermittelt wurden. Im sozialen Netzwerk „Vkontakte“ wurde das Profil eines russischen Soldaten des 104. Luftlanderegiments Iwan Koslow entdeckt (Archiv: Fotoalbum, Archiv: Freundesliste), eines „Veteranen der Krim-Annexion“ (per 2014 war er ein aktiver Militärangehöriger des 104. Luftlanderegiments der 76. Luftlandedivision der Luftlandetruppen Russlands).

Das Fotoalbum des ehemaligen russischen Fallschirmjägers beinhaltet Photos, die im Dezember 2014 hochgeladen wurden. Diese Photos beschreiben die Operation zur Einnahme der Krim, unter anderem auch die feindliche Übernahme des „Tschernomorneftegas“-Unternehmens.

Die Fakten, aufgrund derer diese Schlussfolgerungen gezogen wurden, sind in den Screenshots weiter unten widergespiegelt.

Luftlandetrupp

KRIM. Mittagessen Pause

KRIM. Tschernomorske

„Für die Rückkehr der Krim“-Medaille für Koslow Iwan

Es ist bemerkenswert, dass im Fotoalbum von Iwan Koslow ein Foto entdeckt wurde, auf dem er mit seinem Dienstkollegen aus dem 104. Regiment Alexander Osipow posiert, der im August 2014 in Donbass starb, als er die verbrecherischen Befehle des russischen Militärkommandos ausführte. Es wurde festgestellt, dass Alexander Osipow im Bestand seiner Aufklärungsabteilung unter Beschuss der ukrainischen Artillerie geraten war. Osipow wurde am 24. August 2014 am Friedhof im Dorf Wybuty nahe Pskow beigesetzt, ohne grossen Pathos und Ehrenerweisungen, was im Livejournal-Material „Pozreotism“ vom 11. September 2014 beschrieben wird.

-Wie ist der Name von dem Typen rechts? – Alexander Osipow -Hab‘ gehört, er sei gefallen. – Ja, das ganze Bataiilon und die Aufklärung hab‘ ich gehört.

Zur Auskunft:

– Das 104. Garde-Luftlanderegiment (Krasnosnamennyj-Regiment) aus dem Verband der 76. Garde-Luftlandedivision (Tschernigowskaja Krasnosnamennaja des Suworow-Ordens Division), deren Abteilungen im Kontext der „rostow-ukrainischen Dienstreisen“ von den OSINT-Aufklärern des InformNapalmTeams mehrmals aufgedeckt wurden. Stationierungsort des 104. Luftlanderegiments (Militäreinheit Nr. 32515) ist das Dorf Tscherecha im Pskower Gebiet, Russland. Wir erinnern daran, dass Ende August 2014 die ukrainischen Militärangehörigen zwei Soldaten des 104. Regiments im Donbass gefangengenommen hatten.

• „Tschernomorneftegas“ ist ein Bestandteil der Nationalen Aktiengesellschaft „Naftogas Ukraine“ und spezialisiert sich auf der Erkundung und Förderung von Erdöl und Erdgas im Schwarzen und Asowschen Meer. Zum Zeitpunkt der Krim-Annexion besaß der „Tschernomorneftegas“ 17 Felder, davon 11 Erdgasfelder, 4 Gaskondensfelder und 2 Erdölfelder. Der Gesamtvorrat aller Felder belief sich auf: Erdgas – 58,56 Milliarden Kubikmeter, Gaskondensat – 1 231 000 Tonnen, Erdöl – 2 530 000 Tonnen.

Das internationale Freiwilligenteam von InformNapalm setzt die Erfassung von Informationen zur russischen Aggression gegen die Ukraine sowohl im Donbass als auch auf der Krim fort. Mit der vollständigen Datenbank, die Informationen zur russischen Militärpräsenz in der Ukraine enthält, kann man sich unter folgendem Link bekannt machen: „Reguläre russische Armee in der Ukraine. Untersuchung und Infografik“. Die Datenbasis wird permanent ergänzt und in mehrere internationale Sprachen übersetzt. Achten Sie auf unsere Updates.

Dieses Material wurde von Michail Kusnezow exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.