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Tartus als der Schlüssel zur russisch-syrischen Freundschaft

on 08/09/2015 | 3 Comments | Aktuell | InformNapalm | Interviews/Meinungen Print This Post Print This Post
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In den letzten Tagen hört man immer öfter von der „Verschärfung der russisch-syrischen Freundschaft“, weshalb wir nun ein wenig verdeutlichen möchten, worum es hier geht. Russische Soldaten werden gerade immer öfter in Syrien entdeckt, russische Waffen in Syrien ist eh längst kein Geheimnis, aber nun bekommt das Ganze offensichtlich einen weitaus grösseren Ausmass.

Wie bekannt besitzt Russland nur einen einzigen Stützpunkt am Mittelmeer: den 720. Logistik-Stützpunkt der Marinestreitkräfte Russlands im syrischen Hafen Tartus, wo seit 1971 dieser Stützpunkt zur Unterstützung des russischen Mittelmeer-Geschwaders existiert. Nach dem Zerfall der UdSSR haben die Russen ihre Aktivität dort faktisch aber nullifiziert, was zu Folge hatte, dass an diesem Stützpunkt angeblich nur vier Menschen dienten, wie auch das technische Personal der Reparaturarbeiter. Im Grunde besitzt Russland einen Haufen solcher halbverlassener und halbtoter Stützpunkte auf seinem eigenen Territorium, aber hier, in allernächster Nähe zu NATO-Ländern, war es eine eigene Hochburg am Mittelmeer, weshalb man auch beschloss, diese nicht gänzlich zu schliessen und plante gar, sie zu erweitern.

Ende 2010 besuchte der GRU General-Major Yuri Iwanow Tartus mit einer Inspektion, nach hause ist er aber nie zurückgekehrt: seine Leiche wurde nahe eines kleinen türkischen Dorfes im Meer entdeckt. Unfall oder…?

Und im März 2011 begann in Syrien der Bürgerkrieg. Der rapide Vorstoss der Islamisten hätte den einzigen russischen Stützpunkt am Mittelmeer in Gefahr bringen können. Darum begann man in den Medien die Gerüchte über die Hilfe Russlands an das Regime von Baschar Assad massiv aufzubauschen. Zwecks Öffentlichkeitsberuhigung wurden dorthin die Korrespondenten der „Komsomolskaja Prawda“ entsandt – Steschin und Koz, ebenjene Journalisten, die uns allen etwas später mit ihren Reportagen aus Donbass sehr vertraut wurden.

Wie sehr russische Behörden ihre Teilnahme am syrischen Konflikt auch bestreiten, Tatsache ist, dass russische Kriegsschiffe in den Hafen von Tartus aktiv einzulaufen begannen. Und unter ihnen tauchte auf einmal das Landungsschiff „Nikolai Filtschenkow“ auf- ein grosses Landungsschiff, Baujahr 1964-1975. Im Grunde ein alter Pott, der aber noch immer im Dienstgebrauch der Marinestreitkräfte Russlands steht und Ladegut wohin man auch soll transportiert. Näheres zum Zustand der Landungsschiffe in der russischen Flotte unter diesem Link: „Nach Einschätzung der Experten wird der Grossteil der Landungsschiffe in den nächsten 10 Jahren ausgemustert“.

Natürlich hatten die Russen die Möglichkeit alles auf dem Schmuggelweg mit den zivilen Schiffen zu transportieren, aber früher oder später hätten diese Schiffe abzusacken begonnen. Wie der General Iwanow eben. Darum beschloss man, für den Transport doch die Kriegsschiffe einzusetzen.

Hier zum Beispiel verfrachtet „Nikolai Filtschenkow“ noch 2012-2013 irgendetwas nach Syrien… In den Medien hat man diesbezüglich ein wenig Lärm gemacht und das Ganze wurde wieder glücklich vergessen. Urteilt man aber nach den Photos der russischen Seemänner, lief „Filtschenkow“ permanent in den Hafen von Tartus ein. Hier ein thematischer Artikel von RIA Novosti vom Januar 2013 über die Reparaturarbeiten der Landungsschiffe „Nikolai Filtschenkow“ und „Noworossijsk“ nach der Ausführung ihrer Aufgaben an der Küste Syriens: „Seinen Worten nach, legte „Nikolai Filschtenkow“ in diesem Zeitraum über 4000 Seemeilen zurück, und das Landungsschiff „Nowotscherkassk“ legte allein im letzten halben Jahr circa 8000 Seemeilen zurück, wobei es 10 Mal den Bosporus durchquerte und 8 Mal – die Dardanellen“.

