Am 20. April 2016 besuchten hohe Militärbeamte den Südlichen Militärbezirk der Russischen Föderation. Der erste russische stellvertretende Verteidigungsminister, Armeegeneral Ruslan Zalikow und der stellvertretende russische Verteidigungsminister, Armeegeneral Dmitri Bulgakow reisten zur Inspektion in die Gebiete Woronesch und Rostow. Das Ziel des Besuchs war die Durchführung der Kontrolle des Bauablaufs der zweigleisigen elektrischen Eisenbahnlinie, deren Baubeginn vor einem Jahr am 25. April 2015 zur Umgehung der Ukraine im Bereich Zhurawka – Millerowo war.
Für die erste und zweite Bauetappe waren die Erdaufbereitung und der Eisenbahnuntergrundbau auf einem Abschnitt von 11 bis 52,4 Kilometer vorgesehen. Diese Arbeiten wurden 2015 abgeschlossen.
Einen Teilabschnitt des Eisenbahnuntergrundes ab der Station Zhurawka bis zur Station Nowopavlowka kann man auf dem Satellitenbild vom 11. Januar 2016 von DigitalGlobe erkennen. Leider wurden auf anderen Karten die Satellitenaufnahmen dieses Gebietes bislang noch nicht aktualisiert und wir können uns nicht vergewissern, bis zum welchen Punkt der Bahndamm tatsächlich errichtet wurde.
Für die Durchführung der geplanten Arbeiten werden Soldaten der Eisenbahntruppen herangezogen, die in regelmäßigen Abständen durch den Dreck waten und die Technik aus dem Sumpf holen. Die Arbeiten werden auch in der Winterzeit verrichtet. In den Sozialnetzwerkprofilen der Soldaten gelang es einige Aufnahmen von der Baustelle ausfindig zu machen.
Laut den Medien haben die Generäle Zalikow und Bulgakow während ihres Besuch den Startschuss für die Verlegung des Gleisrostes gegeben, indem sie mit Schraubenschlüsseln die Bolzen auf die Verbindungsstellen zweier Gleisverbindungen im Bereich Zhurawka – Millerowo gedreht haben. Die weitere Verlegung des Gleisrostes werden Spezialisten-Streckenbauer der Eisenbahntruppen der offenen Aktiengesellschaft Russian Railways durchführen.
In sowjetischer Tradition wird die Fertigstellung jeder Bauetappe bei den Soldaten mit Meldungen von der Unterbietung der Baufristen begleitet. Seit Baubeginn ist genau ein Jahr vergangen, vollständig sind jedoch lediglich zwei Etappen abgeschlossen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Eisenbahntruppen nur bis an die Grenzen des russischen Gebietes Rostow vorangekommen und weiter stehen der schwierige Bau einer Brücke über den Fluss Kalitwa und der nicht kürzerer Abschnitt bis nach Millerowo auf dem Plan.
„Dies ist ein strategisches Projekt, in kürzester Zeit – bis Ende 2017 – steht uns der Bau einer 122 Kilometer langen, zweigleisigen elektrifizierten Eisenbahnlinie bevor“, – sagte der Vizepräsident von Russian Railways Oleg Toni am 26. September 2015. Damals wurden auch die ungefähren Kosten für Errichtung der Linie bekanntgegeben: „Für 2015 haben wir 6,5 Mrd. Rubel für dieses Projekt eingeplant. Das Hauptaugenmerk liegt auf auf der Bauprojektierung, es darf keine Junk-Arbeit geben, da es um große öffentliche Gelder geht.“
Die wichtigste Aufgabe im Jahr 2015 war alles das auszuarbeiten, was 2016 eingeplant sein sollte, da dieser Plan „sehr viel ernster als der diesjährige ist – das sind fast 18 Mrd. Rubel“. „Wir müssen unter Berücksichtigung dieses Jahres praktisch 60 Prozent der Arbeiten erledigen“, – formulierte der Vizepräsident von Russian Railways es genauer.
Also müssen bis Ende 2016 nur 60 Prozent der Arbeiten fertiggestellt sein und die Kostensumme überschreitet schon 24,5 Mrd. Rubel. Und das alles wegen einem 37 Kilometer langen Abschnitt, der im Heute durch das Gebiet Luhansk verläuft.
Sicherlich sprengen die Kosten der Eisenbahnlinie zur Umgehung der Ukraine die der Kertsch-Brücke (211,9 Mrd. Rubel) vorerst noch nicht, nichtsdestotrotz ist die Summe imposant und entspricht den Mitteln, die beispielsweise für die medizinische Versorgung zur Verfügung gestellt werden. So sind für 2016 für dasselbe Woronesch-Gebiet 27,5 Mrd. Rubel für die Gesundheitsversorgung eingeplant.
Dieses Material wurde von Victory Krm exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Kateryna Matey. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf den Auto und unser Projekt erforderlich.
CC BY 4.0
No Responses to “Russland schlägt den ersten Bolzen in die Eisenbahnlinie zur Umgehung des Luhansker Gebiets”