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Gerichtsverfahren in Den Haag: Russland startet eine Spezialoperation zur Beschuldigung der Ukraine wegen Terrorismus

on 11/03/2017 | Ein Kommentar | Aktuell | Gesellschaft | InformNapalm | Photo und Videobeweise Print This Post Print This Post
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Am 6-9. März 2017 fanden vor dem Internationalen UN-Gerichtshof in Den Haag die ersten Anhörungen zur Klage der Ukraine gegen Russland statt. Die Ukraine beschuldigt Russland wegen Verletzungen des internationalen Rechts und der Aggression gegen das ukrainische Volk.

Nachdem sich die russischen Vertreter aufgrund der riesigen Menge an Indizien, die alle Hauptargumente der russischen Seite widerlegen, ihrer desolaten Lage beim Gericht bewusst wurden, sind Russlands Propagandisten zu den erprobten Methoden des Informationskrieges übergegangen.

Gestern, am 10. März, beobachteten wir eine erneute Wendung umfassender Informationsprovokation Russlands, deren Ziel es ist, die Ukraine des Terrorismus zu beschuldigen, wozu gefangengenommene ukrainische Militärangehörige benutzt wurden.

Ausgerechnet heute, nach der Durchführung aller Anhörungen in Den Haag, erscheint bei der von Russen kontrollierten Informationsagentur der Söldner „News Front“ eine Eilnachricht: „Eilig! In der LVR ist ein ukrainischer Diversant festgenommen und befragt worden, der Anaschtschenko getötet hatte!“.

Die Nachrichtenagentur zeigt dabei ein angebliches Einsatzvideo der Befragung des „ukrainischen Diversanten“. Im Video erzählt der Militärangehörige, der sich als Major der Streitkräfte der Ukraine namens Sergei Iwantschuk vorstellt, dass er angeblich der wahre Ausführende des Auftrags zur Liquidierung des Verwaltungsleiters der „LVR-Volksmiliz“ Oberst Oleg Anaschtschenko gewesen sei.

Zur Inszenierung dieser Provokation haben die russischen Geheimdienste höchstwahrscheinlich ukrainische Soldaten benutzt, die Mitte Februar gefangengenommen wurden. Die Ausgabe „Ukrainische Pravda“ berichtete, dass am 11. Februar einige Militärangehörige, die sich an der vordersten Linie im Luhansker Gebiet  befanden, verschwunden sind und es keine Verbindung mehr zu ihnen gibt.

Der „LVR-Oberst“ Oleg Anaschtschenko wurde am 4. Februar 2017 bei der Sprengung seines Autos in Luhansk getötet (also vor über einem Monat – das Video der Befragung wurde aber erst jetzt veröffentlicht). Sein Tod wurde mit Plotnizkys Rache wegen eventueller Beteiligung Anaschtschenkos an der Vorbereitung eines Putschs in Verbindung gebracht. An eine Beteiligung der ukrainischen Geheimdienste glaubten dabei nicht mal die Söldner und prorussische Blogger selbst. Im Gegenteil – die Liquidierung von Anaschtschenko fügte sich wunderbar in die allgemeine Tendenz zu seltsamen Toden unter den terroristischen Feldkommandeuren ein, bei der sich stets die Spur der russischen Geheimdienste zurückverfolgen lässt.

Die Hauptmessage des Videos der Befragung, das erst am 10. März veröffentlicht wurde, ist aber nicht das Geständnis des gefangengenommenen Offiziers über die Liquidierung von Anaschtschenko sondern die Behauptung, dass der ukrainische Speznas angeblich Diversionen organisiert habe, und das nicht nur auf dem besetzten ukrainischen Territorium sondern selbst im Belgoroder Gebiet Russlands. Das ist wohl die Art und Weise, wie die russischen Propagandisten beschlossen, den Kremlauftrag zur Beschuldigung von Ukrainern wegen Terrorismus gegen die Russen auszuführen. 

Zum jetzigen Zeitpunkt ist jedoch noch kein einziger Zwischenfall registriert worden, den man einer ukrainischen Diversion in Belgorod oder einer anderen Stadt Russlands zuschreiben könnte. Wir sollten aber die weiteren Wendungen der russischen Informationsoperationen aufmerksam beobachten und auf weitere zynische Provokationen gefasst sein. Die Geschichte mit der Sprengung von Wohnhäusern in den russischen Städten Buinaksk, Moskau und Wolgodonsk am 4. bis 16. September 1999 zeigt deutlich, dass die russischen Geheimdienste zur Rechtfertigung des Truppeneinfalls in Tschetschenien und zur Anhebung des Beliebtheitsgrades Putins bereit waren, kaltblütig Hunderte Leben ihrer eigenen russischen Bürger zu opfern.

Nun droht Russlands Führung Den Haag, darum ist sie bereit, Terroranschläge sogar auf dem eigenen Territorium auszuführen, um die Ukraine des Terrorismus zu beschuldigen und den Einfall russischer Truppen und die weitere Konflikteskalation zu begründen. Diese Tatsache erfordert eine besondere Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft zur Verhinderung weiterer informativer Manipulationen, die vor dem Hintergrund des laufenden Gerichtsverfahrens leicht zu enthüllen sind.


Dieses Material wurde von Andrew Lysytskiy exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.

(Creative Commons — Attribution 4.0 International — CC BY 4.0 )

Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.

Tags: Den HaagGerichtsverfahrenRusslandUkraine

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One Response to “Gerichtsverfahren in Den Haag: Russland startet eine Spezialoperation zur Beschuldigung der Ukraine wegen Terrorismus”

  1. 28/03/2017

    Wer sprengt die Autos der Terroristen im besetzten Teil von Donbas? - InformNapalm.org (Deutsch) Zum Antworten anmelden

    […] übergegangen. Zu diesem Zweck haben sie gefangene ukrainische Militärangehörige benutzt, die man beschloss, für die Sprengung des Autos des vor einem Monat, am 4. Februar 2017, ermordeten […]

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