Russische terroristische Truppen bringen auf den besetzten Territorien von Donbass und auf der Krim Unmengen an Waffen, Munition und Sprengstoffen unter. Des Öfteren liegen die Depots mit Munition in unmittelbarer Nähe zu Wohnvierteln, Schulen und Kindergärten. Auf diese Weise schützen sich die russischen Terrortruppen mit einem lebendigen Schild aus Zivilisten, die Mehrheit derer ebenjene „russischsprachige Bevölkerung“ ist, die diese angeblichen „Freiwilligen“ aus Russland beschützen wollten.
Im Lauf des Monitorings von Internetquellen der russischen Propagandisten hat InformNapam Fotos entdeckt, die die genaue Lage eines weiteren Depots mit Militärgerät und Sprengstoffen einer selbstständigen Pionierbrigade des russischen Besatzungskorps im Donezker Gebiet (ME 08820) zu ermitteln geholfen haben. Die Basis liegt im Budenowski-Bezirk der Stadt Donezk (Baumanstr. 11). Auf den Fotos ist ein Minenräumpanzer UR-77 „Meteorit“, ein BKT-RK2 oder TMK-2-Fahrzeug und die Munition für UR-77 der Marke „USP-77“ festgehalten, deren Sprengladung jeweils 725 Kg Sprengstoff PWW-7 beinhaltet.
Nach Informationen unserer Insider ist ein Drittel der Fläche des Depots, das auf dem Foto mit „4“ markiert wurde, mit hölzernen Armeekisten grüner Farbe gefüllt.
Die Fotos, Angaben der Insider, sowie die Truppenart der Abteilung lassen annehmen, dass das Depot zur Aufbewahrung von Sprengstoffen, Minen sowie Sprengsätzen für Minenräumpanzer benutzt wird. Ein einziger Kampfsatz für UR-77 (zwei Ladungen USP-77) beinhaltet 1450 Kg (!) Plastiksprengstoff.
Und wieviele Tonnen Sprengstoff werden denn in diesem Lager noch aufbewahrt?
Der Karte nach, stehen in weniger als 200 Meter von diesem Lager Wohnhäuser. Und 340 Meter entfernt vom Depot, auf der Jenisejskaja-Strasse 14, befindet sich ein Kindergarten (Karte). In diesem Zusammenhang ruft unsere Gemeinschaft dazu auf, die Information zur Unterbringung eines Sprengstofflagers in unmittelbarer Nähe zum Wohnsektor an die OSZE-Vertreter zu bringen. Russische Besatzer setzen die feige Praxis der Platzierung der Militärgerät- und Munitionsdepots hinter dem Rücken von Zivilisten fort und bringen sie somit in Gefahr.
- Siehe zum Thema der Unterbringung von Munition in Schulen unsere Untersuchung: „Terroristen benutzen eine ehemalige Schule im Donbass als Munitionslager“
Ende Oktober hatte die freiwillige Luftaufklärung frische Luftaufnahmen des Militärgeräts und Waffen russischer Besatzungstruppen im Donbass an InformNapalm übergeben. Darunter haben wir auch zwei Minenräumpanzer „Meteorit“ identifiziert, die im Dienst der Streitkräfte Russlands stehen. Es gibt keinerlei Angaben darüber, dass sie im Lauf des heutigen russisch-ukrainischen Krieges je als Trophäen erbeutet worden sind, was über ihre direkte Lieferung aus Russland schlussfolgern lässt. Außer seiner Hauptbestimmung, der Minenräumung, wird der UR-77 auch zur Vernichtung von lebendigen Kräften in befestigten Gebäuderuinen eingesetzt. Diese Art von Einsatz des UR-77 wurde in der Zweiten Tschetschenien-Kampagne sowie bei der Erstürmung des Donezker Flughafens dokumentiert. Der Einsatz des UR-77 bei Angriffen auf Befestigungen wurde auch im Raum von Dschobar in Syrien registriert.
Dieses Material wurde von Kusjma Tutow und Michail Kusnezow exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
(Creative Commons — Attribution 4.0 International — CC BY 4.0 )
Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
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