Urteilt man nach der Information und den Kommentaren in der Gruppe des VK-Netzwerks „Ich diente am Landungsschiff „Nikolai Filtschenkow“ lief das Schiff seit dem Sommer 2012 sehr aktiv nach Syrien ein. (https://vk.com/club8656345, Archiv: https://archive.is/Ts5M6). Man sieht, dass in diesem Jahr das Landungsschiff im Mittelmeer sehr aktiv war: „Das grosse Landungsschiff der Schwarzmeerflotte Russlands „Nikolai Filtschenkow“ lief zu seinem, in diesem Jahr bereits dritten Gefechtsdienst im Mittelmeer aus“ und gleich hier auch die Photos vom Durchgang des Bosporus und von der ganzen Technik vom August 2015.

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Im VK-Netzwerk gibt es zwei identische Photos dieses Schiffes: eins vom September 2015 mit der Unterschrift „Und wieder nach Syrien“. Und vom Dezember 2014 mit der Unterschrift „Wer erinnert sich an unsere Fahrt mit den Luftlandetruppen?“

Gerade im Zeitraum 2013-2015 taucht bei VK der Grossteil von Photos der russischen Marinesoldaten in Tartus auf: es sind die aus Sewastopol und Maikop verlegten Marineinfanteristen. Es werden Manöver für den Fall … abgehalten. Ich denke, so ein „Fall“ kann bald eintreten (sieht aus, als ob es das Photo genau jener Verladung aus der syrischen Fahrt im Dezember 2013 ist).

Die meisten Photos wurden von den Marines der Landungsschiffe „Nikolai Filtschenkow“, „Cesar Kunikow“, „Nowotscherkassk“, des U-Abwehrschiffes „Seweromorsk“, Küstenschutzschiffes „Jaroslaw Mudryj“ usw. gepostet. Wie wir sehen, laufen in den Hafen von Tartus nicht nur die Schwarmeerflotte-Schiffe ein, sondern auch die Schiffe der Baltischen und Nordseeflotte. Einer von den Marines veröffentlichte die Übersichtskarte der Manöver per Dezember 2014.

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Im Grossen und Ganzen kann man auch außer des Kontextes des syrischen Krieges die russische Militäraktivität im Mittelmeer verstehen. Aber im Grunde tritt Russland in diesem Krieg gerade offen auf der Seite von Assad auf, wobei die permanenten Einläufe der russischen Landungsschiffe in den Hafen von Tartus ganz bestimmt kein Blutvergiessen in Syrien stoppen können. Und noch klarer wird die Rolle Russlands in diesem Krieg, nachdem auf der Seite der Assad Truppen die russische Technik auftaucht. Am Ende versorgt Russland über seinen Vorposten in Tartus das Regime von Assad mit der nötigen Militärtechnik und Bewaffnung. Unter diesen Umständen wird es im Nahen Osten noch lange unruhig bleiben. Die Flüchtlingsflüsse werden die Geister europäischer Bürokraten beschäftigen, und die allgemeine Unruhe in einer erdölgewinnenden Region wird die Preise fürs Erdöl antreiben. Stirbt der böse Zauberer in Tartus?

In den Medien kursieren schon länger Gerüchte, dass die russischen Militärfachmänner helfen, den Hafen von Latakia zu halten, der sich nördlicher von Tartus befindet. Aber das wirkliche Ziel der Russen ist auf Biegen und Brechen Tartus zu halten. Allmählich rücken die Aufständischen immer näher an Latakia vor, nach deren Fall gerade der „russische“ Tartus zum nächsten Ziel wird. 100 Kilometer östlicher von Tartus befindet sich der an die Islamisten angrenzende Homs – unter unglücklichen Umständen könnten die Russen Tartus in wenigen Stunden verlieren.

Russland beschloss, sich am Konflikt umfassend zu beteiligen und seine einzige Hochburg im Mittelmeer zu halten. Das Ziel ist klar, und den Preis wird die russische Marineinfanterie zahlen müssen. Aber sie sind ja dran gewohnt, für imperialistische Ambitionen ihrer Führer zu sterben.

P.S. Haben die ehemaligen ukrainischen Soldaten, die auf die Seite Russlands 2014 übergewechselt hatten, denken können, dass bereits ein Jahr später sie nahe Tartus und Homs für Putins Interessen sterben müssen werden? Wobei es auch keinen Sinn hat, Mitleid mit Verrätern zu empfinden…

Dieses Material wurde von Anton Pawluschko exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.

Noch ein thematischer Artikel zu russischen Waffen in Syrien: „Neurussisch-syrische Dienstreise der Streitkräfte Russlands“

Tags: EUMarineMittelmeerNATORusslandSyrienTartus

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