Außer modernsten Militärgerät-Modellen liefert Russland auch ausgemusterte sowjetische Waffenmodelle an die Terroristen der „D/LVR“. Diese Schlussfolgerung kann man nach Ergebnissen der neulichen Untersuchung von InformNapalm ziehen. Die offizielle Antwort des ukrainischen Verteidigungsministeriums auf die Anfrage unserer Freiwilligen schließt die Version über die Erbeutung dieses Militärgeräts von den ukrainischen Streitkräften aus.
Am 15. Mai 2017 hat InformNapalm eine Untersuchung auf der Basis der Angaben veröffentlicht, die die Hacktivisten der UCA an InformNapalm übergeben hatten. In der Untersuchung unter dem Titel „Bestand und Bewaffnung des Panzerhaubitzenbataillons der 1. SMSBr der „DVR“-Söldner“ wurden detaillierte Informationen über das Panzerhaubitzenbataillon der 1. motorisierten Schützenbrigade des 1. Armeekorps der russischen Besatzungskräfte im Donbas bereitgestellt. In unsere Hände sind Personalbestandslisten dieses Bataillons, Angaben zum Personaltransport, Struktur und Waffen, Stationierungsorte dieser Abteilung sowie Unterlagen über den technischen Zustand des Militärgeräts der 1. Panzerhaubitzen-Batterie gelangt. In den Unterlagen haben wir Seriennummern der Fahrgestelle, Triebwerke, Funkstationen, Geschütze, Visiere zu 122 mm Selbstfahrlafetten 2S1 „Gwosdika“ mit den Bordnummern 410, 411, 412, 413, 414, 415 sowie Seriennummern von zwei militärischen LKWs „Ural-4320“ und einem MT-LB mit der Bordnummer 442 gefunden.
Da der Großteil des Militärgeräts, das in den Akten angeführt wird, aus sowjetischer Zeit stammt, mussten wir zwecks objektiver Analyse seine Zugehörigkeit bestimmen. Das Militärgerät könnte auch zu Trophäen gehören, die die Terroristen während der Annexion der Krim erbeutet und später in den Donbas verlegt hatten. Es könnte aber auch aus Russland stammen – aus den Depots (Per 2017 besitzt Russland etwa 2.000 Stück ausgemusterter Waffen). Im Rahmen der Untersuchung haben die Freiwilligen von InformNapalm eine offizielle Anfrage an das Verteidigungsministerium der Ukraine geschickt und eine Antwort erhalten: Die in der Untersuchung von InformNapalm aufgezählten Waffensysteme standen nie im Dienst der ukrainischen Streitkräfte.
Unter Berücksichtigung der obengenannten Fakten und Links kann man mit Sicherheit behaupten, dass Waffen und Militärgerät, darunter auch aus sowjetischer Zeit, über die nichtkontrollierten Stellen der russisch-ukrainischen Grenze in den Donbas geliefert werden. Wir möchten daran erinnern, dass InformNapalm festgestellt hat, dass im Dienst des Panzerhaubitzenbataillons der Söldner auch die russischen mobilen Funkstationen ARK2M „Arachis“ und R-178P1 „Asart“ stehen. Dabei wurde die digitale Funkstation der sechsten Generation R-178P1 erst 2013 in den Dienst des Verteidigungsministeriums Russlands gestellt.
Dieses Material wurde von Michail Kusnezow exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel.
Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich (Creative Commons — Attribution 4.0 International — CC BY 4.0 )
Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
Besuchen Sie uns beim Facebook: InformNapalmDeutsch
One Response to “Antwort des ukrainischen Verteidigungsministeriums auf die Anfrage von InformNapalm über die SFLs der „DVR“: „Stand nie im Dienst der ukrainischen Streitkräfte“”
31/08/2017
Artilleriekommandeur des 1. russischen Besatzungskorps unter UCA-Kontrolle. Teil I - InformNapalm (Deutsch)[…] Lesen Sie zum Thema: Antwort des ukrainischen Verteidigungsministeriums auf die Anfrage von InformNapalm über die SFLs d… […